Wien / Universität / Schlesierburse (Organisation\W)

 

Grunddaten

ThesaurusOrganisation
BezeichnungWien / Universität / Schlesierburse
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:Der Breslauer Domherr Nikolaus von Gleiwitz errichtete in seinem Testament 1416 eine Stiftung für arme Studenten aus Schlesien; 1420 kauften seine Testamentsvollstrecker ein Haus am Alten Fleischmarkt. Da die Universität Wien nach einem Rechtsstreit mit dem Abt des Augustinerchorherrenstifts auf dem Sande in Breslau auf die Aufsicht über die Burse verzichtet hatte, wurde sie nicht unter die "bursae ordinariae" gezählt. Die Superintendenz wurde von der Juridischen Fakultät wahrgenommen. Das Gebäude wurde 1768 gemeinsam mit den benachbarten Häusern an die Stadt Wien verkauft und für den Bau des Hauptmautgebäudes demoliert; Geldstipendien wurden bis in das 19. Jahrhundert hinein ausbezahlt.
Literatur:Kurt Mühlberger, Wiener Studentenbursen und Kodreien im Wandel vom 15. zum 16. Jahrhundert, in: Ders./Thomas Maisel (Hrsg), Aspekte der Bildungs- und Universitätsgeschichte 16. bis 19. Jahrhundert (= Schriftenreihe des Universitätsarchivs Universität Wien 7). Wien 1993. S. 176f.; Richard Perger, Universitätsgebäude und Bursen vor 1623, in: Günther Hamann/Kurt Mühlberger/Franz Skacel (Hrsg.), Das alte Universitätsviertel in Wien, 1385-1985 (= Schriftenreihe des Universitätsarchivs Universität Wien 2). Wien 1985. S. 87f.