Höfler, Alois (06.04.1853-26.02.1922; Philosophie und Pädagogik) (06.04.1853-26.02.1922) (Person\H)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungHöfler, Alois (06.04.1853-26.02.1922; Philosophie und Pädagogik)
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:06.04.1853
Geburtsort:Kirchdorf, OÖ
Todesdatum:26.02.1922
Todesort:Wien
Fach/Beruf:Philosophie und Pädagogik
Bemerkung:Matura: 1871 Piaristengymn. Wien; Doktor der Philosophie: 19.04.1886 Univ. Graz; Habilitiert für Philosophie und Pädagogik 1895 Univ. Wien;
Alois Höfler studierte Mathematik, Physik (bei Boltzmann, und Stephan) und Philosophie (bei Vogt, Brentano und Meinong) in Wien. Er unterrichtete von 1881 bis 1903 Mathematik, Physik und philosophische Propädeutik am Gymnasium der k.k. Theresianischen Akademie in Wien; setzte daneben sein Philosophie-Studium fort, promovierte 1886 bei Meinong in Graz mit dem Thema "Einige Gesetze der Unverträglichkeit zwischen Urteilen" und habilitierte sich für Philosophie und Pädagogik an der philosophischen Fakultät der Universität in Wien 1895 ("Psychische Arbeit", Zs. für Psychologie 8, 1894); Universitätsprofessor für Pädagogik in Prag vom WS 1903 - SS 1907, in Wien vom WS 1907/1908 - WS 1921/1922 (seit 1916 Universitätsprofessor für Pädagogik und Philosophie); seit Frühjahr 1916 korrepondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Wie Ehrenfels zählt auch Höfler nicht eigentlich zur Grazer Schule, war aber ebenfalls bereits in Wien unter den Hörern des Privatdozenten Meinong und diesem auch lebenslänglich philosophisch und freundschaftlich verbunden. So verfaßte er gemeinsam mit Meinong ein Lehrbuch der Logik. Seine bedeutendsten Leistungen liegen abgesehen von der philosophischen Psychologie auf dem Gebiet der Didaktik und Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften. Als Obmann bzw. Ehrenobmann der philosophischen Gesellschaft der Universität Wien beeinflußte er maßgeblich den toleranten Kurs dieses für die Entwicklung der österreichischen Philosophie bedeutsamen Diskussionsforums. Mit Ehrenfels und Meinong teilte Höfler auch die Begeisterung für die Musik, und war als überzeugter Wagnerianer Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied des Wiener Akademischen Wagner-Vereines.
(laut: http://www.austrian-philosophy.at/hoefler_kurzbiographie.html)
Literatur:F.I. 1922/23 S. 5, 26-29; Huber, Die Universität Wien 1914-1918, S. 124 (K 25); ÖBL 2, S. 353 (A 85); Almanach 1922; Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 3, S. 233 (A 484/3); Kreuter, Deutschsprachige Neurologen und Psychiater, Bd. 2, S. 589 (A 688/2); Partensammlung;