112.211 Lebensdokumente des Dr. med. Hermann Dimant/Diamant, Absolvent der Universität Wien und der Ehefrau Kitty geb. Reitmann auch Gellmann, 1912-1940 (Akt)

Archivplan-Kontext

ARCHIV DER UNIVERSITÄT WIEN (1225 (ca.)-20. Jh. (ca.))
- SAMMLUNGEN
  - 112 Collectio Documentorum Academicorum (1654.03.26-1976.12.06)

Identifikationsbereich
Signatur:	112.211
Signatur Archivplan:	112.211
Titel:	Lebensdokumente des Dr. med. Hermann Dimant/Diamant, Absolvent der Universität Wien und der Ehefrau Kitty geb. Reitmann auch Gellmann
Inhalt:	Diverse Lebensdokumente Hermann Diamants (geboren am 28. März 1912 in Stanislau/Galizien als Sohn des Itzig, später Ignaz, und der Mirl Rifke Dimant* geb. Weisberg), der ein Jahr nach Beendigung seines Studiums und der Erlangung seines medizinischen Doktorates an der Universität Wien aufgrund seiner jüdischen Abstammung Österreich verlassen musste. Ende 1938 emigrierte er gemeinsam mit seiner Frau Kitty über England (Aufenthalt im Kitchener Camp, Richborough, von Juni 1939 bis Jänner 1940) in die Vereinigten Staaten von Amerika. Hermann Diamant lebte mit seiner Familie seit der Übersiedlung von Stanislau nach Wien (vermutl. 1916) bis zum Jahr 1938 im 15. Bezirk, Markgraf Rüdigerstraße 1, vorübergehend auch in Wien 3., Fasangasse 36. Die Schriftstücke - teilweise abgebildet - dokumentieren seinen Werdegang von der Geburt bis zur Emigration über England nach Amerika und zeichnen besonders seine schulische und universitäre Ausbildung nach. Geburtsschein für Hermann Dimant. Auszug aus dem Geburtsbuch des Israelitischen Matrikenbezirkes Stanislau [Übersetzung aus dem Polnischen, Kopie] Geburts-Zeugnis für Kitty Reitmann auch Gellmann (geboren am 26. Oktober 1913 in Wien) ausgestellt von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, 1913 [Kopie] Heimatschein Wien, 11. März 1938 [Kopie] Trauschein für Dr. Hermann Diamant und Kitty Reitmann auch Gellmann, 1. August 1938 [Kopie] Volks- und Realschulzeugnisse, 1918 bis 1930 Abschluss- und Reifezeugnis der Bundesrealschule Wien 7., 23. Juni 1930 [Beglaubigung des Amerikanischen Konsulates in Wien auf der Rückseite, 23.11.1938] Meldungsbuch Universität Wien, 1930 Kolloquienzeugnisse Universität Wien, 1931 bis 1936 Absolutorium, 19. März 1937 [Kopie] Medizinisches Doktordiplom, 24. März 1937 [Beglaubigung des Amerikanischen Konsulates in Wien auf der Rückseite, 23.11.1938, beiliegend Kopie einer notariell beglaubigten Übersetzung ins Englische] Bestätigung über die Anmeldung der ärztlichen Praxis in Wien, 25. März 1937 [Kopie] Bestätigungen über Hospitationen und ärztliche Praxis an verschiedenen Wiener Einrichtungen wie dem S. Canning Childs Spital, 9., Pelikangasse 18, der II. Chirurgischen Universitätsklinik, 9., Spitalgasse 23, dem Sanatorium Westend, Purkersdorf bei Wien, und dem Mariahilfer Ambulatorium, 6., Sandwirtgasse 3-5. Fragebogen der Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Auswanderungsabteilung (Kitty Reitmann), 12. Mai 1938 [Kopie, nicht abgebildet] Formular und Karteikarte des German Jewish Aid Committee (Kitty Diamant), UK, 1939-1940 [Kopie, nicht abgebildet] Formular und Karteikarte des German Jewish Aid Committee, UK, 1939-1940 [Kopie] Bestätigung des Flüchtlingsstatus, UK, 12. Oktober 1939 [Kopie] Empfehlungsschreiben des Kitchener Camp, Richborough, 22. Jänner 1940 [Kopie] Passagierliste der Cunard White Star Ltd. für die Überfahrt auf der MV Georgic von Liverpool nach New York mit Einträgen für Hermann und Kitty Diamant, 30. Jänner 1940 [Kopie] Verzeichnis und Charakterisierung der auf der MV Georgic einreisenden Personen für die US-amerikanische Einwanderungsbehörde, 30. Jänner 1940 [Kopie] Notariell beglaubigte Übersetzungen der Schul- und Studiendokumente ins Englische, USA 1940
Entstehungszeitraum:	1912 - 1940

Informationsbereich
Archivalienart:	Nachlass / Vorlass
Provenienz:	Widmung des Sohnes Dr. Michael Diamant, USA, Sommer 2013
Bemerkung:	*Der ursprüngliche Familienname "Dimant" wurde zu Beginn der 1920er Jahre von Hermanns Eltern auf "Diamant" abgeändert. Die Dokumente liegen teilweise als Original, teilweise in Form von (digitalen) Kopien vor; die Ausdrucke der Passagierlisten stammen von Ancestry.com., Unterlagen zum Aufenthalt Hermann Diamants im Kitchener Camp in England wurden von der Association of Jewish Refugees ( http://www.ajr.org.uk/) zur Verfügung gestellt.