AT-UAW/CA 1.3.81 Prüfung der Einkünfte der Universität durch den Erzbischof von Wien und Protector studiorum., 1753.05.28-1753.06.15 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 1.3.81
Signatur Archivplan:CA 1.3.81
Titel:Prüfung der Einkünfte der Universität durch den Erzbischof von Wien und Protector studiorum.
Entstehungszeitraum:28.05.1753 - 15.06.1753
Schachtelnummer:29
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 81
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:31 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Universitätsquästor Joseph Anton Öckhl berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß der Erzbischof von Wien als Studienprotektor die Erstellung eines Verzeichnisses über die jährlichen Einnahmen und Ausgaben der Universität verlangt hat. Öckhl erklärt, daß ihm nicht die nötigen Dokumente vorliegen und daß er dafür die Genehmigung des Konsistoriums benötigt [ist Beilage A zum Bericht vom 9. Juni] - 28. Mai 1753.
[Rückseite]: Das Konsistorium befiehlt dem Quästor, das verlangte Verzeichnis zu erstellen und dem Konsistorium zu übergeben - 30. Mai 1753.
Der Universitätsquästor Joseph Anton Öckhl schickt dem Rektor und dem Konsistorium den geforderten Bericht über die Kapitalien der Universität, wo diese veranlagt wurden, wozu die Zinsen verwendet werden und welche Ausgaben im allgemeinen bestritten werden müssen - 9. Juni 1753.
[Rückseite]: Das Konsistorium befiehlt, daß aus dem vorliegenden Bericht ein Auszug erstellt werde, der dem Erzbischof und Studienprotektor übergeben werden soll - 9. Juni 1753.
[anschließend]: Der Universitätspedell Joseph Schlickenrieder bestätigt, daß der Auszug am 15. Juni 1753 dem Erzbischof übergeben wurde.
Beilage B: Auszug aus den Quästoratsrechnungen über die jährlichen Einnahmen und Ausgaben der Universität.
Beilagen zum Auszug:
Beilage A: Verzeichnis der veranlagten Gelder der Universität.
Beilage C: Verzeichnis der veranlagten Abfahrtsgelder der Universität.
Beilage D: Verzeichnis der Ausgaben der Universität in der Höhe von 1666 fl. 53 kr.
Beilage E: Verzeichnis der Professorengehälter, die der Quästor vom Hof erhält.
Beilagen zu [fehlender ] Beilage B:
Beilage A: Ferdinand I. bestätigt, daß ihm die Universität ein Darlehen von 4000 fl., die sie aus dem Verkauf der Nikolausgüter eingenommen haben, gewährt hat und daß diese Summe bereits dem Hofzahlmeister Sebastian Fuchs übergeben wurde. Die Zahlung von 5% Zinsen und weiteren 5% "gnadengeldt" wird auf das Salzamt Wien gelegt; die Universität soll zweimal jährlich 200 fl. erhalten [Abschrift; zu Tabelle, Nr. 1] - Wien, 1. August 1563.
Beilage B: Maximilian II. bestätigt, daß ihm die Universität ein Darlehen von 1000 fl. gewährt hat und daß diese Summe bereits dem Hofzahlmeister David Hagen übergeben wurde. Die Zahlung von 5% Zinsen und weiteren 5% "gnadengeldt" wird auf das Salzamt Wien gelegt; die Universität soll zweimal jährlich 50 fl. erhalten [Abschrift; zu Tabelle Nr. 2] - Wien, 1. September 1567.
Beilage C: Rudolph II. bestätigt, daß ihm die Universität ein Darlehen von 1800 fl., die sie aus dem Verkauf des Steinhofs eingenommen haben, gewährt hat und daß diese Summe am 23. September 1590 dem Salzamtsmann Johann Ziegeli übergeben wurde. Die Zahlung von 5% Zinsen und weiteren 5% "gnadengeldt" wird auf das Salzamt Wien gelegt [Abschrift; zu Tabelle Nr. 3] - Prag, 5. Oktober 1593.
