Innitzer, Theodor (25.12.1875-09.10.1955; Theologie) (25.12.1875-09.10.1955) (Person\I)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungInnitzer, Theodor (25.12.1875-09.10.1955; Theologie)
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:25.12.1875
Geburtsort:Weipert-Neugeschrei im Erzgebirge, Böhmen (Tschechische Republik)
Todesdatum:09.10.1955
Todesort:Wien
Fach/Beruf:Erzbischof
Katholischer Theologe (Neutestamentliches Bibelstudium)
Kardinal
Bundesminister
Bemerkung:Geburtsdatum und Geburtsort laut Czeike: 25.09.1875, Neugeschrei bei Weipert; Matura: 1898 Staatsgymn. Kaaden; 1902 Priesterweihe, Doktor der Theologie: 19.07.1906 Univ. Wien; Habilitiert für neutestamentliches Bibelstudium 1908 Univ. Wien; Habilitatonsschrift: "Johannes der Täufer, nach der Hl. Schrift und der Tradition dargestellt."

Innitzer, Theodor, * 25 12. 1875 Weipert-Neugeschrei (Tschechische Republik), † 9. 10. 1955 Wien, Theologe und geistlicher Würdenträger. 1911 zum Universitätsprofessor für neutestamentliche Exegese ernannt (1928/29 Rektor der Universität Wien), 1929-30 Bundesminister für soziale Verwaltung (Verbesserung der Lage der Kleinrentner), 1932-55 Erzbischof von Wien, 1933 Kardinal. Gründete 1933 das Wiener Dom- und Diözesanmuseum, galt als Anhänger der autoritären Regierung von E. Dollfuß und K. Schuschnigg. Unter dem Diktat von Gauleiter J. Bürckel gaben Innitzer und die österreichischen Bischöfe am 18. 3. 1938 eine Loyalitätserklärung ab, die von der NS-Propaganda missbraucht wurde. Seine Bemühungen, zum Schutz der Kirche mit den NS-Machthabern Abmachungen auszuhandeln, endeten spätetens am 8. 10. 1938, als HJ und SA das Erzbischöfliche Palais stürmten. Innitzer errichtete in der NS-Zeit eine "Hilfsstelle für nichtarische Katholiken", erneuerte 1945 die Katholische Akademie und verstärkte in der Nachkriegszeit die Mitarbeit der Laien. - Seit 1962 besteht der Kardinal-Innitzer-Studienfonds, der verschiedene Preise zur Wissenschaftsförderung vergibt.
(laut: http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.i/i532258.htm)
Literatur:F.I. 1956/57 S. 9, 38-41 (Z 86); Huber, Die Universität Wien 1914-1918, S. 131 f. (K 25); DBE, 1997, Bd. 5, S. 256 f; Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 3, S. 313 (A 494/3); Partensammlung.

M. Liebmann, Kardinal Innitzer und der Anschluß, 1982.
V. Reimann, Innitzer, 1988.
GND (Link):http://d-nb.info/gnd/118555634