AT-UAW/CA 1.3.24 Unwetterschäden in einigen Weingärten in der Wachau., 1717.11.12-1718.01.28 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.3.24
Signatur Archivplan:CA 1.3.24
Titel:Unwetterschäden in einigen Weingärten in der Wachau.
Entstehungszeitraum:12.11.1717 - 28.01.1718
Schachtelnummer:28
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 24
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:13 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Universitätsquästor Johann Ulrich Büchsenmaister berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß die Weißenkirchner Bürger Simon Sohnleuthner, Ferdinand Stöller und Georg Rendtenberger um Erleichterung ihres Pachtzinses für ihre Weingärten gebeten haben. Durch Unwetter zu Pfingsten und im Juli wurde die Ernte gänzlich vernichtet und bereits die Ernte 1716 war sehr gering und der Wein sehr sauer. Da sie trotzdem verschiedene Ausgaben haben und v.a. die durch die Unwetter zerstörten Weingärten wieder instand setzen müssen, erwachsen ihnen zusätzliche Kosten. Büchsenmaister hat dazu den Verwalter der Herrschaft Dürnstein, Johann Christoph Jägerhueber, befragt. Dieser hat diese Aussagen bestätigt. Büchsenmaister schlägt vor, daß man den Supplikanten entweder den ausständigen Zins nachläßt oder für die nächsten Jahre keinen Zins verlangt. Georg Rendtenberger hat jährlich 8 fl. 30 kr. zu zahlen; 34 fl. sind zu zahlen. Simon Sohnleuthner zahlt jährlich 35 fl. 30 kr. und ist den Pachtzins nur für das Jahr 1717 schuldig. Ferdinand Stöller hat nach verschiedenen Aussagen den größten Schaden erlitten - 12. November 1717 [ist Beilage A zum Bericht vom 14. Jänner 1718 und B zum Bericht vom 28. Jänner].
Beilage B: Der Verwalter der Herrschaft Dürnstein, Johann Christoph Jägerhueber, bestätigt, daß Simon Sonleithner, Ferdinand Stöller und Georg Rendtenberger durch zwei schwere Unwetter Schäden in den von der Universität gepachteten Weingärten erlitten haben - Dürnstein, 9. August 1717.
Der Universitätsquästor Johann Ulrich Büchsenmaister teilt dem Rektor und dem Konsistorium mit, daß er nun nähere Auskünfte über den Zustand der Weingärten in der Wachau und der durch die Unwetter verursachten Schäden habe und schickt seinen ursprünglichen Bericht samt allen Beilagen zu Begutachtung - 14. Jänner 1718 [ist Beilage A zum Bericht vom 28. Jänner 1718].
Der Universitätsquästor Johann Ulrich Büchsenmeister berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß Sohnleuthner an bisher aufgewendeten Unkosten 140 fl. hat, Stöller hat für sich und Trauner 162 fl. bezahlt und Rendtenberger hat Unkosten von 15 fl.. Sonnleuthner ist noch den Pachtzins für zwei Jahre schuldig; wenn man ihm diese 71 fl. und zusätzlich den Zins für 1719 nachläßt, beträgt sein Verlust nur mehr 34 fl.. Stöller und Trauner haben gemeinsam 162 fl. für die Instandsetzung bezahlt; die offenen Zahlungen für 1717 und 1718 betragen 52 fl.. Nach Abzug dieser Summe bleiben noch 150 fl. [!; Rechenfehler]. Deshalb kann man ihnen den Pachtzins auf weitere 5 Jahre nachlassen. Dadurch haben sie nur mehr 32 fl. eigene Auslagen. Rendtenberger ist den Pachtzins für 4 Jahre in der Höhe von 34 fl. schuldig. Seine Ausgaben dagegen betrugen nur 15 fl.. Er soll die restlichen 19 fl. bis St. Johannis (24. Juni) bezahlen und den Pachtzins für dieses Jahr bis Michaelis. Außerdem soll er angehalten werden, die Weingärten künftig besser zu pflegen - 28. Jänner 1718.
Beilage C: Der Richter und Rat des Tales Wachau bezeugen, daß sie die Schäden, die die Unwetter in den Weingärten, die einige hier ansässige Bürger von der Universität als Leibgedinge haben, besichtigt haben. Simon Sonleuthner hat 32 Tagwerk Weingarten "Zwerchtaller", Ferdinand Stöller 22 Tagwerk im "Höckhstöhl", Michael Drauner hat 10 Tagwerk im "Hörstöhl" und Georg Rendtenberger hat 8 Tagwerk in "Hörstöhl" und 6 in "Liebenperg". Durch die Unwetter wurde v.a. Erde weggespült; deshalb müssen Gräben gezogen werden, die das Wasser künftig besser ableiten können und auch verhindern, daß Erde zu weit fort gespült wird. Die Weingärten sind bis
auf die des Georg Rendtenberger gut instand gehalten. Sonleuthner hat einen Schaden von 140 fl. erlitten, Stöller 120 fl., Drauner 42 fl. und Rendtenberger 15 fl [kollationierte Abschrift vom 31. Dezember 1717; erstellt durch den Universitätssyndicus Anton Roman von Öttl] - Weißenkirchen/Wachau, 23. Dezember 1717 [war auch Beilage B zum Bericht vom 14. Jänner].
Beilage D: Der Bürgermeister und der Rat von Krems bezeugen, daß Simon Sonleuthner und Ferdinand Stöller aus Weissenkirchen sowie Georg Rendtenberger aus Dürnstein gebeten haben, daß die durch die Unwetter angerichteten Schäden in ihren Weingärten von amtlichen Prüfern inspiziert werden. Sonleuthner hat 32 Tagwerk in "Zwerchthall" und 18 Tagwerk in "Höckhstall"; Ferdinand Stöller 32 Tagwerk in "Höckhstall" und Georg Rendtenberger 8 Tagwerk in "Höckhstall" sowie 6 Tagwerk in Liebenberg. Durch die Unwetter wurde v.a. Erde weggespült und Mauern zerstört. Die Summe, die Sonleuthner für die Reparaturen aufwenden mußte, beträgt135 fl., bei Stöller 160 fl. und bei Rendtenberger 12 fl. bzw. wenn er die Sicherungsarbeiten durchführen läßt, 16 fl.. Bis auf die Weingärten Rendtenbergers sind alle besichtigten Weingärten in gutem Bebauungszustand [kollationierte Abschrift vom 31. Dezember 1717; erstellt vom Universitätssyndicus Anton Roman von Öttl] - Krems, 29. Dezember 1717 [war auch Beilage C zum Bericht vom 14. Jänner].
 

Deskriptoren

Einträge:  Büchsenmeister, Johann Ulrich < Quästor; Wien, Universität > (-26.04.1728) (Person\B)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=21599
 

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