Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-UAW/CA 1.3.84 |
Signatur Archivplan: | CA 1.3.84 |
Titel: | Übergabe der Juristenschule und der St. Ivo - Kapelle an die Regierung. |
Entstehungszeitraum: | 03.08.1753 - 17.04.1754 |
Schachtelnummer: | 29 |
Frühere Signaturen: | Reg. Nr. 84 |
Vorhanden: | Ja |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 19 fol. |
Archivalienart: | Akt/Dokument |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die Niederösterreichische Repräsentation und Kammer teilt dem Rektor und dem Konsistorium mit, daß durch den Bau des neuen Universitätshauses die Juristenschule bald nicht mehr benötigt würde. Durch ein Dekret vom 30. Juli wurde eine andere Nutzung beschlossen. Sobald das Universitätshaus fertiggestellt ist und die Professoren ihre Wohnungen beziehen können, soll die Juristenschule der Niederösterreichischen Repräsentation übergeben werden - Wien, 3. August 1753. [Rückseite]: Das Konsistorium verfügt, daß die Juridische Fakultät über dieses Dekret informiert werden soll - 20. August 1753. Der Rektor und das Konsistorium teilt dem Dekan der Juridischen Fakultät mit, daß das Direktorium in publicis et cameralibus genauere Informationen über die St. Ivo - Kapelle wünscht. Deshalb sollen alle Dokumente über das Patronatsrecht und die Stiftbriefe der bestehenden Benefizien binnen acht Tagen dem Erzbischof von Wien als Protector studiorum übergeben werden [Beilage A zu Ansuchen der Juridischen Fakultät; Beilage B zu Konsistorialbericht vom 11. September 1753] - 5. September 1753. [Rückseite]: Vermerk, daß am 7. September 1753 eine Fakultätssitzung unter Teilnahme des Fakultätsarchivars Dr. Riedl stattfand. Die Juridische Fakultät bittet die Kaiserin um eine Fristverlängerung, um die Dokumente über die St. Ivo - Kapelle abgeben zu können. Bei einer Fakultätssitzung am 7. September wurde im Beisein des Archivars Dr. Riedl festgestellt, daß der vorgegebene Termin zu knapp sei, um die große Zahl der Dokumente durchzusehen. Die Juristenschule wurde bereits 1389 von Albrecht III. der Fakultät geschenkt; die St. Ivo - Kapelle wurde 1474 von Bischof Wolfgang von Hippo (Hyponensi) geweiht; deshalb muß ein langer Zeitraum durchgesehen werden - undatiert; zwischen 7. und 11. September 1753. Der Rektor und das Konsistorium bitten die Kaiserin, der Juridischen Fakultät einen Fristaufschub zu bewilligen. Sie haben erklärt, die geforderten Dokumente über die St. Ivo - Kapelle nicht binnen acht Tagen dem Erzbischof von Wien übergeben zu können - 11. September 1753. [Rückseite]: Der Juridischen Fakultät wird eine Fristverlängerung von 14 Tagen bewilligt - Wien, 22. September 1753. [anschließend]: Das Konsistorium verfügt, die Juridische Fakultät von der bewilligten Fristverlängerung in Kenntnis zu setzen - 26. September 1753. Der Dekan und die Juridische Fakultät berichten dem Rektor und dem Konsistorium, daß sie die Dokumente über die Juristenschule und die St. Ivo - Kapelle durchgesehen haben. Da die Juristenschule 1626 durch einen Brand zerstört und dabei auch das Fakultätsarchiv vernichtet wurde - es blieben nur einige Dokumente übrig, die der damalige Dekan gerade entlehnt hatte - mußten sie ihre Angaben teilweise mit anderen Quellen belegen. 1389 wurde die Juristenschule der Fakultät von Albrecht III. geschenkt; Aus den Steuerbüchern der Stadt Wien geht hervor, daß die Juristenschule vom Stephansfreithof aus das sechste Haus sei. Die Kapelle wurde stets als zur Juristenschule und nicht zum benachbarten "Erwartischen Haus" gehörig angesehen. Durch die Weiheurkunde von 1744 wird ebenfalls belegt, daß die Kapelle zur Juristenschule gehört. Auch der Katalog der Dekanen belegt dies: der Neubau der St. Ivo - Kapelle wurde aus Fakultätsgeldern finanziert. Auch die Juristenschule wurde 1534 teilweise renoviert, teilweise neu gebaut. Das Patronatsrecht ergibt sich einerseits aus dem Eigentumsrecht, wird aber auch durch die Fakultätsstatuten bestätigt. Im ältesten Stiftbrief von 1513 stiftet Johann Köckhmann, Doktor des Kirchenrechts, |
