AT-UAW/CA 2.0.201 Bericht über die Verleihung der Stipendien für das zweite Semester 1786., 1786.11.14-1786.12.19 (Akt)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-UAW/CA 2.0.201
Signatur Archivplan:CA 2.0.201
Titel:Bericht über die Verleihung der Stipendien für das zweite Semester 1786.
Entstehungszeitraum:14.11.1786 - 19.12.1786
Schachtelnummer:42
Frühere Signaturen:Reg. Nr. 197
Vorhanden:Ja

Angaben zum Umfang

Umfang:12 fol.
Archivalienart:Akt/Dokument

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die Niederösterreichische Regierung teilt der Universität mit, daß es zu dem Bericht über die Zeugnisse der Studenten, die Stipendien aus Unterrichtsgeld beziehen und dem Verzeichnis der Studenten einige Fragen gäbe. Im Verzeichnis der Schüler des St. Anna - Gymnasiums findet sich der Stipendiat der Bricci - Ramingischen Stiftung Benedikt Keil, bei dem kein Zeugnis angegeben ist, sondern der Vermerk, daß er krank sei. Zur Bestätigung wird noch ein ärztliches Zeugnis benötigt. Weiters wird ersucht, daß jene Studenten, denen ihr Stipendium entzogen werden muß, namentlich genannt werden. Die Zeugnisse jener Studenten, die ihre Prüfungen erst absolvieren müssen, sollen nachgereicht werden; die Studenten sollen erst danach die Stipendien weiter erhalten. Weiters ist unklar, warum beim Stipendiaten Alois Kappus von Pichelstein im vorliegenden Verzeichnis kein Zeugnis steht, im unlängst abgegebenen Verzeichnis der Stipendiaten aber ein Zeugnis erster Klasse vermerkt wurde. Das Stipendium des ausgetretenen Paul Rötzel soll nicht wie vorgeschlagen dem Anton Nimmervoll, sondern dem Studenten Kalb verliehen werden. Nimmervoll soll weiterhin sein Stipendium aus dem Unterrichtsgeld von Krems beziehen. Franz Haidinger und Michael Knoblich sollen weiterhin ihre Stipendien beziehen und künftig in das Verzeichnis der philosophischen Studenten eingetragen werden. Joseph Lerch, der ein Kremser Stipendium bezieht und nun in Wien studiert, soll sein Stipendium weiter beziehen. Dies hat auch für andere ähnliche Fälle zu gelten. Das Stipendium zu 120 fl., das bis jetzt von Oessler bezogen wurde, soll Leopold Frischeisen erhalten; das Stipendium des verstorbenen Hundsberger soll an Johann Lucksche gehen. Die Stipendien zu je 80 fl. der Studenten Wagner und Palke sollen Karl Schröckenfuchs und Karl Glax erhalten. Das Stipendium des ausgetretenen Vinzenz Kramer geht an Johann Sels - Wien, 14. November 1786.
Der Rektor und das Konsistorium berichten der Niederösterreichischen Regierung, daß der Stipendiat Benedikt Keil bis jetzt immer ausgezeichnete Zeugnisse erbracht hat und seinem Gesuch über die Verleihung des Stipendiums für das zweite Semester 1786 eine ärztliche Bestätigung beigelegt hat, die nun an die Regierung geschickt wird. Deshalb hat der Superintendent der Bricci - Ramingischen Stiftung die erneute Verleihung befürwortet. Der Stipendiat Alois Kappus von Pichelstein hat sein Zeugnis über die bei Professor Scheitlein gemachte Prüfung aus dem Provinzialrecht nachgereicht. Die Stipendien aus den Unterrichtsgeldern werden wie im Regierungsdekret festgelegt verteilt. Weiters bitten sie um Auskunft, welche Studien die Stipendiaten Schröckenfuchs und Glax derzeit betrieben und wo sie studieren. Die Philosophiestudenten Haidinger und Knoblich werden in das Studentenverzeichnis eingetragen. Außerdem wird angemerkt, daß der Stipendiat Joseph Ehrenrider seit November 1786 als Prosektor bei Professor Barth arbeitet und ein jährliches Gehalt von 800 fl. erhält. Deshalb kann das Stipendium an einen anderen Studenten vergeben werden. Ebenso soll Johann Choleva, der um ein Windhagisches Stipendium angesucht hat, in der Zwischenzeit eine Anstellung als Korrepetitor im Theresianum mit einem Gehalt von 500 fl. erhalten haben, so daß auch dieses Stipendium an einen anderen vergeben werden kann - Wien, 2. Dezember 1786.
Der Rektor und das Konsistorium berichten der Niederösterreichischen Regierung, daß sie die Erläuterungen zu den Universitätsstipendien am 13. November abgegeben haben. In Antwort auf das Regierungsdekret vom 14. November berichten sie, daß der
Stipendiat Benedikt Keil seinem Ansuchen um die Verleihung eines Bricci - Ramingischen Stipendiums eine ärztliche Bestätigung beigelegt hat. Der Stipendiat der Knäflischen Stiftung Alois Kappus von Pichlstein hat ein von Professor Scheitlein ausgestelltes Zeugnis nachgereicht. Schließlich geht aus dem Verzeichnis der Stipendiaten hervor, daß jenen Studenten, die ihre Prüfungen mit einem Zeugnis der ersten Klasse absoviert haben, ihr Stipendium weiter verliehen wurde - Wien, 19. Dezember 1786.
Beilagen zu beiden Konsistorialberichten:
Beilage A: Abschrift des Regierungsdekrets vom 14. November 1786.
Beilage B: Professor J. Plenck bestätigt, daß er Benedikt Kail seit Februar wegen einer "scrophulosen Eiterung der Halsdrüsen" behandelt und daß die Behandlung noch weiterhin notwendig ist - Wien, 2. August 1786.
Beilage C: Der Professor für österreichisches Provinzialrecht Georg Scheidlein bestätigt, daß Alois Kappus von Pichelstein seine Vorlesung über das Provinzialrecht besucht hat und die Prüfungen in der ersten Klasse absolviert hat - Wien, 25. Juni 1786.

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch
Material:Papier

Weitere Bemerkungen

Bemerkung:Vgl. CA 2.0.199 und 200 sowie CA 2.0.203.
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
AT-UAW/CA 2.0.203 Prüfung der Stiftungsrechnungen für 1785 durch vom Konsistorium bestimmte Kommissäre., 1786.11.24 (Akt)

siehe auch:
AT-UAW/CA 2.0.199 Übergabe der Aufstellung über das Unterrichtsgeld und der Tabellen der Stipendiaten an die Niederösterreichische Regierung., 1786.08.29-1786.09.23 (Akt)

siehe auch:
AT-UAW/CA 2.0.200 Stipendiaten für das zweite Semester 1786., 1786.11.04-1786.11.13 (Akt)
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://scopeq.cc.univie.ac.at/Query/detail.aspx?ID=22513
 

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