AT-UAW/CA 1.0.428 Sperre der Bäckerstraße während der Vorlesungszeiten., 1812.02.13-1815.03.16 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.0.428
Signatur Archivplan:CA 1.0.428
Titel:Sperre der Bäckerstraße während der Vorlesungszeiten.
Entstehungszeitraum:13.02.1812 - 16.03.1815
Schachtelnummer:9
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 416
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:19 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Vizedirektor der juridischen Studien, Fölsch, teilt dem Rektor und Konsistorium mit, daß die Regierung die Erlaubnis erteilt hat, während der juridischen Vorlesungen eine Kette zwischen dem neuen Universitätsgebäude und dem Haus Nr. 794 in der unteren Bäckerstraße zu spannen. Personen, die gegenüber der Universität wohnen, sollen dennoch zufahren können, da ihnen ein dazu angestellter Wächter die Zufahrt öffnen wird - Wien, 13. Februar 1812.
Johann Nepomuk Freyberger berichtet dem Universitätskonsistorium, daß er sich wegen eines Wächters für die Sperrkette umgesehen hat. Er schlägt vor, jemanden aus dem Invalidenhaus gegen ein monatliches Gehalt von 30 fl. und der Bereitstellung von geeignetem Wintergewand einzustellen - Wien, 16. Februar 1812.
Reg. Nr. 1 ad 416: Das Konsistorium teilt der Polizeioberdirektion mit, daß das juridische Vizedirektorat die Erlaubnis zur Sperre der Bäckerstraße erhalten hat und bittet, daß die wachhabenden Polizisten angewiesen werden, Wagen, die vom Stubentor oder der Riemerstraße bzw. vom Dominikanerplatz kommen, umzuleiten - Wien, 17. März 1812.
Reg. Nr. 2 ad 416: Die Regierung bewilligt die vom Gymnasialvizedirektorat angesuchte Sperre des Schwibbogens während der Unterrichtszeit; deshalb wird der Gebäudeinspektor Freyberger beauftragt, dem Hausmeister des akademischen Gymnasiums, Gall, für die Sperre des Schwibbogens jährlich 30 fl. zu bezahlen - Wien, 20. Oktober 1813.
Der Vizedirektor Franz Schönberger teilt dem Konsistorium mit, daß die Durchfahrt durch den Schwibbogen großen Lärm verursache und den Unterricht störe; weiters haben sich die Professoren Lamb und Rebel durch die durch den Lärm verursachte größere Anstrengung gesundheitliche Schäden zugezogen. Aufgrund der Klagen der Anrainer wurde eine Kommission aufgestellt, die befunden hatte, daß der Schwibbogen wieder gesperrt werden und nur bei Feuer geöffnet werden soll; dafür soll die Sperre der oberen Bäckerstraße aufgehoben und zwischen Schwibbogen und alter Universität wieder angebracht werden - Wien, 5. November 1814.
Die Stadthauptmannschaft lädt wegen der Klage einiger Anrainer das Konsistorium zu einem Lokalaugenschein bei der Sperre der Bäckerstraße für den 3. Dezember - Wien, 24. November 1814.
Reg. Nr. 3 ad 416: Die Stadthauptmannschaft von Wien teilt dem Konsistorium mit, daß die Sperre der oberen Bäckerstraße vereinbarungsgemäß ab Jänner 1815 aufgehoben und statt dessen unter dem zweiten Schwibbogen des alten Schulhauses errichtet werden soll. Das Konsistorium soll die dafür nötigen Anweisungen treffen; die Polizeioberdirektion wurde bereits informiert, damit die Polzeiwache gemeinsam mit den Universitätshausknechten die Wägen entsprechend umleiten kann - Wien, 22. Dezember 1814.
Reg. Nr. 4 ad 416: Der Vizedirektor der juridischen Studien, Fölsch, berichtet dem Rektor und Konsistorium, daß die Professoren sich über den Lärm beschweren, der seit der Wegnahme der Kette in der oberen Bäckerstraße entstanden ist. Die Sperren im Bereich der Universitätsgebäude werden seit der Eröffnung dieser Gebäude so gehandhabt; deshalb besteht für die Anrainer kein Grund, sich jetzt darüber zu beschweren. Das Konistorium wird gebeten, die Interessen der Universität gegen die Anrainer zu vertreten, da das Vizedirektorat bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat - Wien, 6. April 1815.
Das Konsistorium bittet die Niederösterreichische Regierung zu veranlassen, daß während der Sperre des Schwibbogens ein Polizist auf dem Universitätsplatz postiert wird, der die Wägen, die von der Bäckerstraße kommen, davon
abhält, über den Platz zu fahren. Der Universitätshausmeister hat dazu keine Befugnis - Wien, 8. April 1815
Matthias Steindl[?] schlägt vor, die Sperre wieder so zu ziehen, wie sie durch das Regierungsdekret von 1812 festgesetzt wurde und den Universitätsdiener anzuweisen, daß er während der Sperrzeiten bei der Kette bleibe, um sie für Anrainer zu öffnen, wobei sich die Universität vorher mit ins Ein verständnis setzen solle - Wien, 17. April 1815.
Das Konsistorium beschließt aufgrund der Beschwerde der Professoren, die Sperre wieder so anzubringen, wie sie durch das Regierungsdekret vom 20. Jänner 1812 festgelegt wurde.
[direkt anschließend]Das Konsistorium befiehlt Johann Nepomuk Freyberger, daß dieser dem Universitätshausmeister Valentin Brunswick aufträgt, die am unteren Schwibbogen angebrachte Kette abzunehmen, sie dort anzubringen, wo sie sich früher befunden hat und während der Vorlesungszeiten dort zu bleiben, um den Leuten, die in die angrenzenden Häuser wollen, die Kette zu öffnen - Wien, 5. Mai 1815.
Das Konsistoriums bittet die Stadthauptmannschaft, daß die Bestimmung, daß während der Sperre des zweiten Schwibbogens ein Polizist auf dem Universitätsplatz postiert wird, um die von der Bäckerstraße kommenden Wagen umzuleiten, eingehalten wird. Da dies häufig nicht der Fall ist, entsteht durch das Wenden der Wägen großer Lärm, der die Vorlesungen stört - Wien, 5. Mai 1815.
Reg. Nr. 5 ad 416: Die Stadthauptmannschaft lädt das Konsistorium für den 19. März 1815 zu einer Verhandlung wegen der Änderung der Sperre in der oberen Bäckerstraße [gedruckte Note] - Wien, 16. März 1815.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Reg. Nr. 3 ad 416 falsch eingereiht; war bei Fasc. I/3, Reg. Nr. 290.
 

Deskriptoren

Einträge:  Freyberger, Johann Nepomuk < Gebäudeinspektor/Universitätskassier; Wien, Universität > (ca. 1753-13.09.1819) (Person\F)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=23428
 

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