CA 3.2790 Franz Dominik Roth, Universitätsbilder- und Schilderhändler, contra die bürgerlichen Maler Wiens wegen Konfiszierung seiner Gemälde und Sperrung seines Geschäftsgewölbes, 1732.07.15 (ca.)-1733.04.17 (ca.) (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:CA 3.2790
Signatur Archivplan:CA 3.2790
Titel:Franz Dominik Roth, Universitätsbilder- und Schilderhändler, contra die bürgerlichen Maler Wiens wegen Konfiszierung seiner Gemälde und Sperrung seines Geschäftsgewölbes
Entstehungszeitraum:ca. 15.07.1732 - ca. 17.04.1733
Schachtelnummer:151
Frühere Signaturen:Fasc. III, Lit R
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:46 fol
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zum Kontext

Ort:Wien

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Bericht des Augustin Hingerle, Dekan der Philosophischen Fakultät an den Rektor, dass der Buchbinder Johann Gottfried Franke und der Bilder- und Schilderführer Franz Roth bei der Universität immatrikuliert sind und um ihrer Kunstfertigkeit Schutz verdienen [auf Rückseite Präsentationsvermerk vom 15.07.1732; Beilage B].
Zwei von Anton Schill [?] bzw. Franz Pisinger SJ, Prokurator des Kollegiums, am 26.06. bzw. 27.06.1732 ausgestellte Attestate über die Kunstfertigkeit Roths [Beilagen C und D].
Bestätigung des Ratsdieners Franz Andre Seyffert vom 23.08.1732, den Bericht Roths übernommen zu haben, beide Streitparteien werden für für den 27.08. vorgeladen.
Gesuch Roths an den Wiener Stadtrat um Ausfolgung der konfiszierten Bilder [auf Rückseite Beschluss des Magistrats vom 30.08.1732, dass Roth die Bilder wegen der Eigenmächtigkeit der bürgerlichen Maler zurückerstattet werden, er hat aber sein Gewölbe zu schließen].
Beschluss des Wiener Stadtrats vom 09.09.1732, dass die von Roth erbetene Appellation abgelehnt wird.
Vorladung der Niederösterreichischen Regierung vom 31.10.1732 an den Rektor und Konsistorium, am 26.11. in der Sache Roths bei der Regierung vorzusprechen [Beilage A].
Bestätigung Anton Freundts, am 10.01.1733, Schreiben des Konsistoriums übernommen zu haben, beide Streitparteien werden für den 24.01. vorgeladen, der Universität wird die Vorlage mehrerer hier aufgelisteter Dokumente vorgeschrieben.
Rektor und Konsistorium der Universität Wien bitten Kaiser [Karl VI.] betreffen des Appellationsverfahrens von Franz Dominicus Roth contra die bürgerlichen Maler um die Aufhebung seines durch das städtische Magistrat auferlegten Kunsthandelsverbots, die Rückgabe der konfiszierten Gemälde bzw. die Öffnung seines gesperrten Gewölbes. Roth sei nachweislich als Kunst und Schildereiführer aber auch als Kunst- und Malereihändler in die Universitätsmatrikel aufgenommen worden und unterstehe der akademischen Jurisdiktion. s.d.
Beilage E: Attestat des niederösterrreichischen Regierungsgegenhandlers Martin Anton Prunau vom 25.06.1732, dass Roth bei Lizitationen assistiert habe und ihm selbst Bilder verkauft habe.
Beilage F: Attestat des Hofkriegsrats Franz Derfues vom 27.06.1732, dass ihm Roth Bilder verkauft und dabei seine Erfahrung auf diesem Gebiet erweisen habe.
Beilage G: Bestätigung des Rektors und Konsistorium vom 18.07.1732 über die Immatrikulation Roths.
Beilagen J und K: Auszüge aus den Universitätsprivilegien.
Beilage N: Abschrift des von Rektor und Konsistorium dem Johann Stephan Zauchner am 13.09.1704 verliehenen Privilegs eines Universitäts-Kunst- und Buchhändlers, da er nach dem Tod des Johann Gottfried Boskraut des Witwe geheiratet hat.
Beilage O: Abschrift des von Rektor und Konsistorium dem Adam Damer am 20.06.1703 verliehenen Privilegs, mit Büchern, Traktaten und Bildern handeln zu dürfen.
Beilage P: Attest des Rektors Johann Adam von Nettekoven vom 12.07.1732, dass ihm Roth etliche Bilder aus dem Erbe seiner verstorbenen Frau abgekauft habe und die Schäden kunstgerecht behoben habe.
Beilage Q: Abschrift der Bestätigung des Rektors der Universität Salzburg vom 12.03.1727, dass Roth in Salzburg immatrikuliert wurde und hier Vorlesungen gehört habe.
Gesuch des Rektors und Konsistoriums an die Niederösterreichische Regierung, mit dem sie nach einer Petition an den Kaiser auch der Regierung die widerrechtliche Vorgangsweise des Stadtmagistrats gegen Roth darlegen [auf Rückseite Präsentationsvermerk vom 15.04.1733 und Vermerk, dass das Gesuch zur Stellungnahme an
den Magistrat weiterzuleiten sei].
Bestätigung Anton Freundts vom 17.04.1733, das Gesuch der Universität zur Stellungnahme an den Magistrat übergeben zu haben.
Undatiertes Konzept einer Bestätigung Roths [?], beim verstorbenen Universitätsbuchhändler Christophorus in Diensten gewesen zu sein und neben Büchern auch mit Kunst und Bildern gehandelt zu haben [auf Rückseite Vermerk: "Rott betr."] Undatierte Note betreffend den Vorwurf des Stadtmagistrats, Roth sei kein gelernter Maler und daher zur Führung eines Kunsthandels nicht berechtigt.

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch
Lateinisch
Material:Papier

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Schrauf hatte diesem Aktenstück keine eigene Signatur vergeben.
 

Deskriptoren

Einträge:  Bößkraut, Johann Gottfried < Böskraut, Pößkrauth, Buch- und Kunsthändler; Wien, Universität > (1661-16.12.1698) (Person\B)
  Dammer, Adam < Damer, Buchhänder; Wien, Universität > (ca. 1658-09.06.1745) (Person\D)
  Nettekoven, Johann Adam < Nettinghofen, Jurist; Wien, Universität > (-02.11.1738) (Person\N)
  Wien / Universität / akademische Bürger (Sache\W)
  Hingerle, Augustin SJ < Theologe, Philosoph; Wien bzw. Graz, Universität > (14.08.1690-13.03.1760) (Person\H)
  Franke, Johann Gottfried < Buchbinder; Wien, Universität > (Person\F)
  Roth, Franz Dominik < Rott, Buch- und Kunsthändler; Wien, Universität > (Mitte 18. Jht.) (Person\R)
  Seiffert, Franz Andreas < Seyfferdt, Ratsdiener; Wien > (Mitte 18. Jht.) (Person\S)
  Zauchner, Johann Stephan < Buch- und Kunsthändler; Wien, Universität > (ca. 1669-27.06.1717) (Person\Z)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=319882
 

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