AT-UAW/CA 2.1.295 Bischof Fabrische Stiftung bzw. Peter Fabrische Stiftung., 1707.09.23-1831.07.09 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.1.295
Signatur Archivplan:CA 2.1.295
Titel:Bischof Fabrische Stiftung bzw. Peter Fabrische Stiftung.
Entstehungszeitraum:23.09.1707 - 09.07.1831
Schachtelnummer:64
Frühere Signaturen:Lit. F, Reg. Nr. 5
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:56 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Vergleich zwischen der Universität und Eva Heindlin ehem. Schererin über das eingeklagte Kapital von 360 fl. sowie die ausständigen Zinsen: Die Universität erläßt Eva Heindlin die Zinsen für die Jahre 1696 bis 1702, da Eva Heindlin 1696 dem damaligen Quästor Nagel von Eysgrub die Aufkündigung des Kapitals angeboten hat. Eva Heindlin verpflichtet sich, das Kapital sowie die übrigen Zinsen bis kommenden Michaeli zu bezahlen; sollte das Kapital weiter auf ihrem Haus liegen bleiben, sollen die bereits fälligen Zinsen so bald als möglich und die künftig anfallenden Zinsen jeweils pünktlich bezahlt werden. Die Gerichtskosten werden von Eva Heindlin bezahlt - 23. September 1707.
Der Rektor und das Konsistorium bestätigen, daß die Messerschmiedin Eva Schererin das auf ihrem Haus "Zum Rothen Säbl" liegende Kapital der Universität von 360 fl., die rückständigen Zinsen von 72 fl. sowie die Gerichtskosten von 42 fl.
32 kr. bezahlt hat - Wien, 11. Mai 1708.
Das Grundbuch der Stadt Wien bestätigt, daß die Universität namens der Johann Fabrischen Stiftung seit 3. Februar 1644 ein Kapital von 360 fl. satzweise auf dem Haus zum Rothen Säbl in der Hofgasse veranlagt hat, dieses wurde am 11. Jänner 1690 von den neuen Hausbesitzern Rudolph und Eva Scherer übernommen. Das Kapital, die ausständigen Zinsen und die Gerichtskosten wurden am 11. Mai 1708 bezahlt und der Satzbrief am 12. Mai 1710 kassiert - Wien, 29. Oktober 1751.
Der Superintendent der Fabrischen Stiftung Franz Joseph Hackher berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er die Stiftungsdokumente wegen der Flüssigmachung von 2000 fl., die bei der Wassermaut liegen, durchgesehen hat. Dabei hat er herausgefunden, daß Fabri der Stiftung auch seine Bibliothek vermacht hat, die mehr als 2000 Bücher umfaßte; Fabri hatte allein aus der Verlassenschaft Cuspinians 636 Bücher und aus jener des Dr. Brassicanus 1324 Bücher gekauft. Die Bücher wurden durch Ex libris gekennzeichnet. Diese Bibliothek ist aber verschollen; sie wurde vermutlich mit der Universitätsbibliothek vermischt. Da die Fabrische Stiftung kein eigenes Kollegsgebäude besitzt, benötigt sie zwar keine eigene Bibliothek; es wäre aber beim derzeitigen finanziellem Stand der Stiftung eine Entschädigung für die verlorengegangenen Bücher sehr willkommen. Der Superintendent ersucht, daß das Konsistorium eine Untersuchung darüber anordnet und eventuell das Gesuch an eine höhere Stelle weiterleitet [2 Exemplare] - 10. Juli 1756.
Beilage A: Johann Fabri bestimmt, daß seine Bibliothek, die er aus eigenen Mitteln erworben hat, nach seinem Tod dem Kollegium bei St. Nikolaus übergeben werden soll. Er beauftragt den Rektor, den Bürgermeister von Wien sowie Johann Gaudenz Anhausser und seinen Offizial Simon Eckh mit der Durchführung dieser Bestimmung - Wien, 18. Jänner 1540.
Beilage B: Auszug aus dem Testament Johann Fabris: Die Stipendiaten im Kolleg werden als Universalerben eingesetzt; sie sollen Wein und Getreide aus dem Bischofshof sowie sonstige Lebensmittel erhalten. Der Koadjutor soll ebenfalls Wein erhalten.
