AT-UAW/CA 2.1.296 Errichtung einer Zusatzstiftung bei der Ohlayischen Stiftung durch Johann Michael Fürst., 1758.11.03-1773.05.24 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.1.296
Signatur Archivplan:CA 2.1.296
Titel:Errichtung einer Zusatzstiftung bei der Ohlayischen Stiftung durch Johann Michael Fürst.
Entstehungszeitraum:03.11.1758 - 24.05.1773
Schachtelnummer:64
Frühere Signaturen:Lit. F, Reg. Nr. 6
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:68 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Der Universitätssyndicus Joseph Gregor Gewey berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß das beim Stadtbanco zu 6 % veranlagte Kapital auf den Namen der Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung auf eine neue Obligation zu 5 % umgeschrieben wurde. Außerdem wurden die Zinsen vom 9. Jänner 1761 bis 21. Februar 1765 in der Höhe von 123 fl. 30 kr. behoben. Davon wurden 120 fl. wieder veranlagt. Er schickt dem Konsistorium die Obligation sowie den Restbetrag von 3 fl. 30 kr. - 21. März 1765.
[Rückseite]: Das Konsistorium verfügt die Deponierung der Obligation im Universitätsarchiv; der Restbetrag soll dem Superintendenten der Ohlayischen Stiftung übergeben werden - 21. März 1765.
[anschließend]: Der Universitätsarchivar Paul Scholz bestätigt, daß er am 30. März 1765 eine 4 %ige Obligation zu 120 fl. auf den Namen der Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung entgegengenommen hat.
Reg. Nr. 1 ad 6: Der Universitätskanzlist Franz Joseph Diewalt berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er die ausständigen Zinsen der beiden Obligationen zu insgesamt 108 fl. 52 kr. behoben hat. Davon hat er 100 fl. wieder veranlagt und den Restbetrag von 8 fl. 52 kr. dem Superintendenten der Ohlayischen Stiftung übergeben. Außerdem hat er die beiden Obligationen zu einer Obligation zu 620 fl. umschreiben lassen und übergibt diese sowie die neue Obligation zu 100 fl. an das Konsistorium - 23. Februar 1769.
[Rückseite]: Das Konsistorium verfügt die Deponierung der beiden Obligationen im Archiv - 23. Februar 1769.
[anschließend]: Der Universitätsarchivar Paul Scholz bestätigt am 6. März 1769 die Übernahme von zwei Obligationen zu insgesamt 720 fl. für die Ohlayische Stiftung.
Beilage A: Der Rektor und das Konsistorium befehlen dem Universitätsarchivar, die beiden zur Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung gehörigen Obligationen zu 500 fl. bzw. zu 120 fl. dem Universitätskanzlisten Franz Joseph Diewalt zur Umschreibung zu übergeben - 11. Februar 1769.
[anschließend]: Der Rektor und das Konsistorium befehlen dem Universitätskanzlisten Franz Joseph Diewalt die beiden zur Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung gehörigen Obligationen zu 500 fl. bzw. zu 120 fl. zu einer Obligation umschreiben läßt; außerdem soll er die ausständigen Zinsen beheben - 11. Februar 1769.
Beilage D: Der Superintendent der Ohlayischen Stiftung Ferdinand Joseph Setti bestätigt, von der Universitätskanzlei 8 fl. 52 kr. erhalten zu haben - Wien, 22. Februar 1769.
