AT-UAW/CA 1.3.71 Forderungen der Erben des Maurers Christian Alexander Öttl an die Universität., 1731.09.04-1735.05.10 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.3.71
Signatur Archivplan:CA 1.3.71
Titel:Forderungen der Erben des Maurers Christian Alexander Öttl an die Universität.
Entstehungszeitraum:04.09.1731 - 10.05.1735
Schachtelnummer:29
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 71
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:73 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Kommissäre Johann Franz Ruepp, Johann Jacob Oppenritter und Joseph Theodor Reytmayr berichten dem Rektor und dem Konsistorium, daß der Vormund der Öttlschen Erben am 4. September 1731 um die Bezahlung einer offenen Rechnung angesucht hat. Der darauf vom Direktor rationum geforderte Bericht, der sich auf einen Bericht vom November 1730 bezieht, konnte aber keine genauen Auskünfte geben. Deshalb wurde eine außergerichtliche Kommission einberufen, die am 10. März den Öttlschen Vormund Ignatius Managetta vorgeladen hat. Dieser legte Rechnungen vor, aus denen hervorging, daß sich die Gesamtsumme der Rechnungen ursprünglich auf 6120 fl. 15 kr. belief. Davon wurden nach und nach
4 800 fl. bezahlt. Somit bleibt ein Rest von 1320 fl. 15 kr.. Die Kommissäre haben die Richtigkeit dieser Forderung überprüft; sie meinen, daß man nur über einen Nachlaß verhandeln könne - 10. Mai 1735.
Beilage A: Der Kurator der Öttlschen Erben, Ignatius Managetta, berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß der Maurer Christian Alexander Öttl vor einiger Zeit gestorben sei und sein Enkelkind als Universalerbe eingesetzt habe. Als gerichtlich eingesetzter Vormund fordert Managetta die Zahlung der offenen Rechnung von 1432 fl. 41 kr., die für Bauarbeiten am Universitätshaus fällig sind - 4. September 1731.
Der Pedell Joseph Leopold Schgumbser bestätigt, daß er am 19. November 1731 das Ansuchen des Öttlschen Vormundes dem Direktor rationum Dr. Widureck durch das Dienstmädchen überbringen hat lassen.
Beilage B: J. Managetta ersucht den Rektor und das Konsistorium, den Direktor rationum zur Abfassung seines Berichtes wegen der Erstattung der 1432 fl. 41 kr. für die Erben Öttls zu veranlassen - 11. Dezember 1731.
Der Pedell Joseph Leopold Schgumbser bestätigt, daß er am 14. Dezember 1731 das Ansuchen des Öttlschen Vormundes dem Dr. Widureck durch den Schreiber überbringen hat lassen.
Beilage C: Ignaz Managetta ersucht den Rektor und das Konsistorium um die Zahlung der offenen 1432 fl. 41 kr., da der Direktor rationum bis jetzt noch keinen Bericht erstattet hat - 8. Jänner 1732.
Beilage D: Notiz, daß Dr. Widureck bezüglich der Forderung des Öettlschen Vormundes berichten soll - 8. Jänner 1732.
Beilage E: J. Mannagetta berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er mit seiner Forderung für die Öttlschen Erben an den Direktor rationum verwiesen wurde; dieser hat ihm aber bis jetzt nichts geschickt und auch keinen Bericht abgegeben. Deshalb fordert er die Bezahlung der offenen 1432 fl. 41 kr. - 15. Jänner 1732.
Der Pedell Joseph Leopold Schgumbser bestätigt, daß er am 21. Jänner 1732 dem Dr. Widureck das Ansuchen vom 15. Jänner durch einen Schreiber überbringen hat lassen.
Beilage F: Johann Franz Widureck berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er 1721 eine Rechnung über die Bauten am Universitätshaus gelegt und das Absolutorium erhalten hat. Offene Forderungen von Handwerkern lassen sich besser aus dem Bericht der zuständigen Kommissäre ersehen; diese Kommission wurde ca. 1724 einberufen. Da er selbst kein Kommissär war, kann er nur über die von ihm gelegte Rechnung berichten, was er bereits im November 1730 getan hat - 29. Jänner 1732.
