Identifikationsbereich |
Signatur: | AT-UAW/Ladula VI |
Signatur Archivplan: | Ladula VI |
Titel: | Engelhartsche Stiftung (Fundatio Engelhardiana) |
Entstehungszeitraum: | 19.12.1548 - 01.01.1813 |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben: | 1550 richtete der Wiener Domherr Nikolaus Engelhart eine Stiftung für je 2 Studenten aus Wien und Korneuburg ein, die bis zu sechs Jahren ein jährliches Stipendium von 32 Gulden erhalten sollten; weiters sollten pro Jahr zwei arme Korneuburger Bürgerstöchter je 10 Gulden Aussteuerstiftung erhalten. Dafür widmete Engelhart ein Kapital von 3.000 Gulden, das beim Oberkammeramt der Stadt Wien veranlagt war. Das Präsentationsrecht für seine Stiftung behielt sich Engelhart selbst vor. Nach seinem Tod sollte es durch die vier Superintendenten der Stiftung wahrgenommen werden. Diese waren der Domdechant und der älteste Domherr von St. Stephan sowie die Senioren der Theologischen Fakultät und des Wiener Stadtrats. Die beiden Korneuburger Stipendiaten und die Mädchen, die die Aussteuerstiftung erhielten, wurden vom Korneuburger Magistrat vorgeschlagen. In den Jahren nach dem Tod des Stifters (1559) kam es zwischen der Stiftung und den Erben Engelharts zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten um die Frage der Stipendienvergabe und der Stiftungsadministration. Im 18. Jahrhundert konnten dank gebildeter Rücklagen die Stipendien auf 50 Gulden und die Aussteuern auf 19 Gulden erhöht werden; außerdem wurde ein außerordentliches Stipendium von 30 Gulden für einen Studenten aus Wien eingerichtet. Die Adminstration und Vergabe der Aussteuerstiftung wurde 1814 von der Stipendienstiftung getrennt und der Niederösterreichischen Regierung übergeben. 1895 wurden vier Stipendien zu je 120 Gulden ausgeschüttet, während die Aussteuerstiftung nicht mehr vergeben wurde. Wie bei vielen anderen Stiftungen schmolz das Stiftungsvermögen durch die mit dem Ersten Weltkrieg einsetzende Inflation fast gänzlich dahin: Mit der der Umstellung von Kronen auf Schilling betrug das Kapital nur mehr knapp über 50 Schilling, bei der Zusammenlegung der Universitätsstiftungen in einen gemeinsamen Stipendienfond wurden nur mehr 3 Schilling 54 Groschen an Kapital verzeichnet. |
| Literatur: CA 2.1.222 bzw. 2.1.225. Q 7.5 und Q.7.6. Akademischer Senat, SZ 344 aus 1925/26. Anton Reichsritter von Geusau, Geschichte der Stiftungen, Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Wien, von den ältesten Zeiten bis auf gegenwärtiges Jahr. Wien 1803. S. 130f., S. 478. Johann Nepomuk Edler von Savageri, Chronologisch-geschichtliche Sammlung aller bestehenden Stiftungen, Institute, öffentlichen Erziehungs- und Unterrichtsanstalten der k.k. österreichischen Monarchie mit Ausnahme von Italien. Bd. I. Brünn 1832. S. 174f. Carl Ferdinand Mautner Ritter von Markhof, Die Wiener Stiftungen. Wien 1895. S. 576f. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Enthält Urkunden und Akten der Engelhartschen Stiftung, Fasz. A-C, Nr. 1-41 (tatsächlich vorhanden: 18 Einheiten). Die Signaturen Lad. VI.1-VI.29 wurden von Anton Hye bei der Erstellung des Repertoriums verzeichnet; Lad. VI.30-VI.41 von Karl Schrauf nachgetragen. Lad. VI.16 und VI.17 sind Aktenkonvolute zu diversen Rechtsstreitigkeiten der Stiftung. |
Umfang: | 2 Archivschachteln |
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Angaben zur Benutzung |
Mikrofilm Nr.: | 132.5 |
Findhilfsmittel: | Cod. R 36.8, Repertorium des k. k. Univ.-Archivs von Anton Hye, 1836, fol. 53r-56r. |
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Deskriptoren |
Einträge: | Engelhart, Nikolaus < Englhardt, Englhart, Domherr; Wien > (ca. 1479-11.08.1559) (Person\E) |
| Wien / Universität / Engelhartsche Stiftung (Organisation\W) |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=4199 |
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