Reg. Nr. 2 ad 6: Ursula Fürstin berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß ihr Sohn Johann Michael Fürst sie in seinem Testament vom 28. Juni zur Universalerbin eingesetzt hat. Durch den Bericht des Spörrkommissärs Joseph Casimir Ritter von Majo hat sich ergeben, daß die Verlassenschaft insgesamt 2289 fl. 6 1/2 kr. beträgt. Durch verschiedene Forderungen in der Höhe von insgesamt 724 fl. 56 kr. bleibt von der Verlassenschaft 1564 fl. 6 1/2 kr. übrig. Für fromme Legate sind 200 fl., für sonstige Legate 450 fl. bestimmt; ein weiteres Legat von 1500 fl. geht an die Universität. Die Summe der Legate übersteigt das vorhandene Vermögen um 586 fl. 58 1/2 kr.. Weiters wurde festgelegt, daß von den 1500 fl. für die Universität 1000 fl. in Wien liegen und die restlichen 500 fl. durch die Rückzahlung von Schulden des Joseph Fürst und des Joseph Schury gedeckt werden sollen. Das Vermögen in Wien beträgt nur insgesamt 550 fl., die bei den Agenten Fabschich und Pancraz liegen. Joseph Fürst habe keine Schulden beim Erblasser und Joseph Schury kann von den 300 fl. eine Gegenforderung von 70 fl.
abziehen und fordert außerdem sein Legat von 50 fl.. Zur Klärung dieser Angelegenheit ersucht sie um eine Verhandlung unter Beiziehung der Universität - 17. Dezember 1759.
[Rückseite]: Die Niederösterreichische Regierung verfügt die Vorlage des Gesuches an die zuständigen Räte - Wien, 17. Dezember 1759.
[anschließend]: Die Beteiligten werden für den 24. Jänner 1760 um 4 Uhr nachmittags vorgeladen - Wien, 18. Dezember 1759.
Beilage A: Abschrift des Testaments des Johann Michael Fürst: Als Universalerbin wird seine Mutter Ursula Fürstin eingesetzt. Es folgen Bestimmungen über die Beerdigung. Legate gehen an verschiedene Bruderschaften und an die Pfarrkirche von Laxenburg für Seelenmessen. 1000 fl., die in Wien veranlagt sind und weitere 500 fl., die sein Bruder Joseph und sein Schwager Joseph Schury zu zahlen haben, sollen bei der Universität veranlagt werden. Sein Bruder sowie seine Schwester Maria Anna erhalten je 50 fl.. Von den Zinsen der 1500 fl. sollen zunächst seine Mutter
40 fl. und Katharina Höllerin den Rest erhalten. Nach deren Tod sollen drei arme Studenten aus Ungarn - v. a. aus Ödenburg - bei der Ohlayischen Stiftung erhalten werden. Seine Schwester Anna Maria Höllerin, sein Bruder Franz und dessen Sohn Adam erhalten je 50 fl., sein Bruder Andre und seine Muhme Barbara Kovin je 100 fl.. Seine Bücher vermacht er dem Goldberg. Frl. Maria Anna Miesterin erhält einen Spiegel, zwei Heiligenbilder und seine Repetieruhr - Laxenburg, 3. November 1758.
Beilage [?]: Aufstellung über die Verlassenschaft des Johann Michael Fürst, über die Ausgaben sowie über die Legate - undatiert.
Beilage D: Aufstellung des Schätzwertes der Mobilien des Michael Fürst für die am 18. September 1759 vorgenommene Lizitation; erstellt vom Schloßhauptmann von Laxenburg Joseph Casimir Ritter von Majo - Laxenburg, 19. September 1759.
Verzeichnis der Schuldobligationen, die im Nachlaß des verstorbenen Dr. Fürst gefunden wurden - undatiert [als Beilage A gekennzeichnet; korrigiert aus D bzw. F].
Ursula Fürstin berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß sie bereits am 17. Dezember 1759 berichtet hat, daß nicht genügend Geld für die von ihrem Sohn testamentarisch bestimmte Stiftung von 1500 fl. an die Universität vorhanden sei. In der Zwischenzeit wurden zwar die offenen Schulden bezahlt; es ergibt sich aber, daß die Legate höher als das vorhandene Vermögen sind. Die Universität kann nicht die vollständige Summe erhalten, die ihr zugedacht war. Deshalb ersucht sie um eine Verhandlung mit Zuziehung der Universität, um diese Frage zu klären - 7. Juli 1760.
