Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Das Konsistorium berichtet der Niederösterreichischen Regierung über die Stipendiaten für das 1. Semester 1810. Durch den Austritt bzw. Ausschluß von Wolfgang und Georg Callmünzer, Johann Schmid, Albert Rumstowey, Ladislaus Benjazky, Johann Marx, Leopold Wagner, Leopold Hierstand, Joseph Wewer, Wilhelm Seele, Joseph Röhrig, Adam Tschebulz, Matthias Arbeiter, Matthias Madelkon, Martin Tschopp, Michael Duller, Andre Naperth, Alois Plamicz, Florian Sentymer, Bartholomäus Kopitar, Adam Joannovitsch, Joseph Wohlgemuth, Johann Reißlein, Karl Sögner, Karl Ehrenhöfer, Dominik Haumeder, Franz Tauber, Michael Beck, Christoph Wohalsky, Balthasar Köller, Gottfried Charriere, Anton Landsteiner, Caspar Fleischmann, Joseph Fohman, Peter Salzgeber, Martin Koska und Paul Wagner werden bei der Callmünzerischen und Geislerischen Stiftung, der Haidenburse, der Gerdesischen Stiftung, dem Goldberg, der Kilber - Vilinischen, Knafflischen, Mayzenischen, Molitorischen, Ohlayischen, Osburgischen, Pacherische und Bricci - Ramingischen Stiftung, der Rosenburse, der Rumpfschen, Salzerischen, Salzgeberischen, Steinstrasserischen und Engelhartischen Stiftung Stipendien frei. Camill Grillparzer muß ein Zeugnis nachreichen, um sein Stipendium der Goldbergstiftung zu behalten; Joseph Renzinger darf das 5. medizinische Jahr wiederholen. Der zweite Stiftplatz der Lilienburse ist aus Mangel an Bewerbern bereits seit dem 1. Semester 1809 unbesetzt, ebenfalls nicht besetzt sind Stiftplätze der Scheuermannischen, Stupanischen und Zwirschlagischen Stiftung. Das Konsistorium befürwortet, daß Johann Heinekevits sein Ohlayisches Stipendium weiter beziehen darf. Joseph Sartori wurde zwar für die Bricci - Ramingische Stiftung vorgeschlagen, aber von der Regierung nicht bestätigt. Das Charomannische Stipendium wird nach wie vor an das Spital von Korneuburg bezahlt. Die Stipendiaten der Rumpfschen Stiftung Leopold Bruckner und Joseph Koll müssen ihre Zeugnisse nachreichen. Durch die Heirat der Elisabeth von Adlersburg bzw. den Tod der Maria Anna Röckin werden bei der Leeberischen und Tauchhartischen Stiftung je ein Stipendium frei. Das Konsistorium legt die notwendigen Dokumente bei [Konzept] - Wien, 10. Juli 1810. Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Konsistorium mit, daß bezüglich der Kallmünzerischen Stiftung bereits am 12. Mai ein Entschluß der Studienhofkommission ergangen ist. Sollten sich Bewerber melden, soll dies der Regierung mitgeteilt werden. Der Stipendiat der Haidenburse Benyatzky soll berichten, ob er die Erlaubnis erhalten hat, einen Jahrgang zu wiederholen. Die Stipendiaten der Goldbergstiftung bzw. der Bricci - Ramingischen Stiftung, Joseph von Ferro und Georg Ulbricht, können wegen schlechter Studienleistungen nicht länger ihre Stipendien beziehen. Die Stipendiaten, die das erste Mal die 2. Klasse erhalten haben, sollen besonders vermerkt werden; die Schüler Gustav Großmann und Franz Springer sind streng zu ermahnen. Die Zeugnisse der Stipendiaten der Rumpfschen Stiftung Leopold Pruckner und Joseph Koll wurden nachgereicht; ihnen können daher die Stipendien angewiesen werden. Der Stipendiat der Stromanzischen Stiftung Franz Kettner hat die Erlaubnis erhalten, privat zu studieren. Deshalb kann er sein Stipendium nicht weiter beziehen. Über die Stipendiaten der Haidenburse bzw. der Osburgischen Stiftung Benjazky und Haumeder kann derzeit noch nicht entschieden werden. Das Konsistorium soll so bald als möglich die freien Stiftplätze ausschreiben - Wien, 22. Juli 1810. |
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