Bemerkung: | weitere Namen: Carl; Prantner; Prandtner; Brandtner berufliche Laufbahn: spätesten seit 1816 Beamter der k.k. General-Hofbaudirektion. Er war zunächst Zeichner im Wasserbauamt, später wird er als Architekt der NÖ Provinzbaudirektion genannt, obwohl eine akademische Ausbildung nicht belegt ist. Um 1859 wurde er zum Landesbauinspektor ernannt.
Als Beamter war Karl Pranter mit einer Vielzahl von Bauvorhaben beschäftigt, für die er auch zum Teil die Pläne ausgearbeitet hat. Wie damals üblich, scheinen jedoch oftmals die beamteten Planverfasser nicht als Urheber auf. Eine der wenigen bekannten Arbeiten von Pranter ist der Bibliothekstrakt der Alten Universität, Wien 1, Postgasse 9 (1827–1829). Der auf drei Seiten frei stehende, kubische, zweigeschossige Gebäudeblock wurde von Pranter mit einer spätklassizistischen Fassade geplant. Sie erhielt flache Seitenrialite, am Mittelteil sind die 2 Geschosse durch flache Pilaster zusammengefasst, im 1. Stockwerk die Fenster durch reliefierte Lünettenfelder akzentuiert. Der genutete hohe Sockel erhielt allerdings erst rund zwanzig Jahre später durch die Abtragung des Terrains das heutige Aussehen. Bemerkenswert ist das aufwändig gestaltete dreischiffige Vestibül. [Quelle: http://www.architektenlexikon.at/de/1419.htm; 03.09.2013] |