[Rückseite]: Die Tagsatzung wird für den 21. August 1760 um 4 Uhr nachmittags festgelegt - Wien, 8. Juli 1760.
Der Kurator der Fürstischen Verlassenschaft berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß der Hofagent Stephan Fabsich keine Einwände gegen die Rückzahlung der zur Fürstischen Verlassenschaft gehörigen 500 fl. habe; er möchte aber die 20 Dukaten, die er dem Medizinstudenten Johann Komorschy geborgt hat und für die Dr. Fürst gebürgt hat, zurückhaben und schlägt vor, sie von den 500 fl. abzuziehen. Da dieses Kapital für die Universität gedacht ist und der Abzug die Stftung schmälern würde, ersucht der Kurator um eine Verhandlung mit Zuziehung der Universität - 17. Juli 1760.
[Rückseite]: Die Tagsatzung wird für den 21. August 1760 um 4 Uhr nachmittags festgesetzt - Wien, 14. Juli 1760.
Beilage A: Johann Michael Fürst ersucht Stephan Fabsich, dem Medizinstudenten Johann Komorzki 20 Dukaten zu leihen - Laxenburg, 13. April 1758.
Beilage B: Johann Michael Fürst bürgt für die 20
Dukaten - Laxenburg, 15. April 1758.
Beilage C: Johann Komorsski bestätigt, von Stephan Fabsich 20 Dukaten erhalten zu haben und verspricht, sie nach drei Monaten zurückzuzahlen - Wien, 16. April 1758.
Beilage D: Stephan Fabsich berichtet der Niederösterreichischen Regierung, daß ihm der Kurator der Fürstischen Verlassenschaft Carl Christoph von Gruber das Kapital von 500 fl. aufgekündigt hat. Fabsich erklärt sich bereit, dieses zurückzuzahlen, ersucht aber darum, die 20 Dukaten, die er auf Ansuchen des Dr. Fürst dem Johann Komorsky geliehen hat, davon abziehen zu dürfen - 19. Juni 1760.
Die Niederösterreichische Regierung bestätigt, daß der Fürstische Kurator Johann Christoph von Gruber, Stephan Fabrich, der Universitätssyndicus Joseph Gregor Gewey und Ursula Fürstin wegen der Forderung Fabrichs vorgeladen wurden. Stephan Fabrich darf die ihm zustehenden 20 Dukaten von den 500 fl. abziehen, die er in die Verlassenschaft zurückzuzahlen hat; er muß dafür die Quittung des Johann Komorski herausgeben. Die Erbin bzw. die Universität sollen sich wegen Regressforderungen an diesen wenden - Wien, 21. August 1760.
[Rückseite eines Gesuchs der Ursula Fürstin]: Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Rektor mit, daß die erbetene Vorladung auf den 11. September um 4 Uhr nachmittags festgelegt wird; die Universität soll eine Erklärung vorlegen - Wien, 21. August 1760.
[Rückseite eines Gesuchs der Ursula Fürstin]: Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Rektor mit, daß die Vorladung auf den 25. September um 4 Uhr nachmittags festgelegt wird; Ursula Fürstin hat eine Erklärung mitzubringen - Wien, 11. September 1760.
[Rückseite eines Gesuchs der Ursula Fürstin]: Die Niederösterreichische Regierung teilt dem Rektor mit, daß die Vorladung auf den 13. November um 4 Uhr nachmittags festgelegt wird; Ursula Fürstin hat eine Erklärung mitzubringen - Wien, 11. September 1760.
