AT-UAW/Ladula IV.40 Bericht des Superintendenten Bernhard Muneretti über die Stiftungskapitalien und ihre Veranlagung sowie über die Zahl und Höhe der Stipendien der Heidenburse mit Beilagen von 1526 bis 1737, 1751.08.04-1752.07.14 (Dokument (Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/Ladula IV.40
Signatur Archivplan:Ladula IV.40
Titel:Bericht des Superintendenten Bernhard Muneretti über die Stiftungskapitalien und ihre Veranlagung sowie über die Zahl und Höhe der Stipendien der Heidenburse mit Beilagen von 1526 bis 1737
Entstehungszeitraum:04.08.1751 - 14.07.1752
Sprache:Deutsch
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Der Superintendent der Heidenburse, Dr. theol. Bernhard Muneretti von Rettenfeld, berichtet am 4. August 1751 an Rektor und Konsistorium in Antwort auf deren Dekret vom 3. April 175, dass er bei seinem Amtsantritt 1745 das damals vorgefundene Stiftungskapital von 6.000 Gulden mit Unterstützung des kaiserlichen Superintendenten [Johann Quodvultdeus] Hüttner auf nunmehr 8.000 Gulden aufstocken konnte, wovon insgesamt 400 Gulden Zinsen abfallen. Davon werden 200 Gulden für 3 Stipendiaten im Seminar verwerdet, die der ursprünglichen Stiftung des Dr. Paulus Wann zugeordnet werden können. Die übrigen 200 Gulden werden für die 4 Stipendiaten der Schärdingerischen, Tallerischen und Sprügelschen Stiftung verwendet.
Beilage A zum Bericht vom 4. August 1751: Auszug aus den Stiftungsrechnungen der Heidenburse vom Jahr 1526 in Betreff der Stiftung des Dr. med. Georg Taller.
Beilage C zum Bericht vom 4. August 1751: Auszug aus den Stiftungsrechnungen der Heidenburse vom Jahr 1556 in Betreff der Wannschen, Tallerischen und Sprügelschen Stiftung.
Rektor und Konsistorium weisen den Superintendenten der Heidenburse Bernhard Muneretti mit Dekret vom 27. August 1751 an, die bei der Heidenburse ansiedelten und nicht zur Wannschen Stiftung gehörigen 4 Stipendien an die halbjährlich beim Konsistorium ansuchenden armen Studenten nach Prüfung der Suppliken zu vergeben und dies ordnungsgemäß zu verrechnen [als Beilage C gekennzeichnet].
Der Superintendent der Heidenburse Bernhard Muneretti berichtet am 23. Juni 1752 dem Rektor und Konsistorium in Antwort auf das Konsistorialdekret vom 2. Mai 1752 und den Bericht von [Joseph] Schlickenrieder, dass die Heidenburse derzeit aus neun Stipendien besteht. Das ursprüngliche Stiftungskapital von 3.700 Gulden ist im Laufe der Zeit auf 8.000 Gulden angewachsen, die jährlichen Ausgaben für die Stipendien in der Höhe von 400 Gulden werden durch dieses mit 5 % verzinste Kapital abgedeckt.
[Rückseite]: Konsistorialbeschluss vom 14. Juli 1752, dass die Stipendienvergabe nach den vom Superintendenten geschilderten Kriterien vorgenommen werden und ordnungsgemäß verrechnet werden soll.
Beilage A zum Bericht vom 23. Juni 1752: Der Kanzleiverwandte der Universitätskanzlei Joseph Schlickenrieder berichtet am 2. Mai 1752 an Rektor und Konsistorium, dass die Heidenburse aus den Stiftungen des Pauls Wann, des Georg Taller, des Stephan Sprügel (Sprugl), des Johann Fabris de Weissenburg und der Katharina Schärdingerin besteht und über ein Kapital von 8.000 Gulden verfügt sowie wie dieses veranlagt wurde. Davon werden 3 Stipendien für Stiftplätze im Seminar bestritten sowie 4 Geldstipendien vergeben.
Beilage A zum Bericht Schlickenrieders vom 2. Mai 1752: Vom 17. April 1752 datierte Aufstellung über die Stftungskapitalien der Heidenburse und die unter diesem Namen subsummierten Stiftungen, nämlich die Stiftungen des Paulus Wann, des Georg Taller, des Stephan Sprügel (Sprugl), des Johann Fabri de Weissenburg und der Katharina Schärdingerin samt genauere Erläuterungen zu der Veranlagung der einzelnen Kapitalien.
