Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-UAW/CA 2.0.189 |
Signatur Archivplan: | CA 2.0.189 |
Titel: | Vorlage der Tabelle der Stipendienverteilung. |
Entstehungszeitraum: | 16.08.1785 - 22.08.1785 |
Schachtelnummer: | 42 |
Frühere Signaturen: | Reg. Nr. 185 |
Vorhanden: | Ja |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 4 fol. |
Archivalienart: | Akt/Dokument |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die Niederösterreichische Regierung teilt der Universität mit, daß es zu ihrem Bericht und zur Tabelle der Stipendiaten einige Fragen gäbe. Bezieht der Stipendiat der Ferdinandäischen Stiftung Johann Visconti gleichzeitig auch ein Windhagisches Stipendium; wenn ja, so soll ihm das Ferdinandäische Stipendium entzogen werden. Die Stiftungsoberdirektion soll Vorschläge bezüglich der zwei erledigten Stiftplätze machen. Weiters soll berichtet werden, woher die Überschüsse der Ferdinandäischen und Strohmanzischen Stiftung stammen, aus denen außerordentliche Stipendien gezahlt werden, da bei Verminderung dieses Überschusses die Stipendiaten das Stipendium ohne ihre Schuld verlieren. Der Stipendiat der Ohlayischen Stiftung Joseph Schmutzer soll seine Attestate nachtragen. Weiters soll berichtet werden, wie mit den drei Stipendien der Pacherischen Stiftung verfahren wird, da es keine Bewerber aus der Stifterfamilie gibt und warum statt der vorgeschriebenen fünf weiteren Stipendien zehn vergeben werden und wie diese bezahlt werden. Der Stipendiat der Engelhartischen Stiftung Johann Uhlmann hat nicht ausreichende Leistungen erbracht und in einem Fall sogar ein falsches Zeugnis abgegeben. Er soll daher kein Stipendium mehr erhalten. Der Stipendiat des Goldbergs Matthäus Rath gehe einer Nebenbeschäftigung nach, was den Stipendiaten nicht erlaubt sei. Deshalb soll sein Stiftplatz sowie der des ausgetretenen Graf mit anderen Studenten besetzt werden. Franz von Leber darf sein Stipendium der Leberischen Stiftung in Klagenfurt beziehen; er und der andere Stipendiat Gabriel Edler von Mayerberg müssen aber die fehlende Zeugnisse nachreichen. Die Zeugnisse einiger Stipendiaten der Zwergerischen Stiftung fehlen entweder oder waren nicht ordnungsgemäß ausgestellt. Bei der Cronischen Stiftung soll ein dritter Stipendiat präsentiert werden; der Stipendiat Krabat, der nur die zweite Klasse erreicht hat, soll sein Stipendium denoch behalten, wenn sich kein besserer Student aus Krain findet. Bei der Gerdeschen Stiftung soll das Stipendium an einen beliebigen Studenten vergeben werden, wenn sich kein Student aus Westfalen findet, gleiches gilt für das Stipendium der Lilienburse für einen Studenten aus Würtemberg oder vom Rhein. Bei der Rosenburse wurde kein Student aus Mistelbach und aus Gaubitsch präsentiert; ebenso wurden von der Scheuermannischen Stiftung keine Studenten aus Waidhofen und aus Ödenburg präsentiert. Außerdem soll ein sechster Stipendiat für die Strohmanzische Stiftung präsentiert werden; schließlich soll der Stiftbrief der Olberischen Stiftung vorgelegt werden, da diese Stiftung nach St. Pölten und Regensburg geht und die Verteilung außerhalb der Erblande gegen die Allerhöchsten Vorschriften ist - Wien, 16. August 1785. [Rückseite]: Das Konsistorium berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß Johann Visconti in das Windhagische Alumnat aufgenommen wurde und die Stipendiaten Jakob Hacker und Karl Griesbach keine Zeugnisse erhalten haben; somit sind drei Stiftplätze der Ferdinandäischen Stiftung frei. Anstelle des Joseph Schmutzer erhält Paul Hainowetz ein Ohlayisches Stipendium. Der Bericht über die verliehenen außerordentlichen Stipendien wird noch erstattet. Die Superintendenten der Engelhartischen Stiftung wurden bereits angewiesen, das gefälschte Zeugnis von Johann Uhlmann zu verlangen und ihn vom weiteren Stipendienbezug auszuschließen. Den Superintendenten der Zwergerischen Stiftung wurde befohlen, daß sie außer Schülern der Normalschulen nur Studenten der Universität oder eines Gymnasiums aufnehmen. Diese sollen innerhalb von |
| acht Tagen dem Konsistorium gemeldet werden, damit die Namen zur Bestätigung an den Hof weitergeleitet werden können. Derzeit hat nur der Stipendiat Franz Stütz diese Bestätigung; für die übrigen vorgeschlagenen Stipendiaten Franz Wibner, Franz Dombay, Franz Sungi, Joseph Strasser und Joseph Geiter müssen die Bestätigungen erst eingeholt werden. Bei der Goldbergstiftung wurden die Stiftplätze des Matthäus Rath und des Lorenz Graf mit den Studenten Karl Krzivanek und Ludwig Bauer besetzt. Der Superintendent der Leeberischen Stiftung wurde aufgefordert, einen ausführlichen Bericht über die Stiftung abzugeben. Wegen der Nachbesetzung der freien Stiftplätze in den beiden Cronischen Stiftungen wurden der Magistrat und der Fürstbischof von Laibach bereits informiert. Dies gilt auch für die Nachbesetzungen bei der Gerdesischen, Scheuermannischen, Strohmanzischen und Salzerischen Stiftung sowie bei der Lilienburse und der Rosenburse. Der Superintendent der Olberischen Stiftung wurde aufgefordert, einen Bericht abzugeben und die Bewerbung für die Stipendien für das zweite Semester 1785 bekanntgemacht - Wien, 22. August 1785. |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=22457 |
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