Beilage C: Auszug aus der Rechnung der Johann Fabrischen Testamentsvollstrecker: Zahlung von 13 Pfund Pfenning an den Buchdrucker Hans Siegreiner für 3 800 "gros und klain Zetl" für die Bücher Fabris, die für die Stiftung bei St. Nikolaus bestimmt sind - 1. April 1543 [2 Exemplare].
Der Rektor und das Konsistorium berichten der Kaiserin, daß der Superintendent der Fabrischen Stiftung Joseph Hacker berichtet hat, daß Fabri seiner Stiftung unter anderem auch seine Bibliothek, die mehr als 2000 Bücher umfaßte, vermacht hat. Die
Bibliothek wurde mit der Universitätsbibliothek vermischt. Da die Stiftung kein Kollegsgebäude mehr besitzt, werden die Bücher nicht direkt benötigt. Der Superintendent hat angefragt, ob eine Vergütung in Geld möglich sei. Das Konsistorium stimmt diesem Ansuchen zu, da die Stiftung nur über wenig Geldmittel verfügt und nur einen Stipendiaten erhalten kann. Das Gesuch wird an die Kaiserin gerichtet, da die Universitätsbibliothek an den Hof übergeben wurde und die Universität diese Entschädigung nicht zahlen kann [Konzept und Reinschrift] - 17. September 1756.
[Rückseite der Reinschrift]: Das Gesuch wird abgelehnt - Wien, 2. Oktober 1756.
Reg. Nr. 1 ad 5: Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Rektor und dem Konsistorium mit, daß das Gesuch des Superintendenten der Fabrischen Stiftung Dr. Hackher wegen Bezahlung der ausständigen Zinsen von 2000 fl. Kapital der Fabrischen Stiftung, die bei der Wassermaut liegen, abgewiesen wurde; er soll genauere Belege vorweisen - Wien, 18. Mai 1761.
Reg. Nr. 1 1/4 ad 5: Der Rektor und die vier Dekane schicken dem Administrator der Fabrischen Stiftung Vitus Schieser das Gesuch des Studenten Johannes Stieff und befehlen ihm zu berichten, wieviele Stipendien derzeit vakant sind und ob der Bittsteller für die Stiftung geeignet ist - 14. Februar 1592.
Reg. Nr. 1 1/2 ad 5: Der Rektor und das Konsistorium teilen dem Superintendenten der Lammburse Johann Erasmus Krueg mit, daß die Fabrische Stiftung schon seit etlicher Zeit keinen Administrator hat. Da diese Stiftung schon früher gemeinsam mit der Lammburse verwaltet wurde, befehlen sie ihm, die Administration zu übernehmen - 13. Jänner 1657.
Reg. Nr. 1 3/4 ad 5: Der Universitätsquästor Johann Jacob Oberpauer übergibt dem Rektor und dem Konsistorium zwei Stadtbanco - Obligationen zu 400 fl. bzw. 300 fl. auf den Namen der Peter Fabrischen Stiftung sowie die ausständigen 6 % Zinsen in der Höhe von 192 fl. 23 kr. und die 5 % Zinsen zu 90 fl. 25 kr.. Diese Zinsen wurden in der letzten Quästoratsrechnung als Raitrest verbucht und werden nun als Ausgabe gebucht - 23. Oktober [?] 1737.
Reg. Nr. 2 ad 5: Der Superintendent der Fabrischen Stiftung Joseph Ragg berichtet dem Konsistorium, daß er Franz Lußer für das freie Stipendium vorschlägt - Wien, 8. September 1801.
Der Superintendent der Fabrischen Stiftung Joseph Ragg berichtet dem Konsistorium, daß er Johann Schrenk am geeignetesten für das freie Stipendium hält - Wien, 28. Februar 1807.
Beilage: Verzeichnis der Bewerber um das durch den Ausschluß von Franz Grittner freigewordene Stipendium der Fabrischen Stiftung - 24. Februar 1807.
Reg. Nr. 3 ad 5: Der Superintendent der Fabrischen Stiftung Joseph Ragg berichtet dem Konsistorium, daß er keine Einwände dagegen hat, das Stipendium zu 14 fl. dem Bewerber Joseph Karpf zu verleihen - 11. September 1811.