Albrecht V. bestätigt, daß ihm verschiedene Leute 2090 fl. übergeben haben, um davon eine "Ewige gult" für arme Studenten zu errichten, die im Wagendrüssel - Haus leben. Die Studenten sollen aus Österreich unter oder ob der Enns stammen. Da Albrecht diese Summe für den Krieg gegen die Hussiten verwendet hat, verschreibt er den Studenten eine Rente von 56 Pfund Pfenninge, die von der Wassermaut zu Wien ausbezahlt werden soll. Die Mautner sollen den Lehrern des Kollegiums zu den vier Quatembern jeweils 14 Pfund Pfenninge bezahlen. Sollte die Summe von der Wassermaut nicht bezahlt werden können, soll sie von den Einkünften eines anderen Amtes bezahlt werden [Abschrift; zu Tabelle Nr. 5] - Wien, Montag vor
dem Ebenweichtag [29. Dezember] 1432.
Beilage E: Ferdinand I. bestätigt, daß ihm die Universität ein Darlehen von 1000 fl. gewährt hat und daß diese Summe bereits dem Hofzahlmeister Sebastian Fuchs übergeben wurde. Die Zahlung von 5% Zinsen und weiteren 5% "gnadengeldt" wird auf die Maut Stain gelegt; die Universität soll zweimal jährlich 50 fl. erhalten [Abschrift; zu Tabelle Nr. 6] - Preßburg, 1. November 1563.
Beilage F: König Friedrich [IV.] bestätigt, daß König Albrecht II. die Feste Mödling den Brüdern Thomas und Wilhelm "den Waldern" für 3000 fl. verpfändet hat. Dieser Satzbrief wurde von Niklas Untermhimmel ausgelöst; er erhielt dafür 60 Pfund Pfenninge jährliche Rente auf das Ungeld von Mödling. Die Feste Mödling wurde von Albrecht dem verstorbenen Herzog Friedrich verpfändet und von diesem an seinen Sohn Sigmund, dessen Vormund Friedrich IV. ist. vererbt. Deshalb verschreibt er diese Rente als Vormund des Königs Ladislaus auf die Maut zu Ybbs [Abschrift; zu Tabelle Nr. 7] - Wiener Neustadt, Sonntag vor St. Peter [25. Juni] 1441.
Beilage G: Herzog Wilhelm bestätigt für sich und als Vormund für seinen minderjährigen Cousin Albrecht, daß er der der Universität Wien 800 Pfund Wiener Pfenninge auf die Maut von Ybbs verschrieben hat. Die Universität soll zu den vier Quatembern je 200 Pfund erhalten. Nicht benötigtes Geld soll für eventuelle Reparaturen o.ä. zurückgelegt werden. Wenn die Maut Ybbs diese Summe nicht zahlen kann, soll sie von anderen landesfürstlichen Einkünften bezahlt werden. Der Herzog oder seine Nachkommen behalten sich das Recht vor, die Dotation bei einer anderen Stelle zu veranlagen; weiters haben sie das Recht, die Lehrer der drei höheren Fakultäten zu bestimmen. Die Mitglieder des Herzogskollegs dürfen vakante Stellen selbst besetzen; von diesen Lehrern sollen mindestens sechs Lehrer aus den österreichischen Landen kommen. Wenn die Lehrer ihre Pflichten vernachlässigen, soll ihnen die Besoldung gekürzt werden [Abschrift; zu Tabelle Nr. 8] - Wien, St. Ulrichstag [4. Juli] 1405.
Beilage H: Ferdinand I. erhöht die jährliche Dotation von 930 fl., die die Universität von der Maut Ybbs zu erhalten hat, auf 2000 fl.. Die Zahlungen sollen in Raten zu den Quatembern erfolgen. Im Gegenzug tritt die Universität die ihr inkorporierten St. Ulrichs -Güter in Wiener Neustadt an das Bistum ab [Abschrift; zu Tabelle Nr. 9] - Wien, 30. Mai 1551.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Beilage B fehlt - ist Verzeichnis der offenen Forderungen an Ärar; vgl. z. B. CA 1. 3. 78, fol. 106f. Urkundenabschriften sind Beilage zu B.
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
J Alt 1.1.29 Finanzierung der Einrichtung einer zusätzlichen juridischen Professur bzw. Reform der Finanzierung der Universität, 1724.12.22-1746 (ca.) (Akt)
 

URL für diese Verz.-Einheit

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