Bemerkung: | Nach dem K. zum Katholizismus übergetreten und in die Gesellschaft Jesu eingetreten war studierte er in Wien und Ingolstadt Philosophie und Theologie. 1590 wurde er zum Generalreformator für Österr. ernannt und war 1591 Rektor der Univ. Wien. Er war zunächst Geheimer Rat am Prager Hof Ks. Rudolfs II. und wurde 1612 Direktor des Geheimen Rats und war maßgeblich am Wiener Frieden von 1615 beteiligt.
Klesl (Khlesl), Melchior, * 19. 2. 1553 Wien, † 18. 9. 1630 Wiener Neustadt (Niederösterreich), Bischof und Staatsmann; Sohn eines lutherischen Bäckers. Trat als Jugendlicher zum Katholizismus über, wurde Propst von St. Stephan, 1581-1600 Offizial des Bischofs von Passau, 1588-1630 Administrator des Bistums Wiener Neustadt, 1598 zum Bischof von Wien ernannt, 1602 eingeführt, 1614 geweiht, 1616 Kardinal. Setzte die Gegenreformation in Österreich durch. Ab 1599 Kanzler des Erzherzogs und späteren Kaisers Matthias, wurde er zu dessen Zeit Leiter der Politik. 1618 im Auftrag von Ferdinand II. und Erzherzog Maximilian III. verhaftet, wurde Klesl nach Tirol, dann nach Rom gebracht, 1623 freigelassen. 1627 war Klesl wieder als Bischof tätig, aber ohne politischen Einfluss. (laut: http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.k/k448275.htm) |
Literatur: | DBE 5, S. 527. A. Kerschbaumer, Kardinal Klesl, Wien 1905 (2. Auflage). J. Rainer, Kardinal M. Klesl. Vom "Generalreformator" zum "Ausgleichspolitiker", Römische Quartalschriften für Altertumskunde und Kirchengeschichte 59, 1964. |