Die Niederösterreichische Regierung bestätigt, daß der Fürstische Kurator Johann Christoph von Gruber, Ursula Fürstin, der Universitätssyndicus Joseph Gregor Gewey und Joseph Fürst vorgeladen wurden. Ursula Fürstin hat als Universalerbin ihres verstorbenen Sohnes Johann Michael einen Eid zu leisten, daß ihr kein weiteres in Wien veranlagtes Kapital als jene beim Agenten Fabrich liegenden 500 fl. bekannt seien. Johann Schury hat die 300 fl., die er dem Verstorbenen schuldig war zu zahlen, wovon er die ihm zustehenden 80 fl. und das seiner Ehefrau zustehende Legat abziehen darf. Joseph Fürst hat die 250 fl. ebenfalls zu zahlen; beides geht an die Universität zur Einrichtung der im Testament geplanten Studentenstiftung. Ursula Fürstin ist von weiteren Zahlungen an die Universität ledig - Wien, 13. November 1760.
Der Fürstische Kurator ersucht die Niederösterreichische Regierung um die Festsetzung eines Termins für die Verlassenschaftsabhandlung, wobei die Universität zugezogen werden soll - 21. Mai 1762.
Die Niederösterreichische Regierung verfügt aufgrund eines Berichtes über die Fürstische Verlassenschaft, daß Susanna [!] Fürstin als Universalerbin bestimmt wurde. Bezüglich der für die Universität bestimmten 1500 fl. Sollen Belege für die Forderungen an Joseph Schury und Joseph Fürst vorgelegt werden. Danach soll das Konsistorium einen Stiftbrief für die Stiftung ausstellen. Auch die in der Pfarrkirche von Laxenburg gestifteten Messen sollen der zuständigen Behörde bekanntgegeben werden. Maria Anna Schurin, Anna Maria Hellerin, Franz Fürst, Adam Fürst, Andreas Fürst und Barbara Kohrin sollen wegen ihrer noch nicht ausbezahlten Legate zu 50 fl. bzw. 100 fl. an die
Universalerbin verwiesen werden. Diese soll dann auch die hinterlegten Schuldscheine erhalten. Auch die Auszahlung der lebenslänglichen Legate an sie und Catharina Hellerin soll veranlaßt werden. Schließlich wurde die Abrechnung des Fürstischen Kurators korrigiert; wenn alle Bestimmungen erledigt sind, soll er das deponierte Geld, das noch zur Verlassenschaft gehört, erhalten - Wien, 23. August 1762.
Notiz, daß Ursula Fürstin die Bestimmungen der Vorladung vom 13. November 1760 und einen Auszug aus dem Testament des Michael Fürst in beglaubigter Abschrift dem Universitätssyndicus Dr. Gewey übergeben hat - 15. September 1763.
Auszug aus dem Testament des Johann Michael Fürst vom 3. November 1758:
1000 fl., die in Wien veranlagt sind sowie je 250 fl., die sein Bruder Joseph und sein Schwager Joseph Schury zu zahlen haben, sollen an die Universität gehen und dort veranlagt werden. Joseph Fürst und Maria Anna Schury erhalten je 50 fl.. Von den Zinsen der 1500 fl. sollen zunächst seine Mutter 40 fl. und Catharina Höllerin den Rest erhalten. Nach deren Tod sollen drei arme ungarische Studenten aus Ödenburg, die vorzugsweise aus der Verwandtschaft stammen, bei der Ohlayischen Stiftung ve rsorgt werden [collationierte Abschrift vom 6. September 1763].
