AT-UAW/CA 1.3.291 Brennholzbedarf der Universität - außerordentliche Zahlungen an Universitätsdiener., 1813.02.15-1813.06.04 (Akt)

Archivplan-Kontext

ARCHIV DER UNIVERSITÄT WIEN (1225 (ca.)-20. Jh. (ca.))
- ARCHIVBESTÄNDE (1320-20. Jh. (ca.))
  - Rektoratsarchive und Studierendenevidenz (Matrikel, Promotionsprotokolle, Inskriptionen) (14. Jh.-20. Jh.)
    - Universitätskonsistorium (1403.09.01-19. Jh.)
      - CA 1.3 Fasz. I/3, Häuser, Vermögen, Auslagen (1555.06.08-1875.05.11)
        
        CA 1.3.290 Anbringung von eisernen Gittern vor den Fenstern der Wohnung in der Sternwarte. (1813.05.06)
        CA 1.3.291 Brennholzbedarf der Universität - außerordentliche Zahlungen an Universitätsdiener. (1813.02.15-1813.06.04)
        CA 1.3.292 Anbringung von eisernen Gittern vor den Fenstern der Wohnung in der Sternwarte. (1813.05.04-1813.06.01)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-UAW/CA 1.3.291
Signatur Archivplan:	CA 1.3.291
Titel:	Brennholzbedarf der Universität - außerordentliche Zahlungen an Universitätsdiener.
Entstehungszeitraum:	15.02.1813 - 04.06.1813
Schachtelnummer:	34
Frühere Signaturen:	Reg. Nr. 290
Vorhanden:	Ja

Angaben zum Umfang
Umfang:	8 fol.
Archivalienart:	Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Der Gebäudeinspektor Johann Nepomuk Freyberger berichtet dem Konsistorium, daß er wegen der angeblichen Verwendung von mehr Brennholz im Jahr 1811 gegenüber dem Jahr 1810 bereits im Vorjahr seinen Bericht an die Regierung geschickt hatte und die Sache als erledigt betrachtete. Nun wird erneut die Frage wegen des angeblichen Verbrauchs von 226 Klafter Holz aufgebracht. Im Winter 1811/12 wurden nur 158 Klafter angeschafft, weil vom vorigen Winter von den angeschafften 198 Klafter noch 20 Klafter übrig waren. Somit wurden sowohl 1810/11 als auch 1811/12 178 Klafter verbraucht; dies ist die Menge, die normalerweise verbraucht wird, es sei denn, der Winter ist sehr streng und dauert lange. Selbst wenn man die bewilligten 6 Klafter für die Sternwarte und die 7 Klafter für den Universitätskassier dazurechnet, kommt man nicht auf 226 Klafter Holzverbrauch. Diese Summe kann nur ein Schreibfehler sein - Wien, 15. Februar 1813.
Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Konsistorium mit, daß die Bezahlung von 15 fl. an den Hausmeister für das Errichten der Straßensperre sowie von 7 fl. für den Hausknecht Schmidt für das Aufspritzen der Straßen in den Sommermonaten nicht bewilligt wird. Der Hausmeister soll künftig für sämtliche Sperren jährlich 30 fl. WW erhalten und die Hausknechte sollen sich mit dem Aufspritzen der Straßen abwechseln. Die Bezahlung von 2 fl. für den Hausknecht Bauer für die Reinigung des alten Universitätshauses wird bewilligt; er soll aber dafür auch die Straßen spritzen. Die Brennholzzuteilung für den Universitätskassier wird nicht bewilligt und das Konsistorium soll künftig keine eigenmächtigen Geldanweisungen mehr treffen. Die vom Universitätskassier vorgelegte Holzabrechnung ist laut der Prüfung der Provinzialstaatsbuchhaltung fehlerhaft; Freyberger soll sich bis 10. Juni dazu äußern - Wien, 18. März 1813.
Das Konsistorium teilt dem Universitätskassier Freyberger den Inhalt des Regierungsdekrets vom 18. März mit und befiehlt ihm, bis 1. Juni zu den Beanstandungen bei der Holzabrechnung Stellung zu nehmen - Wien, 29. Mai 1813.
Das Konsistorium schickt der Niederösterreichischen Regierung das Gesuch des Hausmeisters Brunzwick, worin dieser um die Bezahlung von jährlich 100 fl. für die Sperre der Bäckerstraße während der Vorlesungen bittet. Das Konsistorium meint, es werde schwierig sein, jemanden zu finden, der diese Arbeit für jährlich 30 fl. erledigt und bittet, daß in diesem Fall die Regierung jemanden einstellt. Zur Anordung der Regierung, daß das Konsistorium keine eigenmächtigen Geldanweisungen mehr machen darf, meint das Konsistorium, daß es damit von sämtlichen Wirtschaftsbelangen enthoben sei, da die Zahlungen nun direkt über den Universitätskassier laufen. Sie bitten um Anweisungen, wie Zahlungen, die bis jetzt von einzelnen Universitätsangehörigen vorgestreckt und vom Konsistorium angewiesen wurden, in Zukunft zu handhaben seien. Dies betrifft die Zahlung des Prokurators der Österreichischen Nation für das Restaurationsfest, die Ausgaben des Universitätssyndicus, des Pedellen oder der Universitätskanzlei, die bis jetzt die Kosten für Matrikelscheine, Kataloge und Zeugnisformulare vorläufig übernommen hat. Wenn der Kassier sich diese Zahlungen immer erst von der Regierung bewilligen lassen muß, dauert die Rückzahlung weit länger als bisher. Deshalb wird um eine Regelung für diese Zahlungen gebeten - Wien, 4. Juni 1813.
Das Konsistorium schickt der Niederösterreichischen Regierung die Erklärung des Universitätskassiers Freyberger wegen der Holzrechnungen - Wien, 4. Juni 1813.