106.I.3670 Spanisches Spital mit Spitalskirche Santa Maria de Mercede, keine Angabe (Dokument (Bildnis/Foto))

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Signatur:106.I.3670
Signatur Archivplan:106.I.3670
Titel:Spanisches Spital mit Spitalskirche Santa Maria de Mercede
Entstehungszeitraum:keine Angabe

Informationsbereich

Archivalienart:Bild
Farbe/Bildbearbeitung:Farbig
Format Positiv B x H:13,0 x 8,0 cm (Postkarte)
Bemerkung:Das Spanische Spital war ein 1717 gegründetes frühes Spital in der heutigen Boltzmanngasse 9–9a im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Seit dem 1. April 2003 steht das Gebäude, das jetzt das Wiener Priesterseminar beherbergt, unter Denkmalschutz.
Für die Angehörigen der neuerworbenen "welschen" (Neapolitanien, Sizilien, Mailand) und niederländischen Untertanen sowie die Spanier, die ihm nach Wien gefolgt waren, gründete Kaiser Karl VI. das so genannte Spanische Spital. Am 28. Dezember 1717 übernahmen Stephan Mascaro, Mauritius Andreu, Gabriel Joly Orso und Nicolaus Sardagna den Kaufvertrag für ein Grundstück mit einem Gebäude. Nachdem dieses, das 1713 während einer Pestepidemie bereits als Spital benutzt worden war, abgebrochen worden war, wurde am 12. Februar 1718 mit dem Neubau begonnen.
1754 wurde das Dreifaltigkeitsspital am Rennweg aufgelassen und hierher verlegt, um Platz zu schaffen für das Kaiser- oder Hofspital, das an den Rennweg verlegt wurde. Gleichzeitig mit dieser Verlegung wurde die bisher am Bürgerspital beheimatete medizinisch-praktische Lehrschule auf Anraten Gerard van Swietens ins Spanische Spital übersiedelt. Als Lehrer wurde Anton de Haen nach Wien berufen. 1769 wurde der Strudelhof bei einer Versteigerung zugekauft und als Spital für Personen mit ansteckenden Krankheiten benutzt. Zwischen 1764 und 1784 war hier in einigen Räumen das Spital der Handlungsgehilfen untergebracht.
Nach der Eröffnung des Allgemeinen Krankenhauses unter Kaiser Joseph II. 1784 wurden die Kranken aus dem Spanischen Spital in das neue Zentralkrankenhaus verlegt. Anschließend übersiedelte das Wiener Findelhaus für vier Jahre hierher. Neben Anton de Haen war Leopold von Auenbrugger ein weiterer hier tätiger prominenter Arzt. 1780 beherbergte das Spital neben 70 Patienten, deren Heilungskosten durch Stiftungen gedeckt waren, rund 290 zahlende Patienten.
Die Grundsteinlegung für die Spitalskirche und jetzige Seminarkirche, die von Anton Ospel errichtet wurde, fand am 2. August 1722 durch Kaiser Karl VI. statt, die Kirchenweihe am 24. September 1723. Geweiht wurde sie vom ersten Wiener Erzbischof Sigismund Graf Kollonitsch zu Ehren von Santa Maria de Mercede (Maria von der Barmherzigkeit).
Ansichtsbild:
 

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Einträge:  Spanisches Spital (Sache\S)
 

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