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Grunddaten |
Thesaurus | Person |
Bezeichnung | Nowotny, Karl (26.02.1895-18.04.1965; Psychiatrie, Neurologie) |
Beschreibung | |
Quelle | |
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Zusatz-Infos |
Geburtsdatum: | 26.02.1895 |
Geburtsort: | Wien |
Todesdatum: | 18.04.1965 |
Todesort: | Waldegg/Niederösterreich |
Fach/Beruf: | Neurologie Psychiatrie |
Bemerkung: | 1929 Promotion zum Dr. med. an der Univ. Wien, ab 1929 Gastarzt an der Psychiatrisch-neurologischen Klinik der Universität Wien unter Otto Pötzl, ab 1931 Abteilungsassistent an der Psychiatrisch-neurologischen Filialabteilung im AKH unter Prof. Emil Mattauschek, wo er die Leitung der 1930 eingericheteten individualpsychologischen Ambulanz übernahm. 1935 Ernennung zum klinischen Hochschulassistenten. 1938 Entlassung aus Abstammungsgründen, danach bis 1945 Tätigkeit als niedergelassener Neurologe in seiner Praxis in der Lammgasse 1 und als neurologischer Konsiliararzt an der I. Med. Universitätsklinik und einer Reihe weiterer Krankenhäuser. 1946 Habilitation und Privatdozent (ab 1955/56 Univ.-Doz.) für Neurologie und Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, ab 1945 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1960 Primarius und Leiter der städtischen Nervenheilanstalt Maria Theresienschlössl (u. a. Errichtung einer Erziehungsberatungsstelle gemeinsam mit Oskar Spiel); Schüler des Begründers der Individualpsychologie, Alfred Adler, Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft der Ärzte. 12. Mai 1960 Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Karl Nowotny war etwa Mitte der 1920er Jahren mit der Individualpsychologie in Kontakt gekommen - großen Einfluss übte u. a. Alfred Adler auf ihn aus - und über viele Jahre hinweg im Wiener Individualpsychologischen Verein engagiert. Dieser wurde 1938 aufgelöst, die meisten Mitglieder mussten aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Österreich verlassen. Zusammen mit den beiden in Wien verbliebenen Individualpsychologen Ferdinand Birnbaum und Oskar Spiel sowie weiteren Interessierten hielt Karl Nowotny einen geheimen Arbeitskreis in seiner Wohnung ab. Nach Ende des Krieges gründeten Nowotny und Birnbaum den neuen Verein für Individualpsychologie in Wien. |
Literatur: | Clara Kenner, Der zerrissene Himmel: Emigration und Exil der Wiener Individualpsychologie, Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 160-162. H. Reisner, Nachruf auf Karl Nowotny. In: Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1965/66, 70-71. |