Zerbst, Fritz (14.01.1909-01.12.1994; evangelische Theologie) (14.01.1909-02.12.1994) (Person\Z)

 

Grunddaten

ThesaurusPerson
BezeichnungZerbst, Fritz (14.01.1909-01.12.1994; evangelische Theologie)
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Geburtsdatum:14.01.1909
Geburtsort:Schubin (Posen) / Polen
Todesdatum:02.12.1994
Todesort:Baden bei Wien
Fach/Beruf:Praktische Theologie (Ev.-theol. Fak.)
Bemerkung:Partensmlg., Senatssitzungsprot. 19.1.1995.

Z. entstammte einer lutherischen Familie aus der Kirche der altpreußischen Union. Nach Besuch der Volksschule in Wongrowitz (Posen) und des humanistischen Gymnasiums zog Z. mit seiner Familie bedingt durch die neue Grenzziehung nach Ende des 1. Weltkrieges nach Görlitz/Schlesien und absolvierte nach der "kl. Abitur" eine unbezahlte Banklehre. Er besuchte das Pädagogium in Züllichau, das er als Primus omnium und als Preisträger der Reichsregierung 1930 abschloß. Nach dem plötzlichen Unfalltod des Vaters (Erich Zerbst in Berlin, 17.05.1931) mußte er seine ursprüngl. sehr breit angelegten Studien der Philosophie, Nationalökonomie, Tierpsychologie und evangel. Theologie, denen er an den Universitäten Berlin, Marburg/Lahn und Wien nachging, auf die Theologie konzentrierten. Im März 1934 legte er in Wien mit sehr gutem Erfolg das Examen pro candidatura ab. Er übernimmt sein erstes Vikariat in Wien/Leopoldstadt, wechselt zur österreichischen Staatsbürgerschaft und heiratet die Juristin Dr. Maria Babisch. Als Anhänger des konservativen Lutheranismus verfolgt er nach Abschluß seiner Habilitation und seiner Tätigkeit als Wehrmachtspfarrer während des 2. Weltkrieges seine kirchliche Karriere in Villach. 1955 wurde Z. als Nachfolger von Gustav Entz nach Wien als Ordinarius für Praktische Theologie berufen. Seine Fakultät wählte ihn wiederholt zum Dekan (1958/59, 1963/64, 1968/69, 1975/76), 8 Jahre gehörte er dem Akademischen Senat der Universität an, 1969/70 war er Rektor, 1970/71 Prorektor der Universität Wien, zugleich Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz. (In Ausschnitten aus: Biogr.-Bibliogr. Kirchenlexikon, Bd. XXV / 2005, Sp. 1575-1579, Autor: Karl Schwarz)