Schrödinger, Erwin (12.08.1887-04.01.1961; Theoretische Physik) (12.08.1887-04.01.1961) (Person\S)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungSchrödinger, Erwin (12.08.1887-04.01.1961; Theoretische Physik)
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:12.08.1887
Geburtsort:Wien
Todesdatum:04.01.1961
Todesort:Wien
Fach/Beruf:Theoretische Physik
Bemerkung:1938 (als Honorarprofessor) entlassen, Flucht nach Rom, Gent, Dublin, 1956 wieder eingestellt;
Lehrte auch in Jena, Zürich, Stuttgart, Breslau, Berlin, Oxford, Graz, Gent und Dublin.
Mitbegründer der Wellenmechanik, Nobelpreisträger für Physik 1933 (mit P. Dirac) für die Entdeckung fruchtbarer Prinzipien zur Entwicklung der Atomtheorie, dargestellt in seiner Arbeit "Quantisierung als Eigenwertproblem" (1926). Schüler von F. Hasenöhrl und F. Exner in Wien, Universitätsprofessor in Stuttgart, Breslau, ab 1921 in Zürich, 1927 Nachfolger M. Plancks in Berlin, ab 1934 in Oxford, 1936-38 in Graz; als Emigrant an der Universität Dublin, ab 1955 wieder in Wien, 1950/51 Gastvorlesungen in Innsbruck. Er gelangte zu einer Differenzialgleichung 2. Ordnung, zur Wellengleichung der Materie. Die berühmt gewordene "Schrödinger-Gleichung", von ihm und Dirac (1928) durch Anpassung an die Erkenntnisse der Relativitätstheorie korrigiert, liefert die diskreten (= unterscheidbaren) Energiestufen der Elektronen im Atomverband als Eigenwerte der Differenzialgleichung. Die von A. Einstein erkannte Doppelnatur (Teilchen und Welle) des Lichts war damit auch für die Elektronen und die gesamte Materie als gültig erwiesen. Schrödingers Erkenntnisse haben ein neues Weltbild mitbegründet, das die bis dahin gültige Physik revolutioniert und die Erkenntnis der Natur auf eine neue Grundlage gestellt hat. Zahlreiche Ehrungen. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien stiftete 1956 den E.-Schrödinger-Preis, der jährlich für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Fächer Physik und Chemie verliehen wird.
Literatur:Mühlberger, Vetriebene Intelligenz, 2. Auflage, Wien 1993, S. 48; Almanach 1961; F.I. 1961/62, S. 44; Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 5, S. 148 (A 494/5); Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 3, S. 1053 (A 405/3); Karlik/Schmid, Franz S. Exner (C 1326) S. 130-134; Pers.Stand 1960/61 S. 37; Schöny, Schrödinger (ZS "Adler" 1987, 14) S. 289-291; Schrödinger, Briefe und Dokumente (C 1689); D. Hoffmann, E. Schrödinger, 1984; W. Moore, E. Schrödinger. Life and Thoughts, 1989; W. J. Moore, A Life of E. Schrödinger, 1994.
GND (Link):http://d-nb.info/gnd/118823574