Identifikationsbereich |
Signatur: | UB |
Titel: | Bibliothek der Universität Wien (Universitätsbibliothek Wien, UBW) |
Entstehungszeitraum: | 1756 - 2004 |
Schachtelnummer: | 1-141 |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben: | Schon Herzog Rudolf IV. hatte im Stiftbrief vom 12. März 1365 eine "publica libraria" vorgesehen, wo die wertvollen nachgelassenen Bücher der verstorbenen Universitätsmitglieder gesammelt werden sollten. Durch zahlreiche Legate wurde diese Sammlung in der Folge stark vermehrt und zum Grundstock der alten "Libreye", die räumlich mit einem Studentenspital verbunden war. Es gab zudem Bibliotheken an den einzelnen Fakultäten und im Herzogskolleg. Ab dem 17. Jahrhundert ging das Interesse an der alten Bibliothek mit ihren Handschriften und Inkunabeln nach und nach zurück, die moderne Bibliothek im Jesuitenkolleg trat in der Vordergrund. Im Jahr 1756 wurde schließlich die älteste Universitätsbibliothek gänzlich aufgelassen und die Bücher (2787 Bände) der Hofbibliothek – der damals Gerard van Swieten vorstand – einverleibt. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) wurde aus den Büchersammlungen der fünf niederösterreichischen Kollegien und einer großen Zahl von Dubletten der Hofbibliothek die neue "Akademische Bibliothek" errichtet und am 13. Mai 1777 (dem Geburtstag Maria Theresias) im Gebäude des Akademischen Kollegs eröffnet. Der Anfangsbestand umfaßte rund 45.000 Bücher, der während der josephinischen Klosteraufhebungen bald beträchtlich erweitert werden sollte. Im Gegensatz zu ihren Vorläufern war die neue Bibliothek nun allgemein zugänglich. 1827–29 erhielt sie jenen klassizistischen Anbau (Postgasse 9) an das Akademische Kolleg, in dem sie bis 1884 untergebracht sein sollte. In diesem Jahr erfolgte die Übersiedlung der Hauptbibliothek mit etwa 300.000 Bänden in das neue, von Architekt Heinrich von Ferstel erbaute Hauptgebäude am Ring, wo Magazine für etwa 500.000 Bände bereitstanden. Bei einem Jahreszuwachs von bis zu 30.000 Bänden waren die Raumreserven bald erschöpft. Es mußten immer wieder Erweiterungen der Bücherspeicher erfolgen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Buchbestand nach Niederösterreich in bombengeschützte Räume ausgelagert, doch gingen durch Transport, schlechte Lagerung und andere kriegsbedingte Komplikationen viele Bücher verloren oder wurden beschädigt. 1951 war der Wiederaufbau des bombenbeschädigten Gebäudes im wesentlichen abgeschlossen; man zog dem Lesesaal einen höheren Boden ein und gewann dadurch Raum für ein zusätzliches Magazin.
Das UOG 1975 (Universitätsorganisationsgesetz) etablierte eine engere organisatorische Verbindung der Bibliothek mit der Universität, ohne jedoch deren Unabhängigkeit anzutasten. Sukzessive wurde die innere Struktur den Erfordernissen der Zeit angepasst, so z. B. ein Referat für ADV-Planung eingerichtet oder die Informationsvermittlungsstelle für maschinelle Literatursuche (IVS; seit 2001: Zentrum für elektronische Recherchen) ausgebaut. Die Koordination der Literaturauswahl zwischen Hauptbibliothek, Fakultäts- und Fachbibliotheken wurde verbessert. Sammelrichtlinien wurden erarbeitet und veröffentlicht.
Seit dem Wintersemester 1986 kann die Entlehnverbuchung (beginnend mit der Lehrbuchsammlung) und seit 1989 auch die Katalogisierung automationsunterstützt durchgeführt werden, seit 1999 durch das System ALEPH. Als im Jahr 1998 die Magazine so weit gefüllt waren, dass für neue Bücher kein Platz mehr vorhanden war, wurden die Räume der ehemaligen Niederösterreichischen Landesbibliothek in der Teinfaltstraße 8 angemietet und etwa 300.000 Bücher dorthin ausgelagert. Diese Außenstelle wurde im Mai 1999 eröffnet, wenig später konnte die neue Lehrbuchsammlung im Hauptgebäude ihren Betrieb aufnehmen.
Durch die Reformen des UOG 1993 untersteht nun seit 1. Jänner 2000 |
| die UB nicht mehr dem Ministerium, sondern direkt dem Rektor der Universität Wien. Mit Inkrafttreten des UG 2002 am 1. Jänner 2004 wurde die Universitätsbibliothek gemeinsam mit dem Archiv der Universität Wien und den zu Fachbereichsbibliotheken neu zusammengelegten ehemaligen Fakultäts-, Fach- und Institutsbibliotheken zur "Dienstleistungseinrichtung Bibliotheks- und Archivwesen" zusammengefasst. |
Aktenbildner/Provenienz (Link): | Bibliotheks- und Archivwesen (Wien) |
Aktenbildner / Provenienz: | Direktion der Universitätsbibliothek Wien |
Archivierungsgeschichte: | Das archivwürdige Verwaltungsschriftgut der Universitätsbibliothek Wien wurde im Juni 2012 an das Archiv der Universität abgegeben. Der Bestand beinhaltet die Akten und Geschäftsbücher aus der Provenienz der Universitätsbibliothek. Gleichzeitig wurden auch mehrere Nachlässe von Mitarbeitern der Universitätsbibliothek wie auch die Nachlässe von verschiedenen Wissenschaftlern abgeliefert (Nachlass Gans, Erzherzog Rainer, Crüwell, von Hartel, Rennhofer, Wattmann, Gaertner, Mras, Merlingen, Pistauer, Pongratz, Lechner, Payer-Thurn, Seemüller, Lang, Günter, Balz, Doublier, Molisch, Jesinger). Diese wurden der Sammlung der Nachlässe (UAW 131) eingegliedert. Personalakten von Bibliotheksbediensteten wurden nicht abgeliefert, Einzelnachweise kann man in Kurrentakten der Universitätsbibliothek finden. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Verwaltungsschriftgut der Universitätsbibliothek Wien. |
Umfang: | 137 Archivkartons + 4 Karteikasten (Nr. 138-141), 6 lfm Geschäftsbücher |
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Informationsbereich |
Archivalienart: | Akt/Dokument |
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Angaben zur Benutzung |
Findhilfsmittel: | Schlagwort-Kartei zu den Kurrentakten (3 Schachteln A-Z für den Zeitraum bis 1960, eine Schachtel für den Zeitraum ab 1961). |
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Deskriptoren |
Einträge: | Universitätsbibliothek (Sache\U) |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=297289 |
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