Identifikationsbereich |
Signatur: | AT-UAW/CA 5.2 |
Signatur Archivplan: | CA 5.2 |
Titel: | Akademische Bürger (cives academici) |
Entstehungszeitraum: | 22.10.1722 - 11.06.1781 |
Schachtelnummer: | 149 |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben: | Die Universität Wien war ebenso wie andere mittelalterliche Universitäten eine eigenständige Korporation mit gesonderter Gerichtsbarkeit. Sowohl der Rektor als auch die Dekane der Fakultäten und die Vorsteher (Prokuratoren) der akademischen Nationen führten Verzeichnisse ihrer Mitglieder, die u. a. als Nachweis für die Unterstellung unter die akademische Gerichtsbarkeit dienten. Neben den Studenten und Lehrern wurden Diener wie Pedelle, Schreiber oder Boten als Universitätsangehörige geführt. Weiters unterstand die nichtakademische Ausbildung der Medizin- bzw. Rechtsberufe der Aufsicht der Universität, weshalb z. B. Hebammen, Apotheker und Chirurgen bzw. Notare oder Sollizitatoren ebenfalls immatrikuliert wurden. Schließlich konnten sonstige Gewerbetreibende und Künstler der Universität angehören. Dazu zählten v. a. die mit der Buchproduktion und dem Buchhandel befassten Gewerbe, aber auch Künstler oder Lehrer für diverse Fertigkeiten wie Tanz- oder Fechtmeister. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Begriff des "akademischen Bürgers" (civis academicus), der bis dahin für sämtliche Universitätsangehörigen verwendet wurde, auf Professionisten und Künstler eingeschränkt. Im 18. Jahrhundert wurden die Regelungen für akademische Bürger zunehmend verschärft. Die Universität legte genaue Kriterien für die Aufnahme fest und limitierte die Gesamtzahl, von staatlicher Seite wurden die Gewerbe, an die das akademischen Bürgerrecht verliehen werden durfte, eingeschränkt. Durch die Aufhebung der universitären Gerichtsbarkeit 1783 verlor die Institution der akademischen Bürger ihre Bedeutung, auch wenn die Universität weiterhin Titel an verdiente Gewerbetreibende und Künstler verlieh.
Literatur: Rudolf Kink, Geschichte der kaiserlichen Universität zu Wien. 2. Bde. Wien 1854. Franz Gall, Matricula civium academicorum facultatis artisticae Viennensis 1694-1781. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik. 7. (XXII.) Bd. 1966. H. 9/10. S. 130-137. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Alphabetisch geordnete Akten zu akademischen Bürgern wie Bildhauern, Buchdruckern, -händlern u.ä. |
Umfang: | 1 Schachtel |
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Informationsbereich |
Archivalienart: | Akt/Dokument |
Bemerkung: | Geschäftsbücher zu akademischen Bürgern s. R 16, Buchdrucker- und Buchführerprotokoll 1737-1773 sowie PH 5, Matrikel der akademischen Bürger 1694-1781. |
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Angaben zur Benutzung |
Findhilfsmittel: | Kein Findbehelf vorhanden. |
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Deskriptoren |
Einträge: | Wien / Universität / akademische Bürger (Sache\W) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: R 16 Buchdrucker- und Buchführerprotokoll, 1737-1773 (Geschäftsbuch, Amtsbuch, Kodex (Akt))
siehe auch: Ph 5 Matrikelbuch der akademischen Bürger der Universität Wien (Matricl-Buch pro Civibus Academicis), 1694-1781 (Geschäftsbuch, Amtsbuch, Kodex (Akt))
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=388924 |
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