Beilage Nr. 2 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Vom Universitätssyndicus Johann Martin Hocke am 27. Februar 1694 angefertigte kollationierte Abschrift eines Konsistorialdekrets vom 26. August 1693, in dem der Universitätsquästor Hans Karl Nagl von Eisengrub (Eyßengrueb) angewiesen wird, die Zinsverrechnung von Obligationen der Heidenburse, der Rosenburse, der Salzerischen Stiftung sowie von sonstigen Universitätskapitalien zu übernehmen und mit den Stiftungssuperintendenten [Ludwig] Güllich (Gillich), [Georg Friedrich] Schick und [Wenzel Gallus] Oczenasseck (Ozanaseck) zu verrechnen.
Beilage Nr. 3 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Konsistorialdekret vom 30. Oktober 1737, in dem der Superintendent der Heidenburse Dr. jur. Johann Christoph Ignaz Aigner angewiesen wird, die Zinsen aus den Stiftungskapitalien künftig selbst zu erheben, nachdem aufgrund eines Regierungsdekrets vom 30. April 1736 die Trennung von Universitäts- und Stiftungskapitalien durchgeführt wurde [Original].
Beilage Nr. 9/1 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Auszüge aus dem [städtischen?] Grundbuch über auf verschiedenen Häusern liegende Stiftungskapitalien der Georg Tallerischen Stiftung bei der Heidenburse.
Beilage Nr. 11 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Aufstellung über die von den Superintendenten der Heidenburse [Georg] Wochiniz (Wohinitz), [Norbert] Groner und [Ludwig] Güllich zwischen 1657 und 1698 veranlagten Stiftungskapitalien der Heidenburse [Original].
Beilage Nr. 12 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Unbeglaubigte Abschrift eines Schuldbriefs vom 3. Mai 1709, in dem die Pröpste Ferdinand [II. Nolthaeus] und Gottfried [von Haslingen] von St. Dorothea bzw. Dürnstein sowie Johann Gottfried Geymann Freiherr auf Gallspach, Christoph Georg Graf auf Schallenberg, Maximilian Erasmus von Hackelberg (Häcklberg) und Johann Joachim von Aichen als Verordnete der Landschaft des Herzogtums Österreich unter der Enns bestätigen, dass ihnen Johann Jakob Matheser 1.000 Gulden geliehen hat. Davon stammen 600 Gulden aus dem Vermögen der Heidenburse und 400 Gulden aus dem der Gerotzischen Stiftung, deren Superintendent bzw. Kurator Matheser ist. Die Verordneten verpflichten sich, dieses Darlehen nach einem Jahr mit 6 % Zinsen zurückzuzahlen
Beilage Nr. 13 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Auszug aus dem Testament des Wiener und Olmützer Domherren Stephan Sprügel (Sprugl) vom 22. August 1551 über das Bücherlegat für die Bursa Heidenheim (Haydenhaim).
Beilage Nr. 14 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Auszug aus der 1552 gelegten und am 20. Jänner 1553 approbierten Verlassenschaftsabrechnung der Testamentsvollstrecker des Stephan Sprügel (Sprugl) mit der Veranlagung der Stiftungskapitalien für einen Stipendiaten in der Heidenburse.
Beilage Nr. 18/1 zur Aufstellung vom 17. April 1752: Inventar der Urkunden der Heidenburse, die Mag. Stephan Grießauer am 30. Dezember 1581 von Dr. Andreas Dadius übernommen hat [Original; älterer Beilagenvermerk N. 17].
Umfang:39 fol.
Material:Papier
Bemerkung:Das "Acten-Convolute von beylagen" (so der Dorsualvermerk auf dem Bericht vom 23. Juni 1752) wurde soweit als möglich den jeweiligen Berichten zugeordnet und das Gesamtkonvolut anschließend foliiert. Dadurch ergeben sich im Vergleich zum Mikrofilm Unterschiede bei der Abfolge der Dokumente. Die Beilagen liegen teilweise als (beglaubigte oder unbeglaubigte) Abschriften, teilweise auch als Originale vor (s. Anmerkungen zu den einzelnen Stücken).

