AT-UAW/CA 2.0.70 Stiftungen bei den Fakultäten und Nationen., 1750.03.28-1750.06.17 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.0.70
Signatur Archivplan:CA 2.0.70
Titel:Stiftungen bei den Fakultäten und Nationen.
Entstehungszeitraum:28.03.1750 - 17.06.1750
Schachtelnummer:40
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 70
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:18 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Hofkommission in milden Stiftungssachen befiehlt dem Rektor und dem Konsistorium, ein Verzeichnis sämtlicher Stiftungen bei der Universität und deren Superintendenten binnen 14 Tagen abzugeben, damit die von Hof aus befohlene Untersuchung der Stiftungen stattfinden kann - Wien, 28. März 1750.
Der Rektor und das Konsistorium teilen den Dekanen der vier Fakultäten sowie den Prokuratoren der akademischen Nationen mit, daß sie der Hofkommission in milden Stiftungssachen ein Verzeichnis sämtlicher Stiftungen bei der Universität abgeben sollen. Da darunter auch diejenigen fallen, die unter der Administration der Fakultäten und Nationen stehen, ersuchen sie um diese Verzeichnisse - 10. April 1750.
Der Dekan der Theologischen Fakultät, Adam Dvertitsch, berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß bei der Theologischen Fakultät die Trappsche und die Schaiderische Stiftung für Studenten bestehen. Die Trappsche Stiftung wurde 1522 vom Theologieprofessor Johann Trapp für zwei österreichische Studenten eingerichtet. Die Zahl konnte auf drei aufgestockt werden; jeder Student erhält jährlich 40 fl.. Das Stiftungskapital beträgt 2750 fl.; 1701 bestimmte der ehemalige Stipendiat Sebald Wibmer eine Summe von 400 fl. für einen weiteren Stipendiaten; diese wurde nach seinem Tod 1729 der Fakultät übergeben. Die Schaiderische Stiftung wurde von Georg Schaider ursprünglich unter die Aufsicht des Abtes von St. Peter/Salzburg gestellt und sollte für einen Studenten, der in Ingolstadt studierte, gewidmet sein. Da der Abt diese Verpflichtung aber nicht annehmen wollte, kam die Stiftung an die Wiener Theologische Fakultät. Das Kapital umfaßt 640 fl.; der Stipendiat erhält jährlich 30 fl.. Superintendent beider Stiftungen ist Carl Anton Serdagna. Außerdem gibt es noch eine Stiftung über 500 fl., die vom ehemaligen ungarischen Paltin Paul Esterhazy de Galantha für die Feier des Festes der Unbefleckten Empfängnis in St. Stephan gewidmet wurde. Diese Stiftung wird vom Dekan der Theologischen Fakultät verwaltet - 28. April 1750.
Die Juridische Fakultät berichtet, daß die Schlesierburse zur Juridischen Fakultät gehört. Von dieser Stiftung werden acht Stipendiaten versorgt; der Superintendent ist Franz Heisler. Weiters gibt es die Nettinghofsche und Gastheimbische Witwenstiftungen, die ebenfalls von Dr. Heisler verwaltet werden und die im beiliegenden Verzeichnis vermerkten Meßstiftungen in der St. Ivo - Kapelle - nach 10. April 1750.
Beilage A: Verzeichnis der Meßstiftungen der St. Ivo - Kapelle und ihrer Kapitalien.
Die Medizinische Fakultät berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß bei der Medizinischen Fakultät folgende Stiftungen für arme Studenten bestehen: die Stumpfsche Stiftung mit einem Kapital von 4000 fl.; Superintendenten sind Johann Kanck [?], Stephan Mackh und der Chormeister zu St. Stephan. Weiters gibt es die Franz Emerische Stiftung mit einem Kapital von 5700 fl. und den Superintendenten Franz Adam von Deimbl und Carl Fezer; die Jacob Büttnerische Stiftung mit 1000 fl. Kapital und dem Superintendenten Dr. Scholz; dann die Stiftung des Johann Wilhelm Managetta mit einem Kapital von 900 fl. und dem Superintendenten Dr. Pohmayr sowie schließlich die Sorbaitsche Stiftung über 2400 fl., deren Superintendent zur Zeit Dr. Knobloch ist. Die ersten vier Stipendien werden von der Fakultät, das letzte vom Konsistorium vergeben - 28. April 1750.
Der Prokurator der Österreichischen Nation, Dominik Benedino berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß sich bei der Österreichischen Nation keine Stiftungen befinden - 28. April
1750.
Der Prokurator der Rheinischen Nation, Adam Joseph Besnecker berichtet, daß es bei der Rheinischen Nation folgende Stiftungen gibt: Die Lilienburse mit einem Kapital von 1500 fl. für drei Studenten; Superintendent ist Johann Peter Simen. Außerdem werden von den 200 fl. Kapital der Scheuermannischen Stiftung ein Benefiziat mit 40 fl. und zwei Studenten mit je 25 fl. erhalten. Weiters werden davon noch 5 fl. für Kerzen in der St. Ivo - Kapelle und 5 fl. Remuneration für den Superintendenten bezahlt. Der Superintendent ist derzeit Georg Miller. Außerdem wurden aus der Scheuermannischen Verlassenschaft noch 3000 fl. für die Gottesdienste und Feste der Rheinischen Nation gewidmet. Diese Stiftung wird vom jeweiligen Prokurator verwaltet - undatiert.
Der Prokurator der Ungarischen Nation, Christoph Rudolph Wachtl berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß sich bei der Ungarischen Nation keine Stiftungen befinden - 17. Juni 1750.
Der Prokurator der Sächsischen Nation, Matthias Planinz berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß bei der Sächsischen Nation keine Stiftungen bestehen - 28. April 1750.
 

Deskriptoren

Einträge:  Benedino, Dominicus (1769/70 Rektor) (Person\B)
  Simen, Johannes Peter < Theologe; Wien, Universität > (-01.06.1775) (Person\S)
  Serdagna, Anton Carl von (1762/63 Rektor) (Person\S)
  Heisler, Franz Karl < Heisler, Heißler, Jurist; Wien, Universität > (-16.04.1751) (Person\H)
  Scholz, Paulus < OP, Archivar; Wien, Universität > (1715-08.04.1771) (Person\S)
  Wachtl, Christoph Rudolf < Wachtel, Jurist; Wien, Universität > (ca. 1708-16.09.1770) (Person\W)
  Dvertitsch, Adam < Theologe; Wien, Universität > (03.02.1715-08.02.1778) (Person\D)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=21872
 

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