Beilage G: Johann Franz Widueck berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er seine Baurechnung durchgesehen hat. Die damals entstandenen Forderungen von Handwerkern konnte er nicht begleichen, da ihm vom ehemaligen Quästor nicht so viel Geld überlassen wurde. Diese Rechnungen wurden erst 1724 und 1725 bezahlt, obwohl der Bau schon 1721 fertiggestellt wurde. Er bestätigt, daß
die Zahlungen richtig erfolgt und die Quästoratskassa nicht doppelt belastet wurde. Auch die Refundierung von 33 fl. 17 1/2 kr. an Dr. von Öttl sei richtig - 17. November 1730.
Beilage D zum Bericht vom 17. November 1730: Roman Anton von Öttl bestätigt, daß er für die Bezahlung der Bauarbeiten am Universitätshaus 1550 fl. erhalten und 1583 fl. 17 1/2 kr. ausgegeben hat; deshalb hat er noch ein e Forderung von 33 fl. 17 1/2 kr. - Wien, 4. September 1725.
Beilagen zum Bericht Roman Anton von Öttls:
Beilage A: Der Dekan der Theologischen Fakultät, Theophil Paull, übergibt dem Rektor und dem Konsistorium 250 fl. für die Bezahlung von Handwerkern - 14. November 1724.
Beilage B: Der Dekan der Juridischen Fakultät, Prosper Simon Gerhauser, übergibt dem Rektor und dem Konsistorium 800 fl. zur Bezahlung der Handwerker, die von den neu promovierten Doktoren Rieger, Kletenhamer, Romani, Göwey und Fritz sowie von den Bakkalaren Link, Müller und Stöffer dem Dekan anstatt der üblichen Gebühren übergeben wurden - 14. November 1724.
Beilage C: Der Dekan der Juridischen Fakultät, Prosper Simon Gerhauser, übergibt dem Rektor und dem Konsistorium 100 fl. für die Bezahlung von Handwerkern, die er von Herrn Schloißneckh für eine Disputation erhalten hat - 14. November 1724.
Beilage 1: Die Handwerker Girolamo Alfieri, Johann Adam Golthann, Paul Triendl, Carl Degez, Joseph Hauser und Franz Haimbuecher bestätigen, am 16. November 1724 einen Teil der Bezahlung für ihre Arbeiten im Universitätshaus erhalten zu haben.
Beilage 2: Carl Philipp Trummer bestätigt, daß er für Steinmetzarbeiten, die sein verstorbener Vater Johann Carl Trummer für die Universität angefertigt hat, 200 fl. erhalten hat - Wien, 16. November 1724.
Beilage 3: Der Eisenhändler Philipp Kramer bittet den Rektor und das Konsistorium um die Bezahlung einer offenen Rechnung in der Höhe von 16 fl. 40 kr. - vor 16. November 1724.
Rechnung des Eisenhändlers Philipp Kramer in der Höhe von 16 fl. 40 kr. sowie Bestätigung Kramers, daß ihm 16 fl. bezahlt wurden - Wien, 16. November 1724.
Beilage 4 et 5: Rechnung des Glasermeisters Martin Franckh für das Jahr 1721 in der Höhe von 24 fl. 36 kr.. Rechnung Francks für 1722 in der Höhe von 8 fl. 54 kr. sowie Bestätigung Franckhs, daß ihm für diese beiden Rechnungen 30 fl. bezahlt wurden - Wien, 10. März 1725.
Beilage 6: Rechnung des Schlossermeisters Carl Degez in der Höhe von 30 fl. sowie Bestätigung Degez', daß ihm 23 fl. bezahlt wurden - Wien, 10. März 1725.
Beilage 7: Der Schlossermeister Conrad Kiffer bittet den Rektor und das Konsistorium um die Bezahlung des noch offenen Teilbetrages in der Höhe von 52 fl. 52 kr. - 13. März 1725.
Rechnung des Schlossermeisters Conrad Kiffer in der Höhe von 82 fl. 32 kr., von denen bereits 30 fl. bezahlt wurden sowie Bestätigung des von Kiffers herangezogenen Zeugen Matthias Ferdinand Schachner, daß Kiffer 60 fl. bezahlt wurden - Wien, 3. April 1725.
Beilage 8 et 9: Der Hausknecht in der Juristenschule Johann Enzenhoffer bittet den Rektor und das Konsistorium um die Bezahlung von Ausgaben in der Höhe von 18 fl. 47 1/2 kr. - 3. Juli 1725.
[Rückseite]: Johann Enzenhoffer bestätigt, daß ihm Dr. von Öttl 18 fl. 47 1/2 kr. bezahlt hat - Wien, 7. Juli 1725.
Rechnung des Maurermeisters Christian Alexander Öedtl in der Höhe von 11 fl. 1 kr. - undatiert; vor 3. Juli 1724.
