Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Das Konsistorium schickt der Niederösterreichischen Regierung die Vorschläge zur Stipendienverteilung für das 1. Semester 1800, die in der Konsistorialsitzung vom 26. September erstellt wurden. Bei der Kallmünzerischen Stiftung ist durch den Austritt des Wolfgang Kallmünzer zu Ende des 1. Semesters ein Stiftplatz frei geworden; der Stiftplatz des Ignaz Banniza ist ab dem 1. Semester 1801 neu zu besetzen. Die drei Stiftplätze der Andreas Cronischen Stiftung sind unbesetzt; bei der Thomas Cronischen Stiftung wird der derzeit noch von Joseph Chrisanig besetzte Stiftplatz ab dem 1. Semester 1801 ebenfalls frei werden. In Betreff der Zusammenlegung von Stiftplätzen der beiden Stiftungen hat sich das Konsistorium an den Erzbischof und den Magistrat von Laibach, die das Präsentationsrecht für diese Stiftungen haben, gewandt. Diese sind damit einverstanden, schlagen aber vor, die beiden Stiftungen an das Lyzeum von Laibach zu übertragen; das Konsistorium spricht sich dagegen aus. Anstelle der ausgetretenen Studenten Joseph Pfleghart, Samuel von Recheron, Andreas Schindler, Wendelin Tometscheck, Franz von Dietrich, Matthias Raymayer, Michael Kienast, Matthias Potthof, Alois Weiß, Sebastian Heller, Ignaz Braun, Jakob Reisenhuber, Alexius Kerestes, Karl Marquet, Heinrich Stockhammer, Joseph Pröbstl, Johann Peter, Martin Wunter, Joseph Fiegelmüller, Joseph Mock, Christian Sattmann, Joseph Straumann, Joseph Sartori, Anton Roppold, Johann Huber, Johann Dombay, Anton Bayer und Johann Teska werden Joseph von Recheron, Anton Königstätter, Andreas Losse, Johann Haybach, Johann Sandorfi, Johann Schiel, Leopold Wagner, Joseph Weydlich, Joseph Jakmann, Johann Baptist Fiefel, Karl Wawis, Franz Gnädinger, Johann Leitheer, Joseph Schindlöcker, Franz Xaver Sonnleithner, Johann Nepomuk de Savageri, Ernst Bollomé, Franz Macher, Joseph Pöckh, Johann Durcheinander, Dominik Rother, Ignaz Reichle, Matthäus Goak, Johann Erhart, Franz Ruber, Michael Klementzky, Leopold Retmayer und Anton Erhart für die Ferdinandäische und Geislerische Stiftung, die Haidenburse, die Gerdesische und Kilber - Vilinische Stiftung, die Lilienburse, die Ohlayische und Bricci - Ramingische Stiftung, die Rosenburse, die Rumpfsche, Salzerische, Scheuermannische, Engelhartische und Zwergerische Stiftung vorgeschlagen. Der Stipendiat der Goldbergstiftung Franz Kollmann erhält kein Stipendium mehr; an seiner Stelle rückt Vinzenz Schwabe in das höhere Stipendium auf. Dessen Stipendium wird gemeinsam mit zwei neu geschaffenen Stipendien an Ernst Gideon Fölsch, Andreas Ferin und Ernst Augustin vergeben. Bei der Knafflischen Stiftung sind durch den Austritt von Kaspar Levitschnigg, Philipp Schein und Paul Sorga drei höhere Stipendien frei. Die Stipendiaten Michael Fink und Johann Heß sollen auf die höheren Stiftplätze vorrücken; die niedrigeren Stipendien sollen Felix Zemme und Franz Bestler erhalten. Da sich niemand um den dritten freien Stiftplatz beworben hat, schlägt das Konsistorium Michael Klunauer vor, der für ein Andreas Cronisches Stipendium vorgeschlagen wurde. Bei der Pacherischen Stiftung sind durch den Austritt von Joseph Weber und Joseph Sacher zwei Stipendien frei; der Stipendiat Michael Koppauer soll nun ein höheres Stipendium erhalten. Matthias Berth und Joseph Krikl sollen die freien Stiftplätze erhalten. Durch den Tod der Theresia Preyserin wurde der weibliche Stiftplatz frei; für diesen wurden Vinzenzia Hoffinger und Barbara Leeb vorgeschlagen. Das Konsistorium zieht die erstere vor, da deren Mutter sehr bedürftig ist. Bei der Strohmanzischen Stiftung soll anstelle des Johann |
| Haustein Ignaz Wendel den höheren Stiftplatz erhalten; seinen bisherigen Platz erhält Joseph Aufschläger. Bei der Olberischen Stiftung haben nach dem Austritt des Joseph von Hack Theresia Haid geb. von Hack für ihre Tochter Johanna Franziska sowie Wolfgang Felix von Auersperg für seinen Sohn Franz um das freigewordene Stipendium angesucht. Das Konsistorium schlägt die Aufnahme der Johanna Franziska Haid vor. Bei der Tauchhartischen Stiftung werden dieselben Personen wie bisher bedacht. Das Konsistorium erklärt, daß die freien Stiftplätze in den Zeitungen ausgeschrieben wurden und legt Verzeichnisse der Universitätsstiftungen, der ehemaligen Stipendiaten sowie die Studien- und Armutszeugnisse bei [Konzept und Reinschrift] - Wien, 26. September 1800. Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Konsistorium mit, daß eine Verfügung über die Veränderung der Zahl der Stiftplätze bei der Andreas und Thomas Cronischen Stiftung noch getroffen werden wird. Der für die Gerdesische Stiftung vorgeschlagene Joseph Weydlich soll die Originale oder vidimierte Abschriften seiner Zeugnisse vorlegen. Dies gilt auch für den Kandidaten für die Salzerische Stiftung, Matthäus Goack. Ernst Gideon Fölsch wird für die Goldbergstiftung abgelehnt, da sein Vater nicht als bedürftig genug zu gelten hat. Die Kandidaten für die Lilienburse und die Ohlayische Stiftung können nur dann bestätigt werden, wenn sich keine Württemberger und Rheinländer bzw. Ungarn gemeldet haben. Das Armutszeugnis für Joseph Poith, das vom Pfarrer Pachner ausgestellt wurde, kann nicht akzeptiert werden und Poith daher nicht für die Rosenburse bestätigt werden. Der für die Engelhartische Stiftung vorgeschlagene Franz Ruber kann erst nach Vorlage des Armutszeugnisses bestätigt werden. Die übrigen Vorschläge werden akzeptiert - Wien, 18. Oktober 1800. |
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