AT-UAW/II._AK II. Universitäts-Augenklinik, 1956 (ca.)-1987 (ca.) (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/II._AK
Titel:II. Universitäts-Augenklinik
Entstehungszeitraum:ca. 1956 - ca. 1987

Angaben zum Umfang

Umfang:2 Schachteln
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:1812 wurde im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) die weltweit erste Augenklinik an einer Universität begründet. Erster Vorstand und seit 1818 Ordinarius für Ophtalomologie war Georg Joseph Beer (1763-1821). Beers Schüler und Schwiegersohn Friedrich Jaeger von Jaxthal (1784-1871), der von 1826 bis 1848 Vorstand der Augenklinik am Josephinum war, versuchte 1849 vergeblich die Einrichtung einer II. Universitäts-Augenklinik am AKH zu erreichen, nachdem das Josephinum als eigenständige Anstalt aufgelöst worden war.
Unter Beers Nachfolgern als Vorstände der Universitäts-Augenklinik - von 1821 bis 1855 Anton von Rosas (1791-1855) und ab 1856 Ferdinand von Arlt (1812-1887) gab es zwar eine zusätzliche Augenabteilung, aber keine zweite Klinik - 1863 hatte sich der damalige Klinikvorstand Arlt noch gegen ein entsprechendes Ansuchen Eduard Jaegers von Jaxthal (1818-1884), des Sohns Friedrich Jaegers, ausgesprochen.
Mit der Emeritierung Arlts und der Nachbesetzung seines Ordinariats wurde 1883 zunächst eine zweite nicht systemisierte Augenklinik eingerichtet, erst im Herbst 1883 wurde die bis dahin als Abteilung geltende Klinik in die II. Universitäts-Augenklinik umgewandelt, deren Vorstand Eduard Jaeger allerdings schon im Juli 1884 starb. Während der kurzen interimistischen Leitung der Augenklinik durch August Leopold von Reuss (1841-1924) gelang dem Sekundararzt Carl Koller (1857-1944) die Entdeckung der Lokalanästhesie am Auge durch eine wässrige Kokainlösung. Als definitiver Nachfolger wurde nach langwierigem Verfahren und tw. antisemitisch gefärbten Debatten (gegen den erstgereihten Ludwig Mauthner) in der Öffentlichkeit 1885 Ernst Fuchs bestellt. Bereits als Assistent Arlts hatte Fuchs die Reinigung von Instrumenten vor anstatt nach der Verwendung (Methode Lister) eingeführt und Kurse für Augenheilkunde auch in englischer Sprache angeboten. Als Klinikvorstand etablierte er die II. Augenklinik als Zentrum für Forschung und Lehre.
Nach Fuchs' Emeritierung 1916 wurde Friedrich Dimmer (1855-1926) zum Vorstand berufen, nach Dimmers unerwartetem Tod Karl David Lindner (1883-1961), der die Klinik bis zu seiner Emeritierung 1953 leitete. Von 1955 bis 1972 waren Josef Böck (1901-1985) und von 1973 bis 1995 Hans Slezak (1927-2020) Vorstände der II. Augenklinik. Bereits vor der Übersiedlung in das Neue AKH waren die beiden Augenkliniken als eine Klinik mit zwei Abteilungen geführt worden. Nach der Emeritierung Slezaks 1995 wurde die Trennung in zwei Abteilungen aufgehoben und Hans Freyler (geb. 1940), der bisherige Abteilungsvorstand der Abteilung B (ehem. I. Universitäts-Augenklinik) zum Vorstand der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie ernannt.

Literatur:
Karl Heinz Tragl, Chronik der Wiener Krankenanstalten. Wien/Köln/Weimar 2007.
Gabriele Schmidt-Wyklicky, Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophtalmologischen Schule um 1900. Eine biographische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen. Wien 2021.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Korrespondenz der II. Universitäts-Augenklinik, Unterlagen zu Habilitationen und Professorenberufungen sowie Material für Festschriften und Nachrufe.

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:https://wog.meduniwien.ac.at/eyekeyvienna/content/home.php
 

Deskriptoren

Einträge:  Freyler, Heinrich (1940; Augenheilkunde) (08.03.1940-) (Person\F)
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=321833
 

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