AT-UAW/131.104 Röck, Fritz; Teilnachlass, -1954 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Signatur:AT-UAW/131.104
Signatur Archivplan:131.104
Titel:Röck, Fritz; Teilnachlass
Entstehungszeitraum:vor 1954
Schachtelnummer:1-45 + 3 großformatige Mappen(eigene Zählung)

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:Friedrich (Fritz) Röck, geboren 14.07.1879, Imst, Tirol; gestorben 11.11.1953, Linz, Oberösterreich. Ethnologe. Studium der Germanistik, Anglistik und vergleichenden Sprachwissenschaften an der Universität Innsbruck; 1911 Dr. phil. Zunächst Lehrer für Stenographie und Blindenschrift sowie Tätigkeit bei der Südbahn.
1914 Volontär bzw. Assistent am Naturhistorischen Museum, 1925 Leiter der ethnographischen Abteilung, 1928-45 Direktor des Museums für Völkerkunde, 1945 wegen Mitgliedschaft bei der NSDAP abgesetzt, ein Jahr später Versetzung in den Ruhestand.
1922 Habilitierung, 1925-1945 Dozent für Ethnologie mit besonderer Berücksichtigung der amerikanischen Sprache und Altertumskunde, 1931 ao. Prof.
Fritz Röck beschäftigte sich hauptsächlich mit Mexikanistik, hier v.a. mit dem Kalenderwesen sowie mit der von ihm eingeführten "Ortungskunde", die Vorstellungen der einzelnen Kulturen zum Weltbild und Zeitrechnung untersucht. Weiters befasste er sich mit der Entzifferung mexikanischer Bilderhandschriften wie dem Codex Vindobonensis Mexicanus I. Während der NS-Zeit propagierte er innerhalb seines Faches die Verbreitung des "arischen Bewußtseins" und betrieb im Rahmen der Ortungskunde Forschungen zum Hakenkreuz.
Archivierungsgeschichte:Nach dem Tod Fritz Röcks gingen seine Bibliothek und schriftliche Aufzeichnungen in den Besitz seines Neffen Erwin Röck über. Dieser ersuchte den damaligen Studenten Ferdinand Anders um Inventarisierung der Bücher für den Verkauf. Die nichtverkäuflichen Schriftstücke übernahm Anders in Abstimmung mit dem Erben und brachte sie in das Institut für Völkerkunde. Am Institut wurden die Aufzeichnungen von InstitutsmitarbeiterInnen genutzt, später wurde eine Ordnung v.a. nach Sachkriterien vorgenommen und Signaturen vergeben (finden sich unter "Frühere Signaturen"). Die von Röck vorgenommene Ordnung war wohl spätestens beim Transport in das Institut zerstört worden.
2006 übergab das Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien den Nachlass an das Universitätsarchiv; 2017 erfolgte eine weitere Teilablieferung. Bei der Erschließung im Archiv wurden die am Institut für Ethnologie eingeführten Sachgruppen weitgehend beibehalten, allerdings wurden Schriftstücke umgereiht, die offensichtlich einer falschen Sachgruppe zugeordnet waren. Weiters wurde der Bestand um einige Serien wie persönliche Dokumente, Direktion des Völkerkundemuseums, Lehrtätigkeit oder Korrespondenz ergänzt.

Ein Splitternachlass Fritz Röck befindet sich im Weltmuseum Wien (ehem. Museum für Völkerkunde). Ein Teil des dortigen Materials stammt aus der Tätigkeit Röcks als Museumsdirektor, der Rest war zunächst im Besitz Erwin Röcks und wurde dem Museum durch dessen Tochter Marie-Elena Weinberger-Röck übergeben.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Manuskripte und Unterlagen, Fotos, Zeichnungen, Landkarten, Privates etc.
Umfang:45 Schachteln und Karteikarten, 4 Mappen, Gipsreliefplatten

Informationsbereich

Archivalienart:Nachlass / Vorlass
 

Deskriptoren

Einträge:  Röck, Friedrich (14.07.1879-10.11.1953; Ethnologie) (14.07.1879-10.11.1953) (Person\R)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
Inst. Ethnologie Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie (Institut für Völkerkunde), 1925 (ca.)-1973 (ca.) (Bestand)
 

Dateien

Dateien:
  • Inventar_Inst_Ethnologie.doc
  • 131.104_20171107_Anders_NL Röck cl.pdf
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/query/detail.aspx?ID=236479
 

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