Der Universitätssyndicus Joseph Gregor Gewey berichtet dem Rektor und dem Konsistorium über die Stiftung des Johann Michael Fürst zugunsten der Ohlayischen Stiftung. Fürst hatte in seinem Testament seine Mutter Ursula Fürstin zur Universalerbin eingesetzt und verschiedene Legate ausgeschrieben; so auch 1500 fl. für die Ohlayische Stiftung. Davon liegen 1000 fl. in Wien, das übrige Geld soll durch Schulden von jeweils 250 fl. seines Bruders bzw. seines Schwagers Joseph Schury hereinkommen. Dieses Kapital soll veranlagt werden; von den Zinsen soll zunächst seine Mutter jährlich 40 fl. und den Rest Katharina Hollin jeweils auf Lebenszeit erhalten. Nach deren Tod sollen davon drei arme Studenten aus der Ungarischen Nation v. a. Ödenburger versorgt werden. Allerdings hatte der Erblasser mehr testiert als tatsächlich vorhanden war. So liegen in Wien nicht 1000 fl., sondern nur 500 fl. bei dem Agenten Fabich. Insgesamt fehlen 970 fl. 38 1/2 kr., um alle Bestimmungen zu erfüllen. Deshalb wurde verfügt, daß Ursula Fürstin einen Eid leisten soll, daß es kein anderes Vermögen ihres Sohnes in Wien gibt. Die von Joseph Schury noch zu zahlenden 300 fl., von denen noch Gegenforderungen abzuziehen sind, und die 250 fl. von Joseph Fürst sollen der Universität überlassen werden. Die 500 fl., die bei Fabich liegen, sollen ebenfalls der Universität übergeben werden. Damit ist Ursula Fürstin weiterer Zahlungen ledig. Die 500 fl. wurden durch Dr. von Grueber eingetrieben und mittels einer Stadtbanco - Obligation auf den Namen der Ohlayischen Stiftung im Archiv deponiert. Weiters wurden von den angefallenen Zinsen in der Höhe von 123 fl. 30 kr. 120 fl. wieder veranlagt. Der Rstbetrag von 3 fl. 30 kr. wurden dem Superintendenten übergeben. Diese beiden Obligationen wurden auf eine gemeinsame Obligation zu 620 fl. umgeschrieben und von den Zinsen wurden erneut 100 fl. veranlagt. Die Zahlung des Joseph Schury in der Höhe von
300 fl., wovon noch 80 fl. Gegenforderung und ein Legat von 50 fl. an die Schwester des Verstorbenen abzuziehen sind, sowie die 250 fl. des Joseph Fürst sind wegen Zahlungsunfähigkeit noch offen. Somit beträgt das Grundkapital 500 fl. und ist durch die Zinsen auf 720 fl. angewachsen. Es fehlen noch 180 fl. auf das testierte Kapital, damit Stiftung aktiviert werden kann - 28. Februar 1771.
Beilage B: Aufstellung des Vermögens des verstorbenen Johann Michael Fürst, der zu zahlenden Legate und Schulden - undatiert.
Beilage C: Abschrift des Regierungsverlaß vom 13. November 1760 (s.o.).
Beilage D: Der Fürstische Kurator ersucht die Niederösterreichische Regierung um die Ansetzung einer Verhandlung, damit Ursula Fürstin den ihr am 13. November 1760 vorgelegten Eid leisten kann - 5. Mai 1761.
[Rückseite]: Die Niederösterreichische Regierung bestimmt den 22. Mai um 9 Uhr morgens für den erbetenen Termin - Wien, 5. Mai 1761.
Beilage E: Eidesformel für Ursula Fürstin, daß ihr außer den bei dem Agenten Fabsich liegenden 500 fl. kein anderes in Wien veranlagtes Vermögen ihres verstorbenen Sohnes Johann Michael Fürst bekannt sei und daß dieses der Universität vermacht wurde - undatiert.
Beilage F: Ursula Fürstin übergibt dem Rektor und dem Konsistorium eine zu 6 % verzinste Stadtbanco - Obliagtion auf den Namen der Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung laut dem Beschluß der Verhandlung vom 13. November 1760, daß die beim Agenten Fabsich liegenden 500 fl. durch den Kurator Gruber eingebracht und der Universität übergeben werden sollen - 12. November 1761.
[Rückseite]: Das Konsistorium verfügt die Deponierung der Obligation im Universitätsarchiv - 12. November 1761.
[anschließend]: Der stellvertretende Universitätsarchivar Johannes Dürsch bestätigt, am 21. Jänner 1762 eine 6 %ige Stadtbanco - Obligation zu 500 fl. auf den Namen der Johann Michael Fürstisch - Ohlayischen Stiftung entgegengenommen zu haben.
