AT-UAW/CA 2.0.241 Mängel bei den Vorschlägen für die Stipendien für das 2. Semester 1788., 1788.10.07 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.0.241
Signatur Archivplan:CA 2.0.241
Titel:Mängel bei den Vorschlägen für die Stipendien für das 2. Semester 1788.
Entstehungszeitraum:07.10.1788
Schachtelnummer:43
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 237
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:4 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Niederösterreichische Regierung teilt der Universität mit, daß in der Hofentschließung vom 27. September bemängelt wurde, daß den Vorschlägen der Universität für die Stipendien für das 2. Semester 1788 nicht die Stiftbriefe und das Programma beigelegt wurden. Die freien Stiftplätze jener Stiftungen, die für Studenten bestimmter Nationen gedacht sind, sollen zusätzlich in der "Wiener Zeitung" ausgeschrieben werden. Der für die Thomas Cronische Stiftung vorgeschlagene Johann Prinzig kann nicht bestätigt werden; der freie Stiftplatz soll in den Zeitungen ausgeschrieben und die Kandidaten an den Erzbischof von Laibach verwiesen werden. Bei der Ausschreibung für die Geislerische Stiftung soll die Zeit des Stipendienbezugs laut dem Stiftbrief mit fünf Jahren angegeben werden. Die Kandidaten für die Mayzenische und Ohlayische Stiftung können nicht bestätigt werden; die Stiftplätze sollen mit Bekanntgabe der vorgeschriebenen Herkunft ausgeschrieben werden. Bei der Rosenburse soll die mit dieser Stiftung vereinigte Karomannische Stiftung im Verzeichnis angegeben werden; außerdem sollen die Realitäten dieser Stiftung verkauft und vom Erlös ein zusätzliches Stipendium eingerichtet werden. Anton Böhm wird nicht für die Stupanische Stiftung bestätigt; dieser Stiftplatz soll erneut ausgeschrieben werden. Weiters finden sich im Verzeichnis zwei Studenten, die bereits andere Stipendien beziehen. Diese beiden sind Franz Krieger, dessen Name laut dem Direktorialverzeichnis Kriegner ist, der für die Rumpfsche Stiftung vorgeschlagen wurde und bereits ein Stipendium der Windhagischen Stiftung erhält. Kaspar Groß wurde für die Salzerische Stiftung vorgeschlagen, erhält aber bereits ein Stipendium aus dem Unterrichtsgeld. Er soll angeben, welches der beiden Stipendien er künftig beziehen will. Michael Balutyansky, der nun für die Haidenburse vorgeschlagen wurde, soll ebenfalls ein Stipendium aus dem Unterrichtsgeld beziehen. Joseph Kristoph, der für die Geislerische Stiftung vorgeschlagen wurde, wird im Direktorialverzeichnis als Stipendiat in Böhmen geführt. Die Stipendiaten der Ohlayischen und Engelhartischen Stiftung, Michael Durnikovits und Johann Ulmann, sowie der Stipendiat des Goldbergs Ignaz Pfandler sollen die fehlenden Prüfungen innerhalb von 8 Tagen nachholen und erst nach Vorlage der vorschriftsmäßigen Zeugnisse ihre Stipendien erhalten. Der Stipendiat des Goldbergs Johann Großheim soll kein Stipendium erhalten, da er nicht ausreichende Leistungen erbracht hat. Bei den Stipendiaten Anton Ghigi, Karl Holzhey und Ignaz Kaidacsi wurden keine Zeugnisse aus der Geburtshilfe angegeben; diese sollen nachgetragen werden. Der Stipendiat der Geislerischen Stiftung Gottlieb Zimmermann wird zwar im Verzeichnis der Universität mit Zeugnissen erster Klasse bei Prof. Leber und Prof. Rheinlein angeführt, findet sich aber nicht im Verzeichnis der medizinischen und chirurgischen Schüler. Beim Kandidaten für die Osburgische Stiftung Andre Staude wurde keine Beurteilung angegeben; deshalb soll ein anderer Kandidat präsentiert werden. Der Stipendiat der Rumpfschen Stiftung, Johann Metzel, soll ausgeschloßen werden, da er bereits im 5. Jahr Jus studiert und nicht zu einer Semestralprüfung angetreten ist. Die Stipendiaten Anton Semen, Joseph Biedermann, Michael Andrekovich, Andre Präschern, Georg Rasp, Johann Stephanschitz, Thomas Dollinger und Anton Hillebrand werden als Kandidaten für das juridische bzw. medizinische Doktorat angeführt. Es soll darauf geachtet werden, daß die Stipendien nicht länger als bis zur Absolvierung der letzten Prüfungen ausbezahlt
werden. Betreffend des Stipendiaten Matthias Aichinger wird um Information über die Schärdingerische Stiftung ersucht; außerdem soll Aichinger, da er die Trivialschule in Mannswörth absolviert hat, als Vorbereitung auf das Gymnasium in die 2. Klasse einer Hauptschule in Wien versetzt werden. Der Stipendiat der Zwergerischen Stiftung Anton Mahdiak hat bei der ersten Semestralprüfung nur ein Zeugnis zwei ter Klasse erhalten. Er soll sein Stipendium noch weiter beziehen; die Universität soll ihn künftig genau überwachen - Wien, 7. Oktober 1788.
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=22715
 

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