CA 3.1511 Verkauf der Universitätsbuchhandlung des verstorbenen Franz Anton Ilger, 1748.07.21-1774.04.19 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:CA 3.1511
Signatur Archivplan:CA 3.1511
Titel:Verkauf der Universitätsbuchhandlung des verstorbenen Franz Anton Ilger
Entstehungszeitraum:zwischen 21.07.1748 und 19.04.1774
Schachtelnummer:135
Frühere Signaturen:Fasc. III, Lit. I, Nr. 47
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:Laut Foliierung 72 fol., fol. 1-7 nicht vorhanden
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zum Kontext

Ort:Wien

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Nö. Landesregierung erteilt dem Buchbinder Franz Plankl das Privileg sowohl die Gebetsbücher des Martin von Cochem, welche derzeit beim Buchhändler Franz Anton Ilger verlegt werden, als auch die übrigen Werke dieses Autors zu drucken. - Wien, 21.07.1748 [fol. 9-10]

Das Konsistorium Ordinarium berichtet Rektor und Konsistorium der Universität Wien, dass Franz Anton Ilger nur dann eine Wiener Universitätsbuchhandlung führen darf, wenn er seine Buchhandlung in Linz veräußert. - Wien, 12.03.1755 [fol. 50]

Rektor und Konsistorium berichten von der Gewährung einer einjährigen Frist für den Verkauf der ilgerschen Buchhandlung in Linz. - Wien, 23.06.1758 [fol. 51-52]

Die Nö. Regierung teilt sämtlichen Universitätsbuchhändlern mit, dass verschuldete Buchhandlungen zu schließen und zu verkaufen sein. Die gleiche Vorgehensweise sei nach Ableben des Besitzers einzuhalten, wenn der Verstorbene keine Witwe oder Kinder hinterließe. Die Universitätsbuchhändler hatten zuvor bei der Kaiserin um ein landesfürstliches Privileg und ein Schutzprivileg gebeten. - Wien, 26.04.1759 [fol. 29]
Der Universitätssyndikus Josef Georg Gewey berichtet Rektor und Konsistorium von der Inspektion der Geschäftsräume der Universitätsbuchhandlung des kürzlich verstorbenen Franz Anton Ilger im Portischen Haus am Hof und die Schließung derselben durch den Syndikus. - 25.10.1760 [fol. 33-34]

Der als Curator ad actum et ad lites eingesetzte Dr.iur. Josef Hagenmüller (Haggenmiller) bittet den Rektor und das Konsistorium um die Anforderung eines Inventars und einer Schätzung der Ilgerschen Buchhandlung in Linz durch die dortigen Behörden. - 19.11.1760 [fol. 35-36]

Rektor und Konsistorium bitten den Linzer Stadtrat um eine Inventur und Schätzung der ilgerschen Buchhandlung in Linz. - 19.11.1760 [fol. 37-38]

Bürgermeister, Richter und Rat der Stadt Linz schlagen Rektor und Konsistorium vor, nach der Liquidierung der ilgerschen Buchhandlungen in Linz und Wien etwaige Verluste durch erlangte Erlöse zu decken - Linz, 08.12.1760 [fol. 39]

Rektor und Konsistorium erteilen Sybille Ilger die Genehmigung zur provisorischen Weiterführung der Universitätsbuchhandlung ihres verstorbenen Mannes Franz Anton Ilger unter der Bedingung, daß sie für alle erwachsenden Schäden bürgen [Schadloshaltung] und über die Einnahmen wöchentlich Bericht erstattet werden solle. - Wien, 9.12.1760 [fol. 23-24]

Sybilla Ilger übergibt Rektor und Konsistorium ein Revers der Schadloshaltung im Orginal. Revers nicht vorhanden. - 19.12.1760 [fol. 21-22]

Die Universitätsbuchhändler bitten Kaiserin Maria Theresia um die Auflösung der ilgerschen Universitätsbuchhandlung - 20.12.1760 [fol. 40-41]

Sybilla Ilger bittet Rektor und Konsistorium um die Genehmigung zur Weiterführung der Universitätsbuchhandlung ihres verstorbenen Mannes Franz Anton Ilger und verpflichtet sich für alle erwachsenden Schäden zu bürgen [Schadloshaltung] sowie über die Einnahmen wöchentlich Bericht zu erstatten. - 23.12.1760 [fol. 25-26]
Rektor und das Konsistorium teilen der Witwe Sibilla Ilger mit, dass ihre Buchhandlung auf Bitten sämtlicher Universitätsbuchhändler geschlossen und verkauft wird. - Wien, 09.01.1761 [fol. 27-28]

