J VDIR Vizedirektorat der Juridischen Fakultät, 1784 (ca.)-1849 (ca.) (Bestand)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Signatur:J VDIR
Titel:Vizedirektorat der Juridischen Fakultät
Entstehungszeitraum:ca. 1784 - ca. 1849

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biogr. Angaben:Im Zuge der Reformen des Unterrichtswesens unter Maria Theresia wurden die Universität und die einzelnen Fakultäten verstärkt unter staatliche Aufsicht gestellt. 1749 erarbeitete der kaiserliche Leibarzt Gerard van Swieten einen Reformplan für das Medizinstudium, in dem er u. a. die Einsetzung von der Fakultät unabhängigen kaiserlichen Beamten vorschlug, der bei Prüfungen, Promotionen und ähnlichen Gelegenheiten den Vorsitz innehatte. Diese Vorschläge wurden noch im selben Jahr bewilligt und van Swieten wurde zum Fakultätsdirektor ernannt. In den folgenden Jahren wurden die Reformen auf die übrigen drei Fakultäten ausgedehnt: 1752 wurden neue Studienpläne für die philosophischen und theologischen Studien erstellt, ein Jahr später folgten die juridischen Studien. Auch diese Fakultäten wurden unter die Aufsicht von Studiendirektoren gestellt. Diese überwachten die Einhaltung der Studienpläne und leiteten die Fakultätsversammlungen. Da die Studiendirektoren vielfach bei Landes- oder Hofämtern tätig waren, ernannten sie Stellvertreter, die als Vizedirektoren ihre Aufgaben in der Universität wahrnahmen.
Unter Leopold II. wurden die Studiendirektorate 1790 aufgelöst und die Lehrer stärker in die Planung und Verwaltung der Studienangelegenheiten eingebunden. Unter seinem Nachfolger Franz II./I. wurden 1802 erneut Studiendirektorate eingeführt, die die eigentliche Fakultätsleitung innehatten. Die Aufsicht über die Studienangelegenheiten wurde den Vizedirektoren übertragen: Sie beaufsichtigten die Professoren und die von ihnen verwendeten Lehrbücher, kontrollierten die Prüfungen und die Ausstellung der Zeugnisse, die Vergabe von Stipendien und die Befreiung von der Zahlung des Unterrichtsgeldes und erarbeiteten Vorschläge zur Verbesserung der Studien.
Die endgültige Aufhebung der Studien(Vize)direktorate erfolgte durch das "Provisorische Gesetz über die Organisation der akademischen Behörden" vom 30.09.1849.

Die Akten wurden ursprünglich nach Sachbetreffen (Faszikel) geordnet. Ab etwa 1819 wurden laufende Aktenzahlen vergeben. Eine zusätzliche Einteilung in Sachbetreffe wurde zumindest in Ansätzen beibehalten, wie aus Vermerken wie "Normalien", "Universität-Adjunkten", "Universität-Lehrbücher" u.ä. ersichtlich ist, die sich sowohl auf den Akten als auch im Exhibitenprotokoll finden.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Kurrentakten des Vizedirektorats der juridisch-politischen Studien, die in drei Sachgruppen gegliedert wurden:
1. An das Vizedirektorat ergangene Verordnungen und Weisungen.
2. Sonstige Kurrentakten.
3. Alphabetisch geordnete Ansuchen von Studenten.

Informationsbereich

Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zur Benutzung

Findhilfsmittel:Index J 15.1 für die Jahre 1842 bis 1849.
Ab 1838 gibt es Exhibitenprotokolle J 14.14 - J 14.22, J 14.17 (1840/41) fehlt.
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/query/detail.aspx?ID=154483
 

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