AT-UAW/CA 2.0.89 Prüfung der Stiftungsrechnungen für 1753 durch vom Konsistorium bestimmte Kommissäre., 1754.11.14-1754.11.28 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.0.89
Signatur Archivplan:CA 2.0.89
Titel:Prüfung der Stiftungsrechnungen für 1753 durch vom Konsistorium bestimmte Kommissäre.
Entstehungszeitraum:14.11.1754 - 28.11.1754
Schachtelnummer:40
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 88
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:24 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Kommissäre Ludwig Debiel, Johann Christoph Aigner und Joseph Gregor Gewey berichten dem Rektor und dem Konsistorium, daß sie die Stiftungsrechnungen für 1753 geprüft haben. Der Superintendent der Engelhartischen Stiftung soll berichten, ob er wegen der strittiger Oberkammeramtsobligation urgiert habe; außerdem sollen die für die Vergabe der Stipendien notwendigen Attestate der Studenten kontrolliert und der Abrechnung beigelegt werden. Schließlich wird daran erinnert, daß laut Stiftbrief den Superintendenten der Engelhartischen Stiftung keine Remuneration zusteht. Die Fabrische Stiftung hat neben dem Kapital von 700 fl. noch Anspruch auf Zinsen von 2000 fl., die bei der Maut zum Rothen Turm liegen, aber schon lange nicht mehr bezahlt wurden. Der Superintendent soll sich darum kümmern. Da der ehemalige Superintendent der Gerdeschen Stiftung, Dreyling, seine Schlußrechnung ordentlich gelegt und den offenen Raitrest von 54 fl. 8 1/2 kr. dem Konsistorium übergeben hat, kann ihm das Absolutorium ausgestellt werden. Der neue Superintendent Lorenz Salomon Fritz soll darüber informiert werden. Die Mängel in der Vorjahrsrechnung des Superintendenten des Goldbergs wurden behoben; er hat einen Raitrest von 758 fl. 27 kr. bzw. 267 fl. 50 kr. für die Kapelle übernommen. Der Raitrest der Stiftung wurde gemeinsam mit anderem Geld beim Banco del Giro angelegt. Der Raitrest der Kapelle könnte ebenfalls veranlagt werden. Außerdem soll der Superintendent ein Verzeichnis der Studenten beilegen. Der Raitrest der Haidenburse in der Höhe von 195 fl. 51 1/2 kr. könnte zum Teil veranlagt werden, während der Rest als außerordentliches Stipendium ausbezahlt werden kann. In der Rechnung des Superintendenten der Knafflischen Stiftung werden Bezeichnungen als ungewöhnlich kritisiert. Weiters wird vorgeschlagen, auch den diesjährigen Raitrest als Kapital für die Erhaltung des Stifthauses zu veranlagen; außerdem wurde die Gwöhr für das Stifthaus nicht ausgefertigt. Die Schlußrechnung des ehemaligen Superintendenten der Kilber - Vilinischen Stiftung, Ignaz Ruschko, ist in Ordnung. Er soll den Raitrest von 74 fl. 59 1/2 kr. Seinem Nachfolger Edlinger übergeben. Der Superintendent der Lammburse soll künftig keine Remuneration erhalten, da diese im Stiftbrief nicht vorgesehen ist. Der Superintendent der Mayzenischen Stiftung hat die Zinsen aus dem Stiftungskapital nicht ordnungsgemäß angegeben. Dem Superintendenten der Ohlaiischen Stiftung steht ebenfalls keine Remuneration zu. Außerdem soll er einen Teil des Raitrestes veranlagen. Die Schlußrechnung des ehemaligen Superintendenten der Pacherischen Stiftung, Stegner, ist richtig; deshalb kann ihm das Absolutorium ausgestellt werden. Dies soll auch dem neuen Superintendenten von Zoller mitgeteilt werden. Außerdem erinnern die Kommissäre daran, daß im Stiftbrief bezüglich der Heiratsaustattung nicht ausdrücklich nur von Dienstmägde, sondern allgemein von armen Mädchen gesprochen wird und daß diese Aussteuer daher auch an Töchter armer Universitätsangehöriger gehen könne. Ebenfalls korrekt ist die Schlußrechnung der Pretterschneggerischen Stiftung, die von der Witwe des verstorbenen Superintendenten Dr. Deimbl gelegt wurde. Außerdem ist das Stiftungskapital auf 2100 fl. angewachsen; dadurch können die beiden Stipendiaten künftig je 50 fl. erhalten. Der Superintendent der Rosenburse sollte verschiedene Außenstände einfordern und hat bezüglich der Forderungen an das Ärar erklärt, daß daß Konsistorium deshalb bereits urgiert habe. Die Forderung an die Gemeinde Brunn/Geb. sei nicht mehr aktuell, da das sich dort
befindliche Stifthaus unlängst verkauft wurde. Matthias Schwarz habe bereits einen Teil seiner Schulden zurückgezahlt. Die Aufkündigung des beim Oberkammeramt veranlagten Kapitals wurde zwar bereits urgiert, ist aber noch nicht erledigt. Der Superintendent der Salzerischen Stiftung hat die Quittung des Studenten Kauffer nachgereicht. Er soll einen Teil des Raitrestes veranlagen lassen. Obwohl die Landschaft sobligation der Scheuermannischen Stiftung über 1000 fl. der Niederösterreichischen Repräsentation und Kammer übergeben wurde, hat der Superintendent den Benefiziaten denoch zu bezahlen und den Rest dieser Zinsen dem Konsistorium zu übergeben. Außerdem steht ihm keine Remuneration zu. Der Regens des Seminars hat in seiner Rechnung angemerkt, daß die Alumnen der Ferdinandäischen Stiftung Adam Duggat und Friedrich Goldl in Benehmen und Studium schlechte Leistungen erbringen. Dies gilt auch für den Stipendiaten der Haidenburse Leopold Gerubel. Die Kommissäre schlagen vor, wegen der kaiserlichen Alumnen an den Hof zu berichten und Gerubel streng zu ermahnen. Der Superintendent der Zwergerischen Stiftung hat in der Rechnung einen falschen Raitrest angegeben und soll die überzählige Summe daher nachtragen. Außerdem sollen die beiden Superintendenten die Attestate der Studenten beilegen. Schließlich steht ihnen keine Remuneration zu. Sie schlagen vor, den Superintendenten die Raitbriefe auszustellen, aber die Behebung der festgestellten Mängel zu verlangen - 14. November 1754.
Das Konsistorium verfügt, daß die Raitbriefe an die Superintendenten ausgestellt werden - 28. November 1754.
 

Deskriptoren

Einträge:  Aigner, Johann Christoph Ignaz < Jurist; Wien, Universität > (16.06.1695-05.11.1769) (Person\A)
  Gewey, Joseph Gregor < Jurist, Universitätsnotar; Wien, Universität > (1696-1774) (Person\G)
  Dreyling, Joseph Adam < Treiling, Jurist; Wien, Universität > (ca. 1708-01.06.1778) (Person\D)
  Fritz, Johann Lorenz Salomon < Jurist; Wien, Universität > (ca. 1697-26./28.04.1764) (Person\F)
  Ruschko, Georg Ignaz (n.n.-27.04.1765; Rektor 1757/1756) (-27.04.1765) (Person\R)
  Deimbl, Franz Adam < Mediziner; Wien, Universität > (-06.03.1754) (Person\D)
  Stegner, Anton Martin < Stögner, Jurist, Domherr; Wien, Universität > (ca. 1710-28.05.1778) (Person\S)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

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