AT-UAW/CA 1.3.456 Übersiedlung der Universitätskanzlei in die Räume der Pedellenkanzlei., 1825.06.08-1825.08.26 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.3.456
Signatur Archivplan:CA 1.3.456
Titel:Übersiedlung der Universitätskanzlei in die Räume der Pedellenkanzlei.
Entstehungszeitraum:08.06.1825 - 26.08.1825
Schachtelnummer:36
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 455
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:7 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Universitätssyndicus Georg von Scheidlein bittet das Konsistorium um die Genehmigung, die Universitätskanzlei in die Pedellenkanzlei zu übersiedeln, wenn die vom Gebäudeinspektor beantragten Änderungen - ein Ofen und der Einbau von größeren Fenstern - durchgeführt worden sind. Diese Übersiedlung ist deshalb notwendig, da unter der Universitätskanzlei ein Kanal verläuft und bei einer Wetteränderung sich übler Geruch verbreitet. Außerdem sei die Pedellenkanzlei keine öffentliche Kanzlei, sondern diene nur zur Aufbewahrung der Akten - 8. Juni 1825.
Der Pedell Johann Schönauer berichtet dem Rektor und dem Konsistorium in Erwiderung auf das Ansuchen der Universitätskanzlei, ihr die Pedellenkanzlei zu überlassen, daß die jetzige Kanzlei schon immer für den Pedellen bestimmt war. Sie wird zwar derzeit kaum genutzt, dies liegt aber daran, daß seit mehr als 60 Jahren keine Reparaturen vorgenommen wurden und die Kanzlei deshalb in schlechtem Zustand ist. Schönauer hat bereits beim Gebäudeinspektor Holzer um Reparaturen angesucht. Deswegen arbeiten der Pedell und der Subpedell zur Zeit vorwiegend in ihren Wohnungen. Die Kanzlei wird auch deshalb benötigt, weil immer wieder Leute in die Kanzlei kommen müssen. Schließlich erinnert er daran, daß die Universitätskanzlei vor etlichen Jahren in die jetzigen Räume übersiedelt ist, was auf Wunsch des Kanzleipersonals geschah. Wenn sie mit der jetzigen Kanzlei nicht zufrieden sind, sollen sie wieder in die früheren Räume übersiedeln - Wien, 28. Juni 1825.
Der Universitätssyndicus Georg von Scheidlein berichtet dem Konsistorium, daß seiner Ansicht nach die Pedellenkanzlei mit der Aufhebung der Universitätsgerichtsbarkeit ihre Berechtigung verloren hat und nur mehr als Wohnung für den Pedellenamtsschreiber dient. Sollte der Pedell tatsächlich ein Recht auf Kanzlei haben, würde er von seinem Gesuch zurücktreten. In diesem Fall ersucht er darum, daß etwas gegen den üblen Geruch des Kanals unternommen wird. Schließlich stellt er noch die Frage, ob die Sprache des Pedellen ihm gegeüber angemessen sei - 13. Juli 1825.
Das Konsistorium teilt dem Pedellen mit, daß der Universitätssyndicus sein Ansuchen um Übersiedlung in die Pedellenkanzlei zurückgezogen hat; der Pedell Schönauer kann somit weiterhin die Kanzlei nutzen, solange nicht eine andere Raumaufteilung zweckmäßiger erscheint. Das Konsistorium verwarnt ihn allerdings wegen seines unehrbietigen Betragen gegen den Universitätssyndicus, das der Pedelleninstruktion widerspricht - Wien, 26. August 1825.
 

Deskriptoren

Einträge:  Scheidlein, Georg Edler von < Jurist; Wien, Universität > (22.09.1747-07.09.1826) (Person\S)
  Holzer, Joseph < Gebäudeinspektor/Universitätskassier; Wien, Universität > (1. Hälfte 19. Jht.) (Person\H)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=23545
 

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