AT-UAW/Ladula VII Ungarisch-kroatische Stiftungen (Fundatio Hungarica item Croatica), 1552.09.29-1862.11.14 (Serie)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Signatur:AT-UAW/Ladula VII
Signatur Archivplan:Ladula VII
Titel:Ungarisch-kroatische Stiftungen (Fundatio Hungarica item Croatica)
Entstehungszeitraum:29.09.1552 - 14.11.1862

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:Gregor Mayzen, Kanoniker des Domkapitels von Agram/Zagreb errichtete 1551 testamentarisch eine Stiftung für zwei Studenten aus seiner Familie bzw. aus Slawonien, für die das Domkapitel das Präsentationsrecht hatte, und widmete dafür einen Betrag von 1.000 Gulden (jährliche Zinsen 50 Gulden). Die Stiftung konnte die Anzahl und die Höhe der ausbezahlten Stipendien bis in das 19. Jahrhundert hinein halten und im Laufe des Jahrhunderts mehrfach erhöhen (1860er Jahren 45 Gulden, 1890er Jahre 70 Gulden). Erst durch die mit dem Ersten Weltkrieg einsetzende Inflation wurde das Stiftungsvermögen drastisch reduziert: Bei der Zusammenlegung der Universitätsstiftungen in einen gemeinsamen Stipendienfond im Jahr 1926 betrug das Kapital noch 99 Schilling 20 Groschen.

Miklos Oláh, Erzbischof von Gran/Esztergom, richtete 1569 eine Stiftung für zwei Studenten aus Ungarn oder Siebenbürgen mit 1.000 ungarischen Gulden (1.133 Gulden) Kapital ein. Dieses als Olayische Stiftung bezeichnete Stipendium wurde in der Folge durch weitere Zustiftungen bedacht: 1570 widmete der Graner Domherr Georg Kutasy 800 Gulden für zwei weitere Theologiestudenten, 1573 bestimmte der Propst von Seez, Matthias Poklosty, 1.100 Gulden für den Erhalt von weiteren zwei Studenten. Schließlich testierte 1773 Johann Michael Fürst, kaiserlicher Physikus zu Laxenburg, 920 Gulden für einen weiteren Studenten aus Ungarn. Das Präsentationsrecht für diese Stiftungen lag beim Domkapitel von Gran. 1862 wurde die Olayische Stiftung in zwei Stiftplätze zu je 315 Gulden im Pazmaneum umgewandelt, die gegen Ende des Jahrhunderts auf drei Plätze aufgestockt wurden. Bei der Errichtung des Stipendienfonds 1926 wurde die Stiftung nicht mehr genannt.
Literatur:
Akademischer Senat, SZ 344 aus 1925/26.
Anton Reichsritter von Geusau, Geschichte der Stiftungen, Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Wien, von den ältesten Zeiten bis auf gegenwärtiges Jahr. Wien 1803. S. 136f., S. 138f.
Johann Nepomuk Edler von Savageri, Chronologisch-geschichtliche Sammlung aller bestehenden Stiftungen, Institute, öffentlichen Erziehungs- und Unterrichtsanstalten der k.k. österreichischen Monarchie mit Ausnahme von Italien. Bd. I. Brünn 1832. S. 175-177.
Carl Ferdinand Mautner Ritter von Markhof, Die Wiener Stiftungen. Wien 1895. S. 631f., S. 735.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Enthält Urkunden und Akten mehrerer Stiftungen, die nach den Stiftern bzw. den Begünstigten unter dem Stichwort "ungarisch-kroatische Stiftungen" zusammengefasst wurden (Nr. 1 bis 82; tatsächlich vorhanden 28 Einheiten). Die Nr. 1 bis 57 wurden von Anton Hye verzeichnet, die Nr. 58 bis 82 von Karl Schrauf nachgetragen.
Umfang:1 Archivschachtel

Informationsbereich

Archivalienart:Akt/Dokument
Urkunde

Angaben zur Benutzung

Mikrofilm Nr.:132.5
Findhilfsmittel:Cod. R 36.8 Repertorium des k. k. Univ.-Archivs von Anton Hye, 1836, fol. 60r-66v.
 

Deskriptoren

Einträge:  Wien / Universität / Mayzenische Stiftung (Organisation\W)
  Wien / Universität / Olayische Stiftung (Organisation\W)
  Wien / Universität / Poklostysche Stiftung (Organisation\W)
  Wien / Universität / Kutasysche Stiftung (Organisation\W)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
Senat S 141.6 Stiftung Olay (Ohlay), 1580.03.27 (Akt)

siehe auch:
Senat S 148.40 Stiftung Mayzen, 1564-1884 (Akt)
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=4200
 

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