Reg. Nr. 3 ad 6: Das Konsistorium teilt dem Stadtrat vo n Eisenstadt [bzw. von Ödenburg] mit, daß Johann Michael Fürst in seinem Testament 1 500 fl. für die Ohlayische Stiftung gewidmet hat. Ein Teil dieses Kapitals soll durch ausständige Schulden seines Bruders Joseph Fürst, der in Eisenstadt lebt, und seines Schwagers Joseph Schury in Ödenburg zustandekommen. Die Zinsen sollen aber zunächst die Mutter des Erblassers Ursula Fürstin und seine Schwester Katharina Hollin erhalten. Da Joseph Fürst [bzw. Joseph Schury] seine Schulden bis jetzt nicht bezahlt hat, ersucht das Konsistorium, daß der Stadtrat ihn dazu anhalten solle - Wien, 28. November 1771.
Reg. Nr. 4 ad 6: Der Kurator der Fürstischen Verlassenschaft Carl Christoph von Gruber berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß das Kapital der Fürstischen Stiftung aktuell 833 fl. 14 kr. beträgt; laut der Verlassenschaftsabhandlung sollte es durch Forderungen an Joseph Fürst und Joseph Schury 920 fl. betragen. Deshalb haben ihm die Erbberechtigen die fehlenden 86 fl. 46 kr. übergeben, welche er nun dem Konsistorium übergibt. Er ersucht das Konsistorium, das Kapital zu veranlagen und einen Stiftbrief zu errichten - 29. Jänner 1773.
Beilage [?]: Aufstellung über die Kapitalien der Fürstischen Stiftung - undatiert.
Das Konsistorium befiehlt dem Universitätsarchivar, dem Kanzlisten Franz Joseph Diewalt die beiden Obligationen der Fürstischen Stiftung zu 620 fl. bzw. 100 fl. zu übergeben, damit die Zinsen behoben werden können [Konzept] - 29. Jänner 1773.
[direkt anschließend]: Das Konsistorium befiehlt dem Universitätskanzlisten Franz Joseph Diewalt, die beiden Obligationen der Fürstischen Stiftung aus dem Archiv zu übernehmen und die Zinsen zu beheben [Konzept] - 29. Jänner 1773.
Reg. Nr. 5 ad 6: Der Rektor und das Konsistorium geben bekannt, daß Johann Michael Fürst in seinem Testament 1500 fl. zur Veranlagung bei der Universität bestimmt habe. Davon liegen 1000 fl. in Wien; weiters sind ihm sein Bruder Joseph Fürst und sein Schwager Joseph Schury je 300
fl. schuldig. Davon sollen sie 250 fl. zahlen; jeweils 50 fl. sind Legate an Joseph Fürst und Maria Anna Schury. Von den Zinsen des veranlagten Kapitals sollten 40 fl. an die Mutter Fürsts und der Rest an Katharina Höllerin gehen. Nach deren Tod sollen die Zinsen für drei ungarische Studenten bei der Ohlayischen Stiftung verwendet werden. Bei der Verlassenschaftsabhandlung hat sich gezeigt, daß dieses Kapital nicht aufgebracht werden kann; deshalb wurde für diese Stiftung ein Kapital von 920 fl. festgelegt, das veranlagt wurde. Die Obligationen werden im Universitätsarchiv verwahrt und der Admistrator der Ohlayischen Stiftung behebt die Zinsen. Die Zinsen werden der Katharina Höllerin auf Lebenszeit ausbezahlt; Ursula Fürstin ist am 15. Dezember 1772 gestorben. Nach den Tod der Katharina Höllerin werden die Zinsen für einen armen ungarischen Studenten, der vorzüglich aus der Familie des Stifters bzw. aus Ödenburg stammen soll, verwendet. Das Stipendium wird - wie allgemein üblich -zweimal jährlich ausgezahlt werden. Der Stipendiat hat sich den Vorgaben der Ohlayischen Stiftung zu unterwerfen. Die jährliche Abrechnung wird gemeinsam mit jener der Ohlayischen Stiftung erstellt - 24. Februar 1773.
