AT-UAW/JO Josephsakademie (k. k. medizinisch-chirurgische Militärakademie) und Garnisonsspital, 1780-1889 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/JO
Titel:Josephsakademie (k. k. medizinisch-chirurgische Militärakademie) und Garnisonsspital
Entstehungszeitraum:zwischen 1780 und 1889

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:Die k. k. medizinisch-chirurgische Militärakademie (kurz "Josephinum" oder "Josephsakademie) wurde 1784 von Kaiser Joseph II. als Institut zur Ausbildung von Ärzten und Wundärzten begründet (eröffnet 7. November 1785). Initiator und erster Direktor (bis 1795) war der kaiserliche Leibchirurg Giovanni Alessandro Brambilla (1728-1800), der auch die ersten Instruktionen und die Statuten dieses Instituts entwarf sowie die Einrichtung des 1787 erbauten, benachbarten Militär-Garnisonsspitals I besorgte (Areal heute: Von Swieten-Gasse - Sensengasse, 1974 demoliert). Nach dem Entwurf des Isidor Canevale erfolgte 1783-85 der Bau des Akademiegebäudes, das 1822-25 umgestaltet wurde. Das Josephinum (Wien 9, Währingerstraße 25) wurde nach einer Bauunterbrechnung 1822-25 bis 1849 weitergeführt. Es wurde dann 1854 als Bildungsanstalt für Feldärzte unter gleichzeitiger Einreihung der Anstalt unter die Militärakademien wiedereröffnet, schließlich 1874 definitiv geschlossen. In dem Gebäude wurde danach ein "militärärztlicher Applikationskurs" und ein Museum anatomisch-pathologischer Präparate etabliert. Im Jahre 1920 zog das 1914 unter Max Neuburger begründete Institut für Geschichte der Medizin ein.
Archivierungsgeschichte:Der Bestand wurde im Geschäftsjahr 1937/38 vom Institut für Geschichte der Medizin abgetreten (Med. Dekanat GZ 1521 aus 1937/38).

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Akten und Geschäftsbücher der Josephsakademie

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Im Kriegsarchiv befinden sich folgende Kataloge der Josephs-Akademie im Bestand "Oberstfeldärztliche Direktion":
Band 03: Catalog über die in Kumpendorf und in der k. k. Josephs-Akademie 1781 bis 1785 aufgenommenden und bis 1787 zu verschiedenen Regimentern und Spitälern abgeschiedenen Zöglinge.
Band 04: Catalog über die zur Josephs-Akademie aufgenommenen Zöglinge und zu welchen Regimentern oder Feldspitälern die abgeschieden, 1785-1793.
Band 08: Catalog über die vom Jahre 1793 bei der k. k. medico-chirurgischen Josephs-Akademie aufgenommenen ... Zöglinge (bis 1797).
Band 09: Protokoll ... Mai 1796 bis 1807
Band 18: Protokoll für die ärztlichen Zöglinge in dem k. k. Josephs-Institute anno 1801.

Das Josephinum hat keine Archivalien zur Josephsakademie.
Veröffentlichungen:Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien (1994): Band 3 "Josephinum", Band 1 "Brambilla", Band 2 "Garnissonsspital" (mit weiterer Lit.).
Giovanni Alessandro Brambilla, Instruktion für die Professoren der K.K. chirurgischen Militärakademie (Wien, Trattner 1784); ders., Verfassung und Statuten der josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie sammt der Ordnung bei Beförderungen zu Magistern und Doktoren der Chirurgie (Wien Trattner, 1786).
Erna Lesky, Das Wiener Institut für Geschichte der Medizin im Josephinum (Wien [1971]) 24 S. [B 3168/1.-2. Ex., 2575/3. Ex.]
Brigitte Lohff, Die Josephs-Akademie im Wiener Josephinum. Die medizinisch-chirurgische Militärakademie im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik. Wien/Köln/Weimar 2019 [B 5572].

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Mit Ah. Entschliessung vom 27. Oktober 1822 wird angeordnet, dass die medizinisch-chirurgische Josephsakademie als "abgesondertes selbständiges Lehrinstitut fortbestehe, und künftig der vollständige Unterricht allda in der Medicin und Chirurgie so wie an den Universitäten in den k. k. Staaten" erteilt werde. Die Akademie hat das Recht, die Doktorswürde zu erteilen. Ihre graduierten Doktoren genießen dieselben Rechte, wie die Doktoren der Medizin und Chirurgie einer erbländischen Universität. (Reskript des Hofkriegsrates vom 12. November 1822, Z. 5121. Vgl. Wilhelm Unger, Gesetze über die höheren Studien [...]. Zweiter Teil (Wien 1840), S. 476 ("Zwölfter Anbschnitt. Von der medicinisch-chirurgischen Josephs-Akademie) [A 458/2].
Das medizinisch-chirurgische Studium (zur Bildung der Doktoren der Medizin und der Chirurgie) besteht an Universitäten und der k. k. Josephs-Akademie in Wien. An der med.-chir. Josephsakademie, wiederhergestellt mit Ah. Entschließung vom 15. Februar 1854, RGB 124 S. 473, werden Doktoren der Medizin und Chirurgie für den Dienst in der k. k. Armee gebildet. Die Zöglinge erhalten den Unterricht in der Gesamtheilkunde mit besonderer Berücksichtigung jener Lehrzweige und Fertigkeiten, welche auf ihren künftigen Beruf als Feldärzte Bezug haben. Vgl. dazu: H. von Hankiewicz, Gesetze und Verordnungen für die k. k. österreichischen Universitäten (Krakau 1868), S. CCXXI-CCXXV. [A 460]
 

Deskriptoren

Einträge:  Brambilla, Giovanni Alessandro (15.4.1728-29.7.1800) (Person\Einzelperson)
  Josephinum / Wien (Sache\J)
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=2745
 

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