CA 3.1302 Prozess gegen Maria Eleonora Hillbrand und Karl Joseph Gümnich wegen Inzest und Meineid, 1725.03.29-1726.07.05 (Akt)

Archivplan-Kontext

ARCHIV DER UNIVERSITÄT WIEN (1225 (ca.)-20. Jh. (ca.))
- ARCHIVBESTÄNDE (1320-20. Jh. (ca.))
  - Rektoratsarchive und Studierendenevidenz (Matrikel, Promotionsprotokolle, Inskriptionen) (14. Jh.-20. Jh.)
    - Universitätskonsistorium (1403.09.01-19. Jh.)
      - CA 3 Fasz. III, Parteisachen A-Z (1459.04.01-1838.04.11)
        
        CA 3.1301 Sabina Hießlin contra N. Jordanin wegen der Bezahlung eines ausständigen Lidlohns (1726.04.12-1726.06.04)
        CA 3.1302 Prozess gegen Maria Eleonora Hillbrand und Karl Joseph Gümnich wegen Inzest und Meineid (1725.03.29-1726.07.05)
        CA 3.1303 Johann Georg Hoffmann contra Franz Peter Kobald wegen einer nicht genannten Rechtssache und der Arrestierung Kobalds (1727.08.19)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	CA 3.1302
Signatur Archivplan:	CA 3.1302
Titel:	Prozess gegen Maria Eleonora Hillbrand und Karl Joseph Gümnich wegen Inzest und Meineid
Entstehungszeitraum:	29.03.1725 - 05.07.1726
Schachtelnummer:	132
Frühere Signaturen:	Fasc. III, Lit. H, Nr. 172
Vorhanden:	Ja

Angaben zum Umfang
Umfang:	10 fol
Archivalienart:	Akt/Dokument

Angaben zum Kontext
Ort:	Wien

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Die Hofkanzlei teilt Rektor und Konsistorium der Universität Wien mit, dass zur Schöpfung eines Urteils gegen die des Inzests und des Meineids angeklagten Maria Eleonora Hillbrand und Karl Joseph Gümnich [Gimnich] aus besonderen Ursachen ein Sondergericht ("judicium delegatum") aus Vertretern der Nö. Landesregierung, der Universität und des Wiener Stadtgerichts eingerichtet werden solle, und bestimmt den Dekan der Juridischen Fakultät Dr. Greneck zum Repräsentant der Universität Wien. - Wien, 2 Exemplare, 29.03.1725 und 10.04.1725 (Aussteller Nö. Landesregierung)

Die Nö. Landesregierung teilt Rektor und Konsistorium der Universität Wien mit, dass kraft allerhöchster Entschließung Maria Eleonora Hillbrand zu einer dreijährigen Haftstrafe im Wiener Zuchthaus mit einer angeschmiedeten Kette sowie Strafarbeit und Karl Joseph Gimnich zu einer zweimonatigen Haftstraft verurteilt wurden, dessen älterer Bruder Franz Gümnich hingegen wurde wegen seiner gänzlichen Unschuld freigesprochen. Die Tochter von Maria Eleonora Hillbrand ist entweder durch die Universität Wien zu versorgen oder bei Verwandten unterzubringen. - Wien, 22.12.1725

Die Nö. Landesregierung teilt Rektor und Konsistorium der Universität Wien mit, dass kraft allerhöchster Entschließung die Tochter von Maria Eleonora Hillbrand entweder durch die Universität Wien zu versorgen oder bei Verwandten unterzubringen sei. - Wien, 2 Exemplare, 30.12.1725 und 05.07.1726