Scheidl, Franz (18.12.1890-?; Jurist, NS-Autor) (18.12.1890-) (Person\S)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungScheidl, Franz (18.12.1890-?; Jurist, NS-Autor)
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:18.12.1890
Geburtsort:Wien
Todesdatum:12.07.1971
Todesort:Wien
Fach/Beruf:Geschichte, Völkerrecht
Bemerkung:Franz Josef Scheidl (* 18. Dezember 1890 in Wien) war ein österreichischer nationalsozialistischer Autor, der nach 1945 als einer der ersten Geschichtsrevisionisten und Holocaustleugner im deutschsprachigen Raum aktiv war.

Franz Josef Scheidl war zunächst Sozialdemokrat, trat jedoch 1934 in die NSDAP ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich wiederum der Sozialdemokratie zu und war von 1950 bis 1960 Mitglied im Bund Sozialdemokratischer Akademiker (BSA). Gleichzeitig war er als Lehrbeauftragten für Arbeitsrecht an der Universität Wien tätig.

In den 1960er Jahren publizierte er in zahlreichen Artikeln unter anderem für die neonazistische Zeitschrift Sieg und sechs im Eigenverlag erschienenen Büchern geschichtsrevisionistische Thesen und leugnete die systematische Vernichtung von Juden in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern. Diese Schriften zählen heute zu den "Standardwerken" des Geschichtsrevisionismus und der Holocaustleugnung und werden in der Neonaziszene wie der AAARGH (Association des anciens amateurs de récits de guerre et d’holocauste) vielfach rezipiert.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Scheidl, 22.01.2010)

Studien an der Univeristät Wien: Philosophische Fakultät 1920-23 (außerordentlicher Hörer), 1923-24 ordentlicher Hörer, 1924 Dr. phil., danach ebenfalls Dr. rer. nat., Dr. jus.
Literatur:Wolfgang Neugebauer u. Peter Schwarz, Der Wille zum aufrechten Gang: Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Reintegration ehemaliger Nationalsozialisten. Wien: Czernin 2004, S. 83-84