Rechnung des Hausknechts Johann Enzenhoffer in der Höhe von 7 fl. 46 1/2 kr. - undatiert; vor 3. Juli 1724.
Der Kurator der Erben Alexander Öttls, J. Managetta, berichtet dem Rektor und
dem Konsistorium, daß bezüglich der offenen Forderung Dr. Widureck als ehemaliger Zahlungskommissär und der Universitätsquästor herangezogen wurden und eine Verhandlung angeordnet wurde. Dr. Widureck hat ihm nun mündlich erklärt, daß wegen des fraglichen Gebäudes bereits eine Rechnung gelegt hat und keine weiteren Auskünfte geben kann; über das übrige kann Dr. von Öettl Auskunft geben. Deshalb ersucht er den Rektor und das Konsistorium eine außergerichtliche Kommission mit Beiziehung der Doktoren Widureck und Öettl einzuberufen - 24. September 1734.
[Rückseite]: Der Rektor und das Konsistorium ernennen die Prokuratoren der Österreichischen und Ungarischen Nation, Johann Franz Ruepp und Johann Jacob Oppenritter, zu Kommissären und befehlen ihnen, Dr. Managetta und Dr. Öttl zu vernehmen - 24. September 1734.
[anschließend]: Die Kommissäre Johann Franz Ruepp und Johann Jacob Oppenritter laden die Streitparteien für den 9. Dezember vor - Wien, 24. November 1734 [ist Beilage A zum Ansuchen Managettas vom 15. Februar 1735 - s.u.].
Beilage H: Ignaz Managetta bittet den Rektor und das Konsistorium, den Kommissären zu befehlen, einen neuen Termin festzusetzen, da er zur Klärung der Forderungen der Öttlschen Erben das Handwerksbuch verlegen soll - 15. Februar 1735.
[Rückseite]: Das Konsistorium befiehlt den Kommissären, einen Termin festzulegen - 15. Februar 1735.
[anschließend]: Die Kommissäre Johann Franz Ruepp und Johann Jacob Oppenritter setzen den 10. März als Termin fest und befehlen den Streitparteien, um 14 h in die Universitätskanzlei zu kommen - Wien, 25. Februar 1735.
Der Pedell Joseph Leopold Schgumbser bestätigt, daß er am 4. März 1735 den Doktoren von Öttl und Widureckh die Vorladungen der Kommissäre überbringen hat lassen.
Beilage J: Rechnung des Maurermeisters Christian Alexander Öedtl für 1720 und 1721 im Universitätshaus geleistete Arbeiten in der Gesamthöhe von 6139 fl. 32 kr. sowie über bereits bezahlte Raten von 4800 fl. - undatiert; nach 29. Juli 1721.
[Beilage K]: Rechnung des Baukommissärs Johann Franz Widureck über die vom 17. August 1720 is 30. Juni 1722 durchgeführten Bauarbeiten im Universitätshaus. Widureck hat für die Bezahlung der Arbeiten insgesamt 8051 fl. 14 kr. erhalten. Die Ausgaben betrugen 8066 fl. 14 kr.. Somit schuldet die Universität Widureck noch
15 fl. - Wien, 6. Juni 1722.
Beilage A zur Rechnung Widurecks: Aufstellung über verschiedene Einnahmen.
Beilage L: Rechnung des Maurermeisters Christian Alexander Öedtl für 1720 und 1721 im Universitätshaus geleistete Arbeiten in der Gesamthöhe von 6120 fl. 15 3/4 kr. - 6. März 1722 .
Beilage A zur Rechnung: Aufstellung von Ausgaben für die Arbeiten im Universitätshaus in der Höhe von 53 fl. 38 kr., die Öedtl dem damaligen Rektor Mayr bezahlt hat.
Beilage M: Aufstellung der Teilzahlungen für Christian Öttl in der Höhe von 4800 fl.
Aufstellung der Rechnungen für die Universität zwischen 1719 und 1727 in der Gesamthöhe von 1695 fl. 23 1/4 kr. - undatiert.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Abschließender Bericht wg. Verweis auf Beilage an Beginn gereiht. Abrechnung Öttl vgl. CA 1. 3. 60.
 

Deskriptoren

Einträge:  Reitmayr, Joseph Theodor < Raitmay(e)r, Reitmayer, Reytmayer, Reittmayr, Syndicus und Notar; Wien, Universität > (-04.12.1747) (Person\R)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=21876
 

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