Angaben zur Benutzung

Vorhanden:Ja
Mikrofilm Nr.:132.4
Findhilfsmittel:R 36.8
 

Deskriptoren

Einträge:  Schärdingerin, Katharina < Mannswörth > (gest. ca. 02.05.1602) (Person\S)
  Hocke, Johann Martin < Jurist; Wien, Universität > (gest. nach 1727) (Person\H)
  Wien / Universität / Rosenburse (Organisation\W)
  Schlickenrieder, Joseph < Kanzlist, Pedell; Wien Universität > (-24.11.1774) (Person\S)
  Ferdinand < II. Nolthaeus, Propst; Wien, St. Dorothea > (ca. 1652-21.08.1712) (Person\F)
  Aigner, Johann Christoph Ignaz < Jurist; Wien, Universität > (16.06.1695-05.11.1769) (Person\A)
  Oczenasseck, Wenzel Gallus < Jurist; Wien, Universität > (1640-22.01.1713) (Person\O)
  Sprügel, Stephan < Sprugel, Sprugl, Domherr; Wien > (gest. vor 17.11.1551) (Person\S)
  Wien / Universität / Schärdingerische Stiftung (Sache\W)
  Wann, Paulus < Theologe; Passau > (1419/25-12.05.1489) (Person\W)
  Taller, Georg < Mediziner; Wien, Universität > (gest. 1508/26) (Person\T)
  Aichen, Johann Joachim von < Adeliger; Niederösterreich > (08.09.1664-20.09.1729) (Person\A)
  Fabri, Johann < de Weissenburg, Artist; Wien, Universität > (Person\F)
  Grießauer, Stephan < Griesauer, Griessauer, Artist; Wien, Universität > (-1584) (Person\G)
  Dadius, Andreas < Kieboom, Philosoph, Mediziner; Wien, Universität > (-15.09.1583) (Person\D)
  Wien / Universität / Heidenburse (Organisation\W)
  Muneretti von Rettenfeld, Bernhard Nicolaus < Munereti, Theologe; Wien, Universität > (-1783) (Person\M)
  Hüttner, Johann Wasgottwill < Johann Quodvultdeus, Gottwill, Jurist; Wien, Universität > (ca. 1700-09.04.1787) (Person\H)
  Wochiniz, Georg < Jurist; Wien, Universität > (-1684) (Person\W)
  Matheser, Johann Jacob von < Mathesern Edler von Lehenhofen, Jurist; Wien, Universität > (-17.10.1750) (Person\M)
  Nagl von Eisengrub, Johann Karl < Quästor; Wien, Universität > (-14.09.1725) (Person\N)
  Wien / Universität / Salzerische Stiftung (Organisation\W)
  Gottfried < von Haslingen, Propst; Dürnstein > (-02.05.1710) (Person\G)
  Geymann, Johann Gottfried Freiherr auf Gallspach < Adeliger; Niederösterreich > (-1712) (Person\G)
  Schallenberg, Georg Christoph Graf von < Adeliger; Niederösterreich > (Person\S)
  Hackelberg, Maximilian Erasmus von < Adeliger; Niederösterreich > (Person\H)
  Güllich, Ludwig von < Gillich, Gülich, Jurist; Wien, Universität > (gest. ca. 1711) (Person\G)
  Schick, Georg Friedrich Edler von < Jurist; Wien, Universität > (ca. 1654-25.09.1727) (Person\S)
  Groner, Norbert < Gronner, Norbert Sebald, Jurist; Wien, Universität > (ca. 1645-1699) (Person\G)
 

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