J VDIR 2.813 Untersuchung gegen Karl Giskra wegen angeblicher Verbreitung republikanischen Gedankenguts und Mißhandlung eines Polizeibeamten, 1848.05.06-1857.12.16 (Akt)

Archivplan-Kontext

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        J VDIR 2.813 Untersuchung gegen Karl Giskra wegen angeblicher Verbreitung republikanischen Gedankenguts und Mißhandlung eines Polizei... (1848.05.06-1857.12.16)
        J VDIR 2.814 Besoldung für Friedrich von Huze für die Supplierung der Lehrkanzel des Zivil- und Kirchenrechts (1848.05.20)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	J VDIR 2.813
Signatur Archivplan:	J VDIR 2.813
Titel:	Untersuchung gegen Karl Giskra wegen angeblicher Verbreitung republikanischen Gedankenguts und Mißhandlung eines Polizeibeamten
Entstehungszeitraum:	06.05.1848 - 16.12.1857
Schachtelnummer:	6
Frühere Signaturen:	N. 569 [1847/48]
Vorhanden:	Ja

Angaben zum Umfang
Umfang:	40 fol.
Archivalienart:	Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Ratschlag des Ministeriums des öffentlichen Unterrichts vom 19.05.1848 an den Lehrkörper der juridisch-politischen Studienabteilung zu Handen des Vizedirektors Josef Kudler, dass der Bericht vom 17.05. über die Untersuchung der Anschuldigungen gegen [Karl] Giskra und die Beurteilung seiner Überzeugungen zur Kenntnis genommen wurde; der Bericht samt Beilagen wird zurückgeschickt. Im Anschluss Vermerk des Dekans [Johann] Springer vom 16.12.1857, dass die Akten vom Ministerium für Cultus und Unterricht angefordert und am 16.12. diesem übergeben wurden.
Bericht des Lehrkörpers der juridisch-politischen Studienabteilung vom 17.05.1848 an das Ministerium über die Untersuchungen zu den gegen Giskra erhobenen Anschuldigungen, er habe in der Aula der Universität republikanisches Gedankengut verbreitet und sich gegen einen mutmaßlichen Polizeispitzel ungebührend verhalten. Die Aussage Giskras, der sämtliche Anschuldigungen zurückweist, sowie die Aussagen weiterer Zeugen liegen bei; aufgrund der eingeschränkten Untersuchungsmöglichkeiten der Lehrer können die Anschuldigungen weder be- noch entkräftigt werden.
Beilage A: Stellungnahme Giskras vom 06.05.1848 an den juridischen Lehrkörper zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen der Befürwortung republikanischen Gedankenguts und zur Beiteiligung an der Mißhandlung eines bei der Universität angetroffenen Polizeispitzels am 03.05. Giskra weist beide Vorwürfe zurück, räumt aber ein, Empörung wegen der Überwachung geäußert zu haben.
Beilagen B-G: Protokolle der am 10.05.1848 durchgeführten Vernehmungen von Johann Werner, Jusstudent im 4. Jahr, N. von Prziborski, Kommandant des Juristenkorps, Friedrich Boschan, Hauptmann der 6. Kompanie des Medizinerkorps, Franz Wutschel, Hauptmann der 1. Kompanie des Juristenkorps und Johann Wasshuber sowie Protokoll der am 09.05. und 10.05. durchgeführten Befragung des Polizeizivilbeamten Albert Rössler.
Beilage H: Am 06.05.1848 vom fürsterzbischöflichen Güterdirektors Franz Jurasek, des Zeremoniärs Eduard Angerer, des Haus[?] Mathias Wichner, des Kämmerers Mathias Pürmuth [?] und vom Nationalgardisten Adam Schweigler abgegebene Erklärung, dass Giskra die am 03.05. vor dem erzbischöflichen Palais versammelte Menge zu beruhigen versucht habe.
Beilage J: Aussage des provisorischen Polizeioberdirektors [Ernst Wilhelm] Born vom 08.05.1848, dass nach seiner Wahrnehmung Giskra bei dem Auflauf am 03.05. vor der Polizeioberdirektion die Menge zu beschwichtigen versucht habe.
Notiz des Dekans über die Aushändigung der Akten laut Erlass vom 13.12.1857 und Auflistung der vorhandenen Aktenstücke.
Undatierte Notiz [Anton Hyes?] über die Untersuchung.