AT-UAW/CA 2.1.411 Georg Fürstische Stiftung., 1834.04.28-1835.12.15 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.1.411
Signatur Archivplan:CA 2.1.411
Titel:Georg Fürstische Stiftung.
Entstehungszeitraum:28.04.1834 - 15.12.1835
Schachtelnummer:65
Frühere Signaturen:Lit. F, Reg. Nr. 34
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:25 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Domprobst von St. Stephan Joseph Spendau berichtet dem Konsistorium, daß der verstorbene Pfarrer von Aicha in der Diözese Passau Georg Fürst ein Kapital von 27 000 fl. für die Erziehung eines oder mehrerer Knaben im Stadtkonvikt gestiftet hat, worüber am 11. September 1810 ein Stiftbrief ausgestellt wurde. Zum Stiftungskurator wird der jeweilige Domprobst von St. Stephan bestimmt. Das Stiftungsvermögen ist bis November 1833 auf 39 690 fl. angewachsen; Ende 1833 kamen Zinsen von 550 fl. 36 kr. dazu. Die Obligationen sollen zwar laut Stiftbrief vom Kurator aufbewahrt werden, die Regierung hat aber deren Deponierung beim Provinzialzahlamt angeordnet. Er schickt ein Exemplar des Stiftbriefes an das Konsistorium und ersucht um Auskunft, wie die Rechnung zu legen sei - Wien, 28. April 1834.
Das Konsistorium teilt dem Kurator der Fürstischen Stiftung Joseph Spendau mit, daß es ein Exemplar des Fürstischen Stiftbriefes erhalten habe. Bezüglich seiner Anfrage wird erklälrt, daß die Administration der Stiftungsvermögen durch das Dekret vom 26. Juni 1812 aufgehoben und die Gelder an das Provinzialzahlamt übergeben wurde. Die Superintendenten haben der Niederösterreichischen Regierung jährlich Rechnung zu legen - Wien, 11. November 1834.
[direkt anschließend]: Das Konsistorium befiehlt dem Universitätsarchivar Anton Hye bzw. dem Aktuar Joseph von Scheidlein, den Stiftbrief der Fürstischen Stiftung vom 11. September 1810 im Universitätsarchiv zu deponieren - Wien, 11. November 1834.
[direkt anschließend]: Auf Wunsch des Universitätssyndicus wird folgende Verfügung getroffen: Das Konsistorium befiehlt dem Pedellenamt, die Fürstische Stiftung im Universitätstaschenbuch zu inserieren. Das Präsentationsrecht steht dem Bischof von Passau zu; Kurator ist der Domprobst von St. Stephan. Die Stiftung ist für Angehörige des Stifters bzw. für Studenten aus der Pfarre Aicha gedacht, die Plätze im Stadtkonvikt erhalten sollen - Wien, 11. November 1834.
Reg. Nr. 1 ad 34: Der Kurator der Fürstischen Stiftung Joseph Spendou berichtet dem Konsistorium, daß der Kurator der Fürstischen Stiftung laut Stiftbrief das Recht hat, die Stiftungsobligationen bei sich aufzubewahren. Sein Vorgänger Dankesreiter hat auf dieses Recht verzichtet und die Obligationen beim Provinzialzahlamt deponiert. Dies wurde bis 1833 so gehandhabt; bei der Ausschreibung eines Stiftplatzes wurde auch wegen der Obligationen angefragt. Durch ein Dekret vom 4. Jänner 1835 erklärte die Regierung es für nicht zweckmäßig, diese Obligationen im Provinzialzahlamt aufzubewahren und gab sie zurück. Das Domkapitel erklärte sich nicht bereit, die Obligationen zu übernehmen; Spendou hält es für sicherer, wenn die Obligationen im Universitätsarchiv verwahrt würden und ersucht um die Übernahme der 21 Obligationen im Wert von 40 615 fl.. Die Übernahme soll in Gegenwart des Rektors, Universitätssyndicus und Archivars stattfinden. Weiters ersucht er das Konsistorium, die jährlichen Stiftungsrechnungen an die Regierung weiterzuleiten. Bei der Aufnahme von Stipendiaten wird ebenfalls das Konsistorium beigezogen. Schließlich bittet er den Rektor, einen Termin für die Übergabe der Obligationen festzulegen - Wien, 7. November 1835.
Protokoll der Konsistorialsitzung vom 10. November 1835; Referent ist der Dekan der Theologischen Fakultät Anton Klein. Der Domprobst Joseph Spendou hat den Antrag gestellt, die 21 Obligationen der Georg Fürstischen Stiftung im Wert von 40 615 fl. Im Universitätsarchiv zu deponieren und ersucht, daß er die jährlichen Rechnungen über die Stiftungsadministration dem Konsistorium