Reg. Nr. 4 ad 5: Der Superintendent der Fabrischen Stiftung Johann Gottfried Rößler berichtet dem Konsistorium, daß Joseph Karpf wegen schlechter Leistungen aus der Fabrischen Stiftung ausgeschlossen wurde. Er schlägt an seiner Stelle Ernst Stieböck vor. Der bare Kassavorrat, der verteilt werden soll, beträgt 21 fl. 24 kr. - Wien, 30. März 1813.
Beilage: Verzeichnis der Bewerber für das für das 2. Semester 1812 freigewordene Fabrische Stipendium - Wien, 20. März 1813.
Reg. Nr. 5 ad 5: Das Konsistorium berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß sich im Universitätsarchiv keine Dokumente gefunden haben, die Auskunft über die fehlenden Daten der Fabrischen Stiftung geben können [Konzept] - Wien, 13. September 1815.
Reg. Nr. 6 ad 5: Reinschrift des Konsistorialberichts vom 13. September 1815 (s. o.).
[Rückseite]: Die Niederösterreichische Regierung befiehlt dem Konsistorium, bis 28. November alle die Fabrische Stiftung betreffenden Aktenstücke vorzulegen - Wien, 18. September 1815.
Das Konsistorium übergibt der Niederösterreichischen Regierung den Stiftbrief der Fabrischen Stiftung und berichtet, daß sich sonst keine Dokumente gefunden haben [Konzept] - Wien, 28. November 1815.
Reg. Nr. 8 ad 5: Die Niederösterreichische Regierung schickt dem Konsistorium den Stiftbrief der Fabrischen Stiftung zurück - Wien, 8. August 1818
Reg. Nr. 9 ad 5: Das Konsistorium schickt dem Fürsterzbischof von Wien Sigmund Anton Graf von Hohenwerth und Gerlachstein das Gesuch des Franz Paschke für ein Stipendium der Fabrischen Stiftung und ersucht ihn, s einen Vorschlag gemeinsam mit dem Rektor und dem Bürgermeister von Wien so bald als möglich vorzulegen - Wien, 14. Dezember 1819.
Der Erzbischof von Wien schickt dem Rektor Johann Debrois von Bruyck die Präsentation des Franz Paschke für die Fabrische Stiftung zur Mitunterfertigung - Wien, 29. Dezember 1819.
[anschließend]: Der Rektor Debrois schickt die Präsentation an den Bürgermeister von Wien Stephan von Wohlleben weiter - Wien, 10. Jänner 1820.
Beilage: Der Erzbischof von Wien, der Rektor und der Bürgermeister von Wien präsentieren Franz Paschke für die Fabrische Stiftung - Wien, 29. Dezember 1819.
Reg. Nr. 10 ad 5: Der Capitularvikar Matthias Steindl und das erzbischöfliche Konsistorium überreichen dem Konsistorium die Präsentation des Ignaz Hollsteiner für die Fabrische Stiftung - Wien, 17. März 1821.
Beilage: Das erzbischöfliche Konsistorium präsentiert gemeinsam mit dem Rektor und dem Bürgermeister von Wien Ignaz Hollnsteiner [!] für die Fabrische Stiftung - Wien, 17. März 1821.
Reg. Nr. 10 1/2 ad 5: Der Erzbischof von Wien Leopold Maximilian Graf zu Firmian, der Rektor Johann Wilhelm Ridler und der Bürgermeister Anton Lumpert präsentieren Theodor Oeppinger für das Fabrische Stipendium zu 13 fl. - Wine, 18. April 1830.
Reg. Nr. 11 ad 5: Platzhalter: zu den Stipendienbesetzungen s. Fasz. II in gen.; zur Übergabe der Vermögensverwaltung an die Niederösterreichische Regierung s. Fasz II in gen, Reg. Nr. 489.
Reg. Nr. 11 1/2 ad 5: Platzhalter für Regierungsdekret vom 9. Juni 1831 über die Erhöhung der Fabrischen Stiftung.

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Reg. Nr. 7 ad 5 fehlt; Reg. Nr. 10 1/2 ad 5 war falsch eingeordnet - bei Lit. E, Reg. Nr. 112 ad 1.
 

Deskriptoren

Einträge:  Oberpauer, Johann Jacob < Quästor; Wien, Universität > (ca. 1674-12.03.1748) (Person\O)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

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