Senat S 52 Disziplinarakt Samuel Leopold Schenk, 1897-1900 (Akt)

Archivplan-Kontext

ARCHIV DER UNIVERSITÄT WIEN (1225 (ca.)-20. Jh. (ca.))
- ARCHIVBESTÄNDE (1320-20. Jh. (ca.))
  - Rektoratsarchive und Studierendenevidenz (Matrikel, Promotionsprotokolle, Inskriptionen) (14. Jh.-20. Jh.)
    - Akademischer Senat / Rektorat / Universitätsdirektion (1540-2000)
      - Akten-Sonderreihe des Akademischen Senats / des Rektorats / der Universitätsdirektion (1540-2003)
        
        S 51 Jubiläum: 500 Jahre Universität Wien, 1365-1865 fasc. B (1865)
        S 52 Disziplinarakt Samuel Leopold Schenk (1897-1900)
        S 53 Disziplinarakten (1890-1925)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	Senat S 52
Signatur Archivplan:	S 52
Titel:	Disziplinarakt Samuel Leopold Schenk
Entstehungszeitraum:	1897 - 1900
Schachtelnummer:	29
Frühere Signaturen:	Senat GZ 2760, 3481, 3698 aus 1897/98; 665, 775, 1675, 1682, 1830, 1939, 2047, 2105, 2108, 2167, 2196, 2302, 2581, 2615, 2752, 2909, 3425 aus 1898/99; 1603, 1821, 1822, 1860, 1941, 2105, 2227, 2259, 2599 aus 1899/1900

Angaben zum Umfang
Umfang:	1 Konv.
Format:	35 x 23 cm
Archivalienart:	Akt/Dokument

Angaben zum Kontext
Aktenbildner / Provenienz:	Akademischer Senat

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Unterlagen zum Disziplinarverfahren gegen den Physiologen und Vorstand des Embryologischen Instituts an der Universität Wien, a. o. Prof. Samuel Leopold Schenk, wegen unseriöser Verbreitung seiner Zeugungstheorie mittels Zeitungsreklame.
Schenk hatte 1898 seine Schrift über die angebliche Beeinflussbarkeit des Geschlechts Ungeborener über den Stoffwechsel: "Theorie Schenk. Einfluss auf das Geschlechtsverhältnis" in hoher Auflage drucken und in diversen Tageszeitungen - laut Disziplinarkommission "marktschreierisch" und "scharlatanhaft" - bewerben lassen, was als unwürdiges Vorgehen für einen Angehörigen der Universität betrachtet wurde, weil es dem Ansehen der berühmten medizinischen Fakultät massiv Schaden zugefügt hatte. Seiner Gelehrtenstellung entsprechend hätte das Werk erst in einer wissenschaftliche Zeitschrift publiziert werden müssen. Da Schenk bei den Befragungen durch die Disziplinarkommission mehrfach die Unwahrheit ausgesagt hatte, wurde ihm der Verzicht auf seinen Lehrstuhl nahegelegt.

Kuvert mit Presseartikeln, Broschüre "Theorie Schenk. Einfluss auf das Geschlechtsverhältnis", Dritte Auflage 1898 (persönliches Exemplar Prof. Neumann), Protokolle der fünf Kommissionssitzungen 3. November 1898-17. Februar 1899, diverser Schriftverkehr zur Causa Schenk.