Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Das Konsistorium berichtet der Niederösterreichischen Regierung über die Stipendiaten für das 1. Semester 1803 und über die 1. Semestralprüfung. Durch den Tod des Johann Peter Kalmünzer ist ein Stiftplatz der Kallmünzerischen Stiftung frei. Auch bei der Fabrischen, Ferdinandäischen und Geislerischen Stiftung, der Haidenburse, der Gillerischen Stiftung, dem Goldberg, der Knafflischen Stiftung, der Lilienburse, der Mayzenischen, Ohlayischen, Osburgischen, Pacherischen und Bricci - Ramingischen Stiftung, der Rosenburse, der Rumpfschen, Salzerischen, Sorbaitschen, Stupanischen und Zwergerischen Stiftung sind durch den Austritt bzw. Ausschluß des Franz Luser, Sylvester Krenner, Joseph Uebel, Anton Martin, Andre Losse, Joseph Gottschalk, Anton Bohdanowitz, Anton Hörling, Leopold Stadler, Sigismund Paumgartner, Joseph Ostermayer, Michael Kofler, Anton Kallan, Michael Fink, Johann Heß, Michael Kunauer, Franz Morak, Felix Zeme, Jakob Truden, Maximilian Wurzbach, Karl Wawis, Dominik Winsberg, Johann Leithner, Franz Haumeder, Anton Frank, Johann Nepomuk Savageri, Anton Maixner, Johann Mayer, Anton Managetta, Willibald Adler, Anton Bayer, Anton Kluger, Matthias Panz, Matthäus Goak, Eduard Winterhalder, Daniel Gombos und Anton Kienast Stiftplätze frei. Die Stipendiaten der Ferdinandäischen, Stiftung Anton Königstätter, Joseph von Sartori, wurden zu besseren Leistungen ermahnt. Der Stipendiat der Goldbergstiftung Anton Gariupp hat wegen seiner Krankheit keine Prüfungen abgelegt und darf den 3. juridischen Jahrgang wiederholen. Das Konsistorium schlägt vor, daß Joseph Schmidbauer, der für die Goldbergstiftung abgelehnt wurde, weil er nicht der Sohn eines Fakultätsangehörigen ist, statt dessen in die Philippinische Stiftung aufgenommen wird. Franz Grillparzer, der bis jetzt einen Stiftplatz in dieser Stiftung hatte, kann als Sohn eines Fakultätsmitgliedes in die Goldbergstiftung überstellt werden. Auch Joseph Tschebulz hat als Sohn eines Fakultätsmitglieds einen Platz in der Philippinischen Stiftung. Karl Borst ist erst am 19. Februar in die Bricci - Ramingische Stiftung eingetreten und hat sein Stipendium erst ab diesem Zeitpunkt erhalten. Der Kharomannische Stiftplatz ist wegen Mangel an geeigneten Kandidaten nicht besetzt. Anton Freyberger hat die Erlaubnis erhalten, die fehlenden Prüfungen nachzuholen; sein Rumpfsches Stipendium bleibt solange gesperrt. Bei der Engelhartischen Stiftung sind drei Stiftplätze frei, da Johann Mack eine Prüfung nur in der 3. Klasse absolviert hat und Joseph und Michael Reitmann nicht bestätigt wurden. Insgesamt sind 38 Stiftplätze neu zu besetzen. Außerdem wird das Zeugnis des für die Ohlayische Stiftung vorschlagenen Demetrius Rötz nachgetragen [Konzept und Reinschrift] - Wien, 22. Juli 1803. [Rückseite der Reinschrift]: Die Niederösterreichische Regierung befiehlt dem Konsistorium, die Verwandten der für die Kallmünzerische Stiftung in Frage kommenden Kandidaten zu verständigen, da sich diese im Ausland befinden. Die Mutter des verstorbenen Stipendiaten Sylvester Krenner hätte den halbjährlichen Stipendienbetrag nicht mehr erhalten sollen. Der Vorschlag, daß Franz Grillparzer in die Goldbergstiftung überstellt wird und daß Joseph Schmidbauer seinen Platz bei der Philippinischen Stiftung erhält, wird bewilligt. Dominik Winsberg soll sein Mayzenisches Stipendium noch behalten. Franz Haumeder soll sein Stipendium nicht mehr beziehen. Die übrigen Vorschläge werden bewilligt - Wien, 6. August 1803. Das Konsistorium gibt bekannt, daß ein Kallmünzerischer Stiftplatz im Löwenburgischen Konvikt frei ist. |
| Kandidaten, die von der Familie Kallmünzer abstammen, werden bevorzugt. Falls sich niemand aus der Familie meldet, sollen Kandidaten aus Schwarzhofen in der Oberpfalz bzw. aus einem anderen Ort in der Oberpfalz berücksichtigt werden. Die Gesuche sollen bis 1. September gemeinsam mit den Studien- und Armutszeugnissen in der Universitätskanzlei abgegeben werden [Konzept] - Wien, 2. August [1803?]. Das Kons istorium gibt für die an der Universität Studierenden bekannt, daß bei folgenden Stiftungen Stiftplätze frei sind: bei der Geislerischen Stiftung, dem Goldberg, der Knafflischen Stiftung, der Lilienburse, der Ohlayischen, Osburgischen, Salzerischen, Sorbaitischen, Engelhartischen und Zwergerischen Stiftung. Die Gesuche sollen bis zum 3. September gemeinsam mit dem Armutszeugnis abgegeben werden [Konzept] - Wien, 8. August 1803. Das Konsistorium ersucht die kurpfälzische Regierung zu Amberg bekanntzugeben, daß ein Stiftplatz der Kallmünzerischen Stiftung frei geworden sei, da die Nachkommen der Familie Kallmünzer zum Großteil in der Oberpfalz leben [Konzept] - Wien, 24. August 1803. |
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