zur Weiterleitung an die Niederösterreichische Regierung übergibt - Wien, 8. November 1835.
[direkt anschließend]: Der Referent schlägt vor, das Ansuchen zu bewilligen - Wien, 10. November 1835.
[direkt anschließend]: Das Ansuchen wird angenommen; auch der Vorschlag, auf Kosten der Stiftung eine Kassatruhe zur Aufbewahrung anzuschaffen, wird angenommen - 10. November 1835.
[direkt anschließend]: Nachdem am 12. November 1835 der Universitätskanzler und Domprobst die Obligationen übergeben hat, soll ihm folgende Note zugestellt werden: Das Konsistorium teilt dem Universitätskanzler Joseph Spendou mit, daß sein Wunsch, die Stiftungsrechnungen an die Regierung weiterzuleiten, gerne erfüllt wird und bestätigt die Deponierung von 21 Obligationen der Fürstischen Stiftung im Gesamtwert von 40 975 fl. im Universitätsarchiv. Außerdem wird der Vorschlag, eine Kassatruhe anzuschaffen, angenommen - Wien, 12. November 1835.
[direkt anschließend]: Das Konsistorium befiehlt dem Universitätsarchivar Anton Hye, dem Aktuar Joseph von Scheidlein und dem Universitätssyndicus Carl von Heintl, die im Archiv deponierten Obligationen der Fürstischen Stiftung im Archivbuch einzutragen - Wien, 12. November 1835.
Reg. Nr. 2 ad 34: Der Kurator der Georg Fürstischen Stiftung Joseph Spendou übergibt dem Konsistorium die Stiftungsobligationen im Gesamtwert von 40 975 fl., die er einzeln auflistet [Konzept und 3 Exemplare] - Wien, 12. November 1835.
[Rückseite]: Das Konsistorium bestätigt, daß die 21 Obligationen dem Universitätsarchivar zur Aufbewahrung im Archiv übergeben wurden - Wien, 12. November 1835.
Reg. Nr. 3 ad 34: Protokoll der Konsistorialsitzung vom 27. November 1835; Referent ist der Dekan der Theologischen Fakultät Anton Klein. Der Kurator der Fürstischen Stiftung hat dem Konsistorium die Stiftungsrechnung von November 1834 bis November 1835 überreicht und bittet um Weiterleitung an die Niederösterreichische Regierung - Wien, 17. November 1835.
[anschließend]: Der Referent schlägt vor, die Rechnung mit einem Begleitschreiben der Regierung vorzulegen und eine Abschrift bei der Kanzlei zu behalten. Der Vorschlag wird angenommen - Wien, 27. November 1835.
[anschließend]: Das Konsistorium schickt der Niederösterreichischen Regierung die Rechnung der Fürstischen Stiftung - Wien, 27. November 1835.
Der Kurator der Fürstischen Stiftung Joseph Spendou überreicht dem Konsistorium die Stiftungsrechnung für den Zeitraum vom 1. November 1834 bis 1. November 1835 und ersucht um die Weiterleitung an die Niederösterreichische Regierung - Wien, 13. November 1835.
Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben der Georg Fürstischen Stiftung für den Zeitraum vom 1. November 1834 bis 1. November 1835 - Wien, 13. November 1835.
Reg. Nr. 4 ad 34: Das Konsistorium schickt der Niederösterreichischen Regierung die Eingabe des Fürstischen Kurators bezüglich der Verleihung des Stipendiums an Ignaz Eugen Fürst und ersucht um die Bestätigung - Wien, 15. Dezember 1835.
Beilage: Der Kurator der Fürstischen Stiftung Joseph Spendou berichtet dem Konsistorium, daß die jährliche Zinsen bereits über 700 fl. betragen und ausreichen, um einen Schüler im Konvikt zu erhalten. Deshalb hat er bei der Regierung gebeten, daß ein geeigneter Stipendiat ernannt wird. Am 23. November wurde er informiert, daß der vom Bischof von Passau vorgeschlagene Ignaz Eugen Fürst aus München das Stipendium erhält, wenn er seine Abstammung von der Familie des Stifters belegen kann und sich einer Prüfung über seine Eignung unterzieht. Da er bis jetzt nichts mehr über diesen Kandidaten erfahren hat, ersucht er das Konsistorium, die Regierung um Informationen zu bitten - Wien, 14. Dezember 1835.
 

Deskriptoren

Einträge:  Spendou, Joseph < Theologe; Wien, Universität > (24.01.1757-16.01.1840) (Person\S)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

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