AT-UAW/Ladula I.110 Stellungnahme des Superintendenten der Rosenburse Franz Lackner auf die Vorwürfe des Konsistoriums wegen einer angeblich unangemessenen Supplik sowie Resignation seines Amtes, 1570.06 (Dokument (Urkunde))

Archivplan-Kontext

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Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-UAW/Ladula I.110
Signatur Archivplan:	Ladula I.110
Titel:	Stellungnahme des Superintendenten der Rosenburse Franz Lackner auf die Vorwürfe des Konsistoriums wegen einer angeblich unangemessenen Supplik sowie Resignation seines Amtes
Entstehungszeitraum:	06.1570
Entstehungszeitraum, Anm.:	Der Bericht und die Beilage selbst sind undatiert; ein späterer Dorsualvermerk (s. u.) datiert das Schreiben auf den 30. Juni 1570, während der zeitgenössische (schlecht lesbare) Vermerk eine Erledigung per 3. Juni [?] vermerkt.
Sprache:	Deutsch
Archivalienart:	Geschäftsbuch/Handschrift
Frühere Signaturen:	[alles fol. 2v]: Lad. 1ma [danach gestrichen]: Nr. 55 Ad Lad. [danach gestrichen: früher] 1mam Num. [danach gestrichen: 1[3?]10] 110

Angaben zu Inhalt und Struktur
Regest:	Franz Lackner (Lagkhner) der Ältere erläutert dem Rektor und Konsistorium, dass er die Antwort auf die Supplik [der Superintendenten der Rosenburse] erhalten habe. Er möchte v. a. für seine Person feststellen, dass das darin geäußerte Ansuchen keinesfalls als Unehrbietigkeit gegenüber dem Konsistorium gedacht war, sondern dazu dienen sollte, die bei der letzten Visitation festgestellten Mängel bei der Rosenburse zu beheben. Außerdem habe er sein Amt als Superintendent resigniert. Beilage mit 11 Punkten, die bei der Visitation bemängelt wurden.
Unterschrift:	[fol. 2r]: Franntz Lagkhner Manu propria
Vermerke:	[fol. 2v; Dorsualvermerk von sp. H.]: "Bericht de dato 30 Juny 1570 nebst beyligender Visitatio Bursae Rosae woraus zu ersehen, wie ehehier die documenta verwahret worden" [fol. 2v; ebenfalls; zum Entstehungszeitpunkt]: Frantzen Lagkhners des Elltern auf beyligenden aines Ehrwierdigen Consistoriy Rathschlag, souil sein Person belanngt, Vnuermeidlichs Vermelden". [fol. 2v; über Namen eingefügt; a. H.]: Resignatio der Superintendenterey Zu P. [?] [...] [fol. 2v; unter zeitgenössischem Betreff, von ders. H.]: bey den Notis zu be[.]elten Vnd [...] mit dem der[...] worden den 3. [?] Juny 70isten Jar Erledigt.
Format H x B (cm):	32x22 cm, 2 Bögen
Umfang:	2 Doppelblätter
Material:	Papier
Bemerkung:	Die in dem Bericht Lackners erwähnte Visitation der Rosenburse wurde im Wintersemester 1569/70 durch den Dekan der Artistenfakultät Hubert Luetanus vorgenommen, der dabei zahlreiche angebliche Mängel feststellte. V.a. habe der Superintendent der Rosenburse, Georg Tanner, in seinen Vorlesungen die Fakultät beschimpft. Luetanus verlangte in seiner Beschwerde beim Konsistorium, dass Tanner deshalb seiner Professur enthoben werde. Das Konsistorium beließ Tanner vorläufig die Professur und das Superintendentenamt und hob die gegenseitigen Ehrenbeleidigungen auf. Das Schreiben Lackners ist die Antwort auf das in AFA V, fol. 105r erhaltene Konsistorialdekret vom 13. April 1570, in dem das Konsistorium die Superintendenten der Rosenburse scharf wegen ihrer unangemessenen Supplik ermahnt. Vgl. AFA V, fol. 104v-105r bzw. Franz Gall, Georg Tanner. Ein Waldviertler Gelehrter des 16. Jahrhunderts. Sonderdruck aus: Viktor Flieder (Hrsg.), Festschrift Franz Loidl zum 65. Geburtstag. Bd. 2. Wien 1970. S. 118-131, hier S. 123.