AT-UAW/CA 1.3.328 Übertragung der Nutzungsrechte für zum Belvedere gehörigen Äckern an den botanischen Garten der Universität., 1819.11.25-1820.11.17 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.3.328
Signatur Archivplan:CA 1.3.328
Titel:Übertragung der Nutzungsrechte für zum Belvedere gehörigen Äckern an den botanischen Garten der Universität.
Entstehungszeitraum:25.11.1819 - 17.11.1820
Schachtelnummer:34
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 327
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:10 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Hofkammerprokuratur teilt dem Rektor Johann von Debrois mit, daß der Kaiser die zum Belvedere gehörigen Äcker dem botanischen Garten der Universität zur Nutzung überlässt, sich aber vorbehält, diese jederzeit wieder zurückfordern zu können und fordert von der Universität einen Revers nach dem beigelegten Entwurf sowie die Rücksendung der beigelegten Akten - Wien, 29. Dezember 1819.
Reg. Nr. 1 ad 327: Kommissionsprotokoll vom 25. November 1819: Anwesend sind der Direktor der Hofbaudirektion, Ludwig von Remy, der Regierungsrat Angermayer und der Aktuar Aigel; der Vizedirektor der medizinischen Studien, Franz von Matoschek, der Hofarchitekt Johann Aman, Fhr. von Jacquin, der Hofbaukontrollor Karl Bachmayer, der Hofgartendirektor Boos, der Hofkammerprokurator Viscondit, der Oberstleutnant der Verpflegsverwaltung von Müller, der Grundbuchshändler Karl Pauschab, der Richter Jakob Giger, der Bergmeister Andreas Kandl und der Besitzer des Hauses Nr. 537, Franz Ruland. Die Äcker wurden besichtigt und es wurde festgestellt, daß sie durch Grenzsteine bzw. durch die Mauer des Belvedere und des botanischen Gartens sowie durch Abgrenzungen des städtischen und des Militärmagazins gekennzeichnet sind. Die Kommission ist sich über die Setzung der neuen Grenzsteine einig. Der Magistrat erinnert, daß die Eigentumsrechte beim Kaiser bleiben und die Universität nur das Nutzungsrecht hat. Außerdem sollen die Pläne über die Einzäunung vorgelegt werden und die Medizinische Fakultät muß noch den Revers abgeben. Parallel zu den Magazinen soll ein Raum von 6 Klafter Breite gelassen werden, der bei Feuer die weitere Ausbreitung verhindern soll. Auch die Zufahrt zu den Magazinen soll freigehalten werden. Die Hofbaudirektion, die Hofgartendirektion, die Medizinische Fakultät und die Direktion des botanischen Gartens haben keine Einwände, aber merken an, daß die Verbreiterung des freien Fläche keine Änderungen der Eigentumsverhältnisse nach sich ziehen darf. Die Direktion des botanischen Gartens und das Vizedirektorat der medizinischen Studien verlangen, daß der Weg, der vom Belvedere quer über die Äcker führt, gesperrt wird. Von Seite des Grundbuchs, des Grundgerichts und der Hofbaudirektion gibt es dagegen keine Einwände. Die Hofbau- und Hofgartendirektion verlangen, daß eine Urkunde über die Sicherstellung der Eigentumsverhältnisse ausgestellt und der Hofbaudirektion übergeben wird. Entlang der Mauer des Belvedere soll ein privater Fahrtweg belassen werden, der für mögliche Reparaturen an der Mauer sowie bei Ausbruch eines Feuers und auch bei Hoffesten im oberen Belvedere verwendet werden soll. Die Hofkammerprokuratur ersucht um die Übergabe der Akten, um das erbetene Dokument verfassen zu können. Der Besitzer des Hauses Nr. 537, Franz Ruland, wird daran erinnert, daß er die Tür, die von seinem Grund auf die Äcker führt, zu versperren habe. Das Militärverpflegsamt hat keine Einwände zu machen.
Der Rektor schickt der Hofkammerprokuratur den Revers über die Nutzung der zum Belvedere gehörigen Äcker durch die Universität - Wien, 8. Februar 1820.
Reg. Nr. 2 ad 327: Die Hofkammerprokuratur ersucht den Rektor Johann von Debrois erneut um die Ausstellung des Reverses für die Übernahme der Äcker des Belvedere, da die Niederösterreichische Regierung diesen verlangt hat - Wien, 4. März 1820.
Reg. Nr. 3 ad 327: Die Hofkammerprokuratur ersucht den Rektor Johann von Debrois um die Übersendung des Planes der der Universität überlassenen Äcker und deren Umgebung, da sich dieser nicht bei den bereits überreichten Akten befindet - Wien, 22. Mai 1820.
Reg. Nr. 4 ad 327: Der Rektor schickt der Hofkammerprokuratur den erbetenen Plan - Wien, 28. Ärz 1820.
Reg. Nr. 5 ad 327: Abschrift des Revers: Der Rektor Johann Debrois und die vier Dekane Adrian Gretsch, Franz von Heintl, Franz Muzer und Franz Joseph von Bretfeld erklären im Namen der Universität, daß sie die Eigentumsrechte des Kaisers bezüglich der zum Belvedere gehörigen Äcker, die der Unive rsität zur Nutzung überlassen wurden, anerkennen und diese zurückgeben, wenn es verlangt wird. Sie anerkennen die vom Vizedirektor der medizinischen Studien, Matoschek und von Professors Jacquin bei der kommissionellen Untersuchung vom 25. November eingegegangenen Verpflichtungen. Dies betrifft das Freilassen eines Raumes von 6 Klafter bei den Magazinen und der Beibehaltung eines Fahrtweges entlang der Mauer - Wien, 29. Februar 1820 [kollationierte Abschrift vom 17. November 1820; erstellt durch den Registraturdirektor Ignaz Hirsch].
[zusammengeheftet]: Die Niederösterreichische Regierung schickt dem Konsistorium eine Abschrift des Reverses vom 29. Februar - Wien, 17. November 1820.
 

Deskriptoren

Einträge:  Debrois Edler von Bruyck, Johann < Historiker, Jurist; Wien, Universität > (28.01.1751-08.11.1830) (Person\D)
  Matoschek, Franz Xaver Edler von < Mediziner; Wien, Universität > (1760-27.04.1828) (Person\M)
  Heintl, Franz Ritter von < Jurist, Volkswirt; Wien, Universität > (30.10.1769-15.04.1839) (Person\H)
  Bretfeld-Chlumenzansky zu Kronenburg, Franz Joseph Freiherr von < Historiker, Jurist; Wien, Universität > (28.04.1777-23.11.1839) (Person\B)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=23078
 

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