Rektor und Konsistorium tragen sämtlichen Universitätsbuchhändlern auf, Auskunft über einen gewünschten Abkauf der lagernden Bücher der ilgerschen Buchhandlung zu geben - Wien, 13.01.1761 [fol. 44-45]

Die Universitätsbuchhändler berichten Rektor und Konsistorium, dass die lagernden Bücher von geringem Wert seien und empfehlen deren Versteigerung - 17.02.1761 [fol. 46-47]

Angabe der Summe von 15.970 fl. 59 1/2 kr., welche die Buchhandlung den Gläubigern schuldet [fol. 43]
Auszug aus der Inventur der Buchhandlung, welche eine Summe von insg. 3.204 fl. 35 kr. ergibt [fol. 42]

Sibilla Ilger bittet Kaiserin Maria Theresia um die Weiterführung der Universitätsbuchhandlung ihres verstorbenen Mannes. Wien, 12.03.1761, beglaubigte Abschrift [fol. 62-65]

Der Dekan der Philsosophischen Fakultät berichtet Rektor und Konistorium, dass er nach einer Befragung der Sibilla Ilger und sämtlicher Universitätsbuchhändler im Beisein der Philsophischen Fakultät empfielt, die ilgersche Buchhandlung aufzulassen. - Wien, 30.05.1761 [fol. 30-32]

Syndicus Gewey berichtet Rektor und Konsistorium von der erfolgten Versteigerung mit einem Erlös von 2.388 fl 53 kr., wobei Bücher im geschätzten Wert von 1.084 fl. 36 kr. nicht veräußert werden konnten - 02.06.1761 [fol. 48-49]

Rektor und Konsistorium der Universität Wien berichten der Nö. Regierung vom Ansuchens der Witwe Sibilla Ilger um Weiterführung der Buchhandlung ihres verstorbenen Ehemannes Franz Anton Ilger, welche ihr allerdings verwährt wird, da auf der Buchhandlung Schulden lasten und sich sämtliche Universitätsbuchhändler gegen die Buchhandlung aussprechen. Die lagernden Bücher werden verkauft und der Erlös wird den Gläubigern übergeben. - Wien, 09.06.1761 [fol. 16-20 und 53-57]

Die Nö. Landesregierung befiehlt dem Rektor und dem Konsistorium der Universität Wien, dass die Universitätsbuchhandlung des verstorbenen Franz Anton Ilger entgegen des Übernahmegesuchs der Witwe Sibilla Ilger verkauft wird, wobei die lagernden Bücher mit einem geschätzten Wert von 1.084 fl. 36 ebenfalls veräußert werden sollen. - Wien, 27.07.1761 [fol. 8-9] gekürzte Abschrift [fol. 70-71]
Sibilla Ilger bittet Kaiserin Maria Theresia erneut um die Weiterführung der Universitätsbuchhandlung ihres verstorbenen Mannes. Wien, 22.11.1773 [fol. 68-69]

Dekan und Philosophische Fakultät erstatten Rektor und Konsistorium Bericht über den unveränderten Zustand der geschlossenen ilgerschen Universitätsbuchhandlung 19.01.1774

Rektor und Konsistorium der Universität Wien berichten der Nö. Regierung vom maroden Zustand der Universitätsbuchhandlung des verstorbenen Franz Anton Ilger und empfehlen den Verkauf anstatt der Weiterführung der Buchhandlung durch die Witwe Sibilla Ilger. - Wien, 21.02.1774, Ausfertigung [fol. 11-12], Konzept [fol. 58-61]

Rektor und Konsistorium der Universität Wien teilen der Witwe Sibilla Ilger mit, daß ihr Gesuch zur Übernahme der Buchhandlung ihres verstorbenen Mannes abgewiesen wurde. - Wien, 19.04.1774, Konzept und Ausfertigung [fol. 13-15]

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch
Material:Papier
 

Deskriptoren

Einträge:  Hagenmüller, Joseph < Haggemüller, Haggenmüller, Jurist; Wien, Universität > (gest. ca. 1793) (Person\H)
  Ilger, Franz Anton < Buchhändler; Wien, Universität > (-22.10.1760) (Person\I)
  Gewey, Joseph Gregor < Jurist, Universitätsnotar; Wien, Universität > (1696-1774) (Person\G)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=241035
 

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