Morgenstern, Oskar (24.01.1902-26.07.1977; Nationalökonomie) (24.01.1902-26.07.1977) (Person\M)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungMorgenstern, Oskar (24.01.1902-26.07.1977; Nationalökonomie)
Beschreibung
QuelleRekt.Akt 677 aus 1937/38;
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:24.01.1902
Geburtsort:Görlitz, Schlesien
Todesdatum:26.07.1977
Todesort:Princeton, USA
Fach/Beruf:Nationalökonomie
Bemerkung:Studium an der Universität Wien, 1925 Dr. rer. pol., habilitiert 1929 an der Univ. Wien, 1931-38 Direktor des Österreichischen Instituts für Konjunkturforschung und 1935-38 Professor in Wien (1938 Venia legendi widerrufen). Emigrierte 1938 in die USA, wo er Professor in Princeton und Direktor des Economic Research Program wurde. Gründete zusammen mit dem Soziologen Paul Lazarsfeld Anfang der 60er Jahre das Institut für Höhere Studien in Wien (IHS), das er bis 1970 leitete; danach kehrte er in die USA zurück (Professor in New York bis 1976). Morgenstern war gemeinsam mit John von Neumann der Begründer der Spieltheorie. Morgenstern beschäftigte er sich intensiv mit Fragen nationaler Verteidigung und war strategischer Berater der US-Regierung sowie der US-Atomenergiekommission.

Als Nationalökonom stand M. in der Tradition der Österr. Schule, insbesondere Eugen v. Böhm-Bawerks und Carl Mengers. Als Mitglied des von ¿Moritz Schlick geleiteten „Wiener Kreises“ ist er zudem durch die Begegnung mit den herausragenden Mathematikern Kurt Gödel und Karl Menger geprägt worden. Die Möglichkeiten der Mathematik und der mathematischen Logik für die Wirtschaftstheorie beschäftigten M. zeitlebens. Dies führte ihn zur Zusammenarbeit mit ¿Abraham Wald (1902–50) und vor allem mit dem Mathematiker ¿John v. Neumann (1903–57), der entscheidenden wissenschaftlichen Begegnung seines Lebens.

Dr. h. c. (Mannheim 1957, Basel 1960, Wien 1965); Distinguished Fellow d. American Economic Association (1976); Gr. Goldenes Ehrenzeichen d. Republik Österreich (1976); Ehrenmitgl. d. Hebräischen Univ. Jerusalem (1977).

Quelle: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118584065.html; 18.06.2015
Literatur:Mühlberger, Vetriebene Intelligenz, 2. Auflage, Wien 1993, S. 14; Pakes, Beiträge zur Geschichte des Lehrkörpers der Juridischen Fakultät der Universität Wien zwischen 1918 und 1938, S. 163f. (K 46); Stadler, Vetriebene Vernunft I, S. 266 (E 2427/I); Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 3, S. 831 (A 405/3); R. Reichardt, O. M. zum Gedenken (C 1578); Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 4, S. 298 (A 494/4);
GND (Link):http://d-nb.info/gnd/118584065]
Web-Hyperlink:http://www.deutsche-biographie.de/pnd118584065.html