Reg. Nr. 6 ad 6: Der Universitätskanzlist Franz Joseph Diewalt berichtet dem Rektor und dem Konsistorium, daß er gemäß dem Auftrag vom 29. Jänner die beiden Obligationen der Fürstischen Stiftung erhalten und die Zinsen behoben habe. Er habe den Restbetrag von 86 fl. 46 kr., den der Fürstische Kurator von Gruber dem Konsistorium übergeben habe, erhalten. An Zinsen habe er 99 fl. 12 kr. bzw. 15 fl.
50 kr. behoben sowie die Obligation zu 100 fl. umschreiben lassen. Insgesamt habe er 301 fl. 48 kr. erhalten und davon eine Kupferamtsobligation zu 300 fl. erworben. Er übergibt diese Obligation sowie die Obligation zu 620 fl. und den Restbetrag von 1 fl. 48 kr. dem Konsistorium - 17. Februar 1773.
[Rückseite]: Das Konsistorium verfügt die Deponierung der beiden Obligationen im Universi tätsarchiv. Der Restbetrag soll dem Superintendenten der Ohlayischen Stiftung übergeben werden - 17. Februar 1773.
[anschließend]: Der Universitätsarchivar Joseph Koffler OP bestätigt, am 20. Februar 1773 zwei Obligationen zu insgesamt 920 fl. entgegengenommen zu haben.
Der Superintendent der Ohlayischen Stiftung Ferdinand Joseph Setti bestätigt, den Restbetrag von 48 kr. [!] für die Fürstische Stiftung erhalten zu haben - undatiert; nach 15. April 1773.
Reg. Nr. 7 ad 6: Der Rektor und das Konsistorium schickt dem Administrator der Ohlayischen Stiftung Ferdinand Joseph Setti den Stiftbrief der Fürstischen Stiftung und beauftragt ihn mit der Verwaltung dieser Stiftung und der Behebung der Zinsen. Die Zinsen werden der Katharina Hellerin auf Lebenszeit ausbezahlt. Die jährliche Abrechnung soll gemeinsam mit jener der Ohlayischen Stiftung erfolgen. Schließlich soll er den Barbetrag von 48 kr., der nach Abzug einer Stempelgebühr von 1 fl. noch übrig ist, bei der Kanzlei beheben - 15. April 1773.
[anschließend]: Der Rektor und das Konsistorium ermächtigen den Administrator der Ohlayischen Stiftung Ferdinand Joseph Setti, die Zinsen der Obligationen der Fürstischen Stiftung zu beheben. Es handelt sich um eine Stadtbanco - Obligation zu 620 fl. und um eine Kupferamtsobligation zu 300 fl. - Wien, 15. April 1773.
Reg. Nr. 8 ad 6: Der Rektor und das Konsistorium schicken der Niederösterreichischen Regierung gemäß dem Dekret vom 19. Oktober 1761 eine Abschrift des am 24. Februar 1773 ausgefertigten Stiftbriefes der Fürstischen Stiftung - 22. April 1773.
Der Universitätssyndicus Joseph Gregor Gewey schickt dem Rektor und das Konsistorium ordinarium den Originalstiftbrief der Fürstischen Stiftung zur Deponierung im Universitätsarchiv - 24. April 1773.
[Rückseite]: Das Konsistorium verfügt die Deponierung des Stiftbriefes im Archiv - 24. April 1773.
[anschließend]: Der Universitätsarchivar Joseph Koffler OP bestätigt, am 6. Mai 1773 den Stiftbrief der Fürstischen Stiftung entgegengenommen zu haben.
Reg. Nr. 9 ad 6: Die Hofkommission in milden Stiftungssachen teilt dem Rektor und dem Konsistorium mit, daß der Stiftbrief der Fürstischen Stiftung der Stiftungshofbuchhaltung zugestellt wurde - Wien, 24. Mai 1773.
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=21329
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it

Archivinformationssystem