| zwei wöchentliche Messen. Die Bestellung des Priesters erfolgt durch die Fakultät; auch die anderen Stifter haben das Recht, die Priester für die Messen zu ernennen, der Fakultät überlassen. Die Fakultät bittet, daß ihr die Eigentumsrechte gelassen werden und die Intentionen der Stifter nicht verändert werden. Sie weisen außerdem darauf hin, daß die St. Ivo - Kapelle für Fakultätsgottesdienste verwen det wird - 10. Oktober 1753. Der Rektor und das Konsistorium schicken der Kaiserin den Bericht der Juridischen Fakultät über die St. Ivo - Kapelle, ihre Patronatsrechte und die bei ihr bestehenden Stiftungen, nachdem die Fakultät um eine Fristaufschub ersucht hatte [Konzept] - 12. Oktober 1753. Der ehemalige Kirchenkommissär der St. Ivo - Kapelle, Georg Rudolph Ribitsch berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er der Niederösterreichischen Repräsentation binnen drei Tagen seine Abrechnung vorlegen sollte. Da er nicht wußte, an wen er diese Rechnung übergeben sollte, hat er sie direkt der Repräsentation und Kammer übergeben - 17. April 1754. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkung: | Zur Übergabe der Schule und Kapelle s. auch CA 1.1.121, 1.3.86, 1.3.91-1.3.92; J Alt 7.1.49-7.1.53, 7.1.56-7.1.61. |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-UAW/CA 1.3.91 Übergabe der Juristenschule und der St. Ivo - Kapelle an die Niederösterreichische Regierung., 1754.02.20 (Akt)
siehe auch: AT-UAW/CA 1.3.92 Übergabe der Juristenschule und der St. Ivo - Kapelle an die Niederösterreichische Regierung., 1754.03.04 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.49 Nutzung der Juristenschule und der Ivokapelle nach Fertigstellung des neuen Universitätshauses, 1753.08.03 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.50 Nutzung der Juristenschule und der Ivokapelle nach Fertigstellung des neuen Universitätshauses, 1753.08.03-1753.09.07 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.51 Untersuchung der Ivokapelle und der bei ihr bestehenden Benefizien und Stiftungen durch den Erzbischof von Wien, 1753.09.03 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.52 Untersuchung der Ivokapelle und der bei ihr bestehenden Benefizien und Stiftungen durch den Erzbischof von Wien, 1753.09.03-1753.09.05 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.53 Untersuchung der Ivokapelle und der bei ihr bestehenden Benefizien und Stiftungen durch den Erzbischof von Wien, 1753.09.24-1753.09.27 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.56 Übergabe der Juristenschule und der Ivokapelle an die niederösterreichische Repräsentation und Kammer, 1754.02.20 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.57 Übergabe der Juristenschule und der Ivokapelle an die niederösterreichische Repräsentation und Kammer, 1754.02.23-1754.03.02 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.58 Festsetzung eines neuen Termins für die Übergabe der Juristenschule und der Ivokapelle an die niederösterreichische Repräsentation und Kammer, 1754.03.04-1754.03.06 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.59 Gesuch der Juridischen Fakultät um Belassung der Ivokapelle in ihrem Besitz, 1754.03.08-1754.03.16 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.60 Vorladung des Dekans der Juridischen Fakultät betreffend die Übergabe der Juristenschule und der Ivokapelle, 1754.03.27 (Akt)
siehe auch: J Alt 7.1.61 Festsetzung eines neuen Termins für die Übergabe der Dokumente der Juristenschule an die niederösterreichische Repräsentation und Kammer, 1754.03.30 (Akt)
siehe auch: AT-UAW/CA 1.1.121 Übertragung der Meßstiftungen der St. Ivo - Kapelle in die Universitätskirche., 1778.05.25-1778.07.13 (Akt)
siehe auch: AT-UAW/CA 1.3.86 Bericht der Juridischen Fakultät über die St. Ivo - Kapelle., 1753.09.03-